Woche 21/2025: Gequälte Ukulelen und liederliche Zeichensetzung

Montag: Wochentagsübliche Müdig- und Antriebslosigkeit lagen über dem Arbeitstag. Dazu mehrere Besprechungen, deren Anzahl und Länge in keinem vertretbaren Verhältnis zu meinem Redebedarf standen. Auch mein Interesse am Besprochenen ließ zu wünschen übrig, immer wieder schweifte ich gedanklich ab und verwünschte stumm die endlosen Wortgirlanden.

Mittags wurde anlässlich eines erfolgreichen Projektabschlusses Pizza spendiert. Obwohl mein Beitrag zum Gelingen nahe Null lag, war ich zum Mitessen eingeladen. Dafür entfielen der Gang in die Kantine und der Treppensteig zurück. Man kann nicht alles haben.

Aus Datenschutzhinweisen: „Deine Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. […] Klicken Sie hier für weitere Details.“ Derartige Liederlichkeiten beobachte ich zunehmend, anscheinend werden Texte vor Veröffentlichung nicht mehr durchgelesen, vielleicht schlägt auch hier der allgemein beklagte Personalmangel zu. Vielleicht bin ich auch zu empfindlich geworden.

Dienstag: Da die Wetterprognose Anzugwetter in Aussicht gestellt hatte, wählte ich nach langer Zeit, nach Monaten, vielleicht Jahren, morgens den Anzug als Arbeitskleidung, den letzten und einzigen, den ich nach der letzten großen Kleiderschrankbereinigung noch besitze, der nach vielen Jahren immer noch passt und den ich weiterhin liebe, sofern dieses Verb bezüglich Textilien und außerhalb fetischistischer Veranlagung angebracht ist, Sie wissen schon, wie es gemeint ist. Im Werk fällt man als Anzugträger inzwischen auf, die Kleiderordnung hat sich seit der Seuche stark gewandelt, was nicht zu beklagen ist, vor allem den früher üblichen und erwarteten Krawatten trauere ich kein bisschen nach. Jedenfalls fühlte ich mich im Anzug wieder sehr wohl und nahm mir baldige Wiederholung vor.

Regelmäßig amüsieren mich Autofahrer, die vor der roten Ampel warten und irgendwann, wenn die Geduld knapp wird, mehrfach einige Zentimeter vorfahren in der Hoffnung, die Ampel dadurch zum Ergrünen zu bewegen. Ähnliches widerfuhr mir morgens vor einer Fußgängerampel, die wegen starken Autoverkehrs besser nicht missachtet werden sollte. Die blieb heute ungewöhnlich lange rot. Irgendwann ging ich einen Schritt vor, um zu schauen, ob sich vielleicht doch eine Verkehrslücke für mich ergab. In dem Moment schaltete sie für den Straßenverkehr auf rot und ließ mich passieren. Es scheint doch zu funktionieren.

Wie epubli per Mail mitteilte, hat im April jemand mein Buch gekauft. Ich danke herzlich und wünsche viel Vergnügen damit.

Weg ins Werk

Mittwoch: Nach einem Tag voller Ereignisse, deren keines hier der Notiz bedarf, verbrachte ich den Abend bei einer Lesung im Pantheon in Beuel, was sich mit einem längeren Abendspaziergang verbinden ließ; ich bin ja der Meinung, jede Strecke bis zu vier Kilometern sollte man, wenn man Zeit hat, zu Fuß zurücklegen. Ich schweife ab. Es lasen: Horst Evers, Dietmar Wischmeyer, Lara Ermer, Philipp Scharrenberg und Nektarios Vlachopoulos.

Horst Evers kenne ich als Autor mehrerer Bücher, er schreibt so ähnliches Zeug wie ich, nur in gut; Dietmar Wischmeyer aus dem Radio in den Neunzigern und dem Fernsehen in der heute-Show; die drei anderen kannte ich bislang nicht. Es war großartig, ich habe im wahrsten Sinne Tränen gelacht. Am besten gefielen mir die Texte des Gastgebers Horst Evers und die von Dieter Wischmeyer; die anderen drei waren indes auch gut. Satz des Abends, von Evers: „Wenn Männer Ukulelen quälen / soll man Makrelen nicht bestellen.“ Wenn Herr Evers mit seinen Freunden oder allein mal in Ihre Stadt kommen sollte, gehen Sie hin, es lohnt sich. Oder hören Sie am 30. Mai im Radio auf WDR 5 die „Unterhaltung am Wochenende“, dafür wurde der heutige Abend aufgezeichnet. Wenn Sie genau hinhören, hören Sie mich vielleicht lachen.

Wegen der fortgeschrittenen Zeit fuhr ich, vermutlich immer noch mit einem Lächeln im Gesicht, anschließend mit dem Bus zurück, der sogleich kam. Ein Lob dem vielgescholtenen Bonner ÖPNV. Auch wenn es mir fragwürdig erscheint, wenn in den späteren Abendstunden ein Gelenkbus viel Luft und mit mir drei Personen durch die Gegend fährt.

Die Herren Evers, Wischmeyer und Scharrenberg (von links)

Donnerstag: Inseltag. Entgegen den Forderungen von Herrn Merz hatte ich heute zur Pflege der Wörkleifbellenz frei. Nachdem ich zur werktagsüblichen Zeit dem Tuche entstiegen war, nutzte ich den Tag für einer Wanderung, und zwar die fünfte Etappe des Natursteigs Sieg von Eitorf bis Herchen. Das war hinreichend beglückend, auch wenn das Wetter sich wechselhaft zeigte, mit einem kurzen Regenschauer gar. Nach viereinhalb Stunden erreichte ich den Zielort Herchen. Wer nun glaubt, es sei geschafft, irrt; die letzten drei Kilometer haben es in sich, mit schmalen Pfaden hart am Abgrund, heftigen Steigungen und Gefällen und mehreren Stellen, an denen der Wanderer aufpassen muss, nicht abzurutschen oder umzuknicken, auch die Wegmarkierung weist an mancher Abzweigung Mängel auf, gleichsam eine liederliche Zeichensetzung. Dafür belohnt die Strecke mit wunderbaren Eindrücken. Vielleicht sollte ich mir einen Wanderstock zulegen.

Erst eine Stunde später erreichte ich endlich den Bahnhaltepunkt von Herchen, wo ich wegen leichter Verspätung des Regionalexpress‘ diesen noch erreichte. Perfekt. Bis Hennef an der Sieg, dort endete die Perfektion: Wegen eines Böschungsbrandes vor Siegburg ging es nicht weiter. Mir war es egal, ich hatte Lesestoff dabei und für die anschließende Belohnungscurrywurst wäre auch noch genug Zeit gewesen. Nachdem die Streckensperrung auch eine halbe Stunde später noch bestand, wurde entschieden, den Zug zurück nach Siegen fahren zu lassen, ich nahm den Bus bis Siegburg, der entsprechend voll war und wesentlich länger brauchte als die Bahn, wenn sie denn fährt.

Sichtung während der Busfahrt: Ein Hennefer Hotel bietet an jedem ersten Samstag im Monat einen „Probe-Day“ an.

Die Currywurst gab es dann auch noch, etwa eine Stunde später als ohne Böschungsbrand. Das war nicht schlimm.

Bei Eitorf
Das auch, glaube ich
Gerste
Für die Sammlung
Fichtenfinale
Ginster. Auch schön.
Wegesrandbirke
Vor Herchen
Schmaler Pfad kurz vor Schluss

Freitag: Der Arbeitstag verlief zufriedenstellend ohne größere Störungen der Büroruhe, sieht man von einigen Teams-Besprechungen ab. Auch in unserem Unternehmen setzt es sich zunehmend durch, dabei die Kamera einzuschalten, als wenn es irgendeinen Vorteil hätte, wenn man dabei gesehen wird und die anderen sehen kann bzw. muss. Ich finde das anstrengend und könnte gut darauf verzichten. Bei größeren Runden schalte ich meine Kamera deshalb nur an, wenn ich das Wort habe. Merkt keiner.

Auch nach mehr als zwanzig Jahren Arbeiten im Turm amüsieren mich immer noch die zwanghaften Aufzugtürzuknopfdrücker, einst hier beschrieben. Als hinge ihr Leben davon ab. Mittlerweile mache ich mir, wenn ich als erster die Kabine betrete, den Spaß, mich direkt an den Knopf zu stellen, so nah, dass ihn keiner drücken kann, und genieße es, wie sie bei offener Tür nervös werden.

Nachmittags befiel mich jäh Schokoladenlust. Zur Linderung schlachtete ich den Lind-Osterhasen (oder Sitzhasen?), der noch in der Schreibtischschublade seiner Bestimmung entgegenlag.

Kurt Kister schreibt in seiner Wochenkolumne „Deutscher Alltag“ wieder Kluges:

Die Diskriminierung des Faxgeräts als Symbol für die Unmoderne ist ein Merkmal mancher leicht autoritär gesinnter Scheuklappenfortschrittler.

(Zum Gesamttext hier entlang.)

Samstag: War es der Ostersitzhase? Morgens zeigte die Waage zwei Kilo mehr an als eine Woche zuvor. Vielleicht lag es auch am leicht erhöhten Bierkonsum in dieser Woche bei mannigfachen Gelegenheiten: Feierabend-Maibock am Dienstag, Lesungsbegleitgetränke am Mittwoch, Wanderungsbelohnungsbier zur Currywurst am Donnerstag und Wirtshausbesuch mit den Lieben gestern. Non, je ne regrette rien.

Zeit für eine weitere der tausend Fragen, heute Nummer *Trommelwirbel* …

(Fotografiert beim Wandern am Donnerstag)

Frage 69 lautet: „Gibst du Menschen eine zweite Chance?“ Das kommt sehr auf den Anlass an. Wenn mir jemand etwas Unverzeihliches antun würde, etwa mutwillig meine Modelleisenbahn beschädigt, wird es schwierig. Ansonsten neige ich zur Harmoniesucht, deshalb grundsätzlich ja. Donald Trump hätte ich nicht wiedergewählt.

Zusammenhangloses Spaziergangsbild

Sonntag: Der Spaziergang führte heute über unübliche Wege durch den Stadtteil Beuel auf der anderen Rheinseite, mit fast elf Kilometern fiel er etwas länger aus. Das Wetter zeigte sich auch heute wechselhaft mit Sonnenschein und Regenschauer, insgesamt war es wesentlich wärmer als erwartet.

Durch eine glückliche Fügung fiel der Regenschauer in einem passenden Moment, als ich unter Dach saß

Wie mir erst jetzt zugetragen wurde, ist der Pornostar Tim Kruger gestorben, bereits im März. Ich kannte ihn nicht, weder persönlich noch vom Ansehen. Da sogar der Focus darüber berichtete und es einen eigenen Wikipedia-Eintrag über ihn gibt, muss er über eine gewisse Prominenz verfügt haben, bemerkenswert für einen Angehörigen dieses Genres. Was bitte nicht despektierlich zu verstehen ist, ich habe volle Hochachtung vor dem Berufsstand und kann nichts Anrüchiges daran erkennen, jedenfalls nicht mehr als an der Werbebranche oder dem Profifußball. Mann muss stets Können können, sonst nützt die beste Schauspielkunst nichts.

***

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, kommen Sie gut durch die Woche.

Woche 4/2025: Zwischen Feierabend und Abendfeier

Montag: Es ist immer wieder erstaunlich, wenn nicht erschreckend, wie viele Kollegen meiner Ebene am Wochenende Mails verschicken. Haben die nichts besseres zu tun?

Der Arbeitstag begann mit mehreren vom System geforderten Rechnerneustarts. Was muss das muss. Manchmal wünsche ich mir das für mein Hirn auch. Könnte helfen, vor allem am Montagmorgen. Ansonsten war die erste und vielleicht wichtigste Tätigkeit des Tages, den freien Tag für diese kleine Woche zu buchen, dieses Mal ausnahmsweise Freitag.

Während der Rechner neu startete, dachte ich über die Tagesfrage des Blogvermieters nach, die heute lautete: „Was ist dein Traumjob?“ Das ist schwierig zu beantworten, Privatier oder Pensionär zählen wohl nicht. Im Idealfall was mit länger Schlafen, viel Freizeit und gutem Einkommen. Also nichts von dem, was mir in jungen Jahren als Traumjob erschien wie Lokführer, Fahrdienstleiter auf einem kleinen Landbahnhof oder Schriftsteller. Auch als Pornodarsteller wird man nicht alle Tage Höhepunkte erleben. Dagegen fielen mir viele Jobs ein, an denen ich gar keine Freude hätte: Möbelschlepper etwa, oder Bundeskanzler. Vermutlich hat jeder noch so tolle Job seine regelmäßigen Schattenseiten, wenn man ihn lange genug ausübt. Mit meinem jetzigen bin ich ganz zufrieden, auch wenn er mich werktäglich zur Unzeit aus dem Tuch treibt und die freien Tage mehr sein könnten. Vielleicht ist das sogar mein Traumjob, ich habe es nur noch nicht bemerkt.

TikTok hat in Amerika vorläufig den Betrieb eingestellt. Das mag man als frühgeborener Nichtsnutz Nichtnutzer schulterzuckend zur Kenntnis nehmen. Doch wenn WordPress in Deutschland stillgelegt würde, fände ich das als – wenn auch erfolgloser – Kleinblogger betrüblich und wünschte ich mir vielleicht auch einen Trump, der es wieder heile macht.

Abends spielte ich Triebfahrzeugführer, Fahrdienstleiter und Schrankenwärter

Dienstag: Auch heute forderte der Bürorechner mehrfach zu einem Neustart auf, weil wieder irgendwas zu installieren war. Viel aufregender wurde es nicht, was keineswegs zu beklagen ist.

Heute ist übrigens Ehrentag der Hörnchen. Falls Sie auf einer Party sind, können Sie mit diesem Wissen spannende Gespräche beginnen.

Morgens war es kalt

Mittwoch: Nach anstrengend-gegenwindiger Radfahrt zum Büro belohnte bei Ankunft grandioses Morgenrot über dem Siebengebirge die Mühen. Wegen Spiegelungen der Bürobeleuchtung in den Fenstern war die Anfertigung eines vorzeigbaren Fotos nicht möglich, daher stattdessen ein Archivfoto aus Oktober 2023, das eine ähnliche Färbung zeigt.

Symbolbild

Sehr wahrscheinlich bemerkte ich es schonmal, mittlerweile habe ich nicht mehr den Überblick, was ich hier schon alles schrieb und bin zu bequem, es zu recherchieren*: Neben „tatsächlich“, „genau“ und „quasi“ entwickelt sich „natürlich“ zunehmend zu einem beliebten Füllwort. Erst heute las ich es wieder mehrfach in einem Text an Stellen, wo es die Aussage nicht mehrte, weder im Sinne von „nicht künstlich“ noch „selbstverständlich“. Sehr wahrscheinlich verwende ich selbst regelmäßig unnötige Wörter in Wort und Schrift, ohne es zu merken, man selbst merkt sowas ja nicht, wenn es einem keiner sagt, ähnlich wie Mundgeruch. Wenn Ihnen diesbezüglich etwas auffällt, scheuen Sie sich bitte nicht, mir einen Hinweis zu geben, ich wäre sehr dankbar dafür.

*Habe ich dann doch getan, und tatsächlich: Am Samstag der 15. Woche vergangenen Jahres erwähnte ich es kurz.

Der angekündigte Regen ab Mittag kam zuverlässig. Entgegen der Vorhersage hörte es allerdings zum Nachmittag wieder auf, so dass mich der immer noch nordwärts blasende Wind trockenen Reifens nach Hause schob.

Donnerstag: Seit einiger Zeit bin ich beim Mittagessen im Kollegenkreis oft der letzte, der den Teller geleert hat. Egal ob ich als erstes am Tisch sitze oder später dazu komme, lange vor dem Dessert haben alle anderen aufgegessen. Dabei spreche ich bei Tisch weniger als die meisten anderen, auch esse ich nicht besonders langsam, mit dreißig mal Kauen oder so. Das ist nicht schlimm und ich sehe keinen Grund, daran etwas zu ändern. Es fällt mir nur auf.

Laut Zeitung haben heute Namenstag: Emerantiana, Ildefons, Liuthild. Laut anderer Quelle hingegen Eugen, Hartmut, Heinrich und Raimund. Die lügen uns doch an.

Freitag: Wie Montag bereits geschrieben, legte ich den freien Tag dieser kleinen Woche auf heute statt wie üblich Donnerstag, wodurch dieser Freitag seinen Namen verdient. Grund ist die Prunksitzung unserer Karnevalsgesellschaft ab dem frühen Abend. Ja, die hätte auch stattgefunden, wenn ich heute im Büro gewesen wäre, nur wäre dann eine gewisse Hektik aufgekommen zwischen Feierabend und Abendfeier, das muss ja nicht sein. Generell zählt unnötige Hektik für mich zu den Dingen, die unbedingt zu vermeiden sind.

Herr Buddenbohm war gestern in Bonn, wie er hier berichtet. Dabei kam er zu der zutreffenden Erkenntnis, dass diese Stadt zurzeit mit der Bahn schlecht zu erreichen ist. Ansonsten hat Bonn bei ihm keinen besonderen Eindruck hinterlassen, wie er abschließend schrieb: „Ich kann nach diesem kurzen Aufenthalt also die alte und sicher große Frage, warum es am Rhein so schön ist, weder abschließend beantworten noch auch nur die inkludierte Grundannahme bestätigen.“ Das kenne ich von eigenen Dienstreisen: Von der bereisten Stadt sieht man oft nur den Veranstaltungsort, das Hotel, vielleicht abends ein Restaurant, gegebenenfalls den Bahnhof sowie die Wege dazwischen. Die schönen Seiten bleiben verborgen, schließlich ist man nicht zum Vergnügen dort. Als zwar nur zugezogener, gleichwohl begeisterter Bonner lade ich Herrn Buddenbohm gerne ein zu einem Spaziergang durch die Südstadt, die Weststadt und über die Rheinpromenade, allesamt Orte, die sein Bonnbild vielleicht in etwas positiveren Farben leuchten lassen. Richten Sie ihm das gerne aus, da ich nicht annehme, dass er hier liest, was natürlich kein Vorwurf ist.

Samstag: Die Karnevalssitzung am Vorabend war großartig, das Programm wie die Stimmung im Saal und auf der Bühne sehr gut. Anschließend sprach mich ein Unbekannter im Foyer an und drückte sein Bedauern aus darüber, dass ich nicht mehr auf der Bühne singe. Auf mehrmaliges Nachfragen meinerseits versicherte er glaubhaft, es nicht ironisch zu meinen. Ich fühle mich geschmeichelt, indes ist es für alle Beteiligten im Saal das Beste, wenn ich weiterhin als Trommler meinen Beitrag zum Gelingen des Abends zu leisten mich bemühe. Hier ein paar Eindrücke:

Kasalla, die auch, das war mir nicht bewusst, gut a capella singen
Brings
Druckluft
Geschafft

Auch heute wirkte die Sitzung noch längere Zeit nach. Dadurch verzögerte sich der weitere Tagesverlauf – Frühstück, Zeitung und Blogs lesen – um mehrere Stunden, wir bitten um Verständnis. Doch nach der Sitzung ist vor der Sitzung: Bereits am Abend machten wir uns wieder auf nach Bad Honnef, wo der nächste Auftritt anstand. (Immer noch staune ich regelmäßig, wie sehr mich inzwischen Karneval und die aktive Teilnahme in Uniform begeistert. Noch vor zehn Jahren wäre das undenkbar gewesen.)

Sonntag: Nicht nur die politische Stimmung, auch der Zeiger der Waage schlägt weiter nach rechts aus, trotz der seit einer Woche konsequent durchgeführten arbeitstäglichen Treppenstiege über achtundzwanzig Etagen. Vielleicht ist dadurch die Beinmuskulatur zwar nicht sicht-, aber messbar gewichtsmehrend angewachsen. Wenngleich von Übergewicht weit entfernt, möchte ich den Trend gerne wenigstens aufhalten. Die Reduzierung kalorienreicher Getränke könnte ein Ansatz sein.

Nachtrag zu Freitag: Dass es in Bonn, auch jenseits des Rheines, schön ist, belegt vielleicht die folgende, nicht repräsentative Auswahl an Bildern, entstanden heute beim Spaziergang. Wegen der Schönheit des Rheins verweise ich auf frühere Bilder und Beiträge.

Mozartstraße in der Weststadt
Humboldstraße, ebenfalls Weststadt
Ehemalige Bundesbedienstetensiedlung in Poppelsdorf
Hofgarten mit Universität, Baustellen und Pfützen

Selbstverständlich ist auch Bonn nicht überall schön:

Bahnunterführung zur Weststadt. Denken Sie sich gerne passenden Uringeruch dazu.
Architektonische Irrungen und Wirrungen in Poppelsdorf

Und immer wieder Botschaften:

Teils mit klarer Aussage …
… teils nicht ganz so klar.
Das Öffnen des hinterlegten Links erfolgt auf eigene Gefahr
Kuriose Geschäfte in der Innenstadt

Hier und da strecken die ersten Frühblüher ihre grünen Spitzen aus dem Boden und lassen darauf hoffen, dass es auch in diesem Jahr weiter geht. Deshalb vermag ich nicht einzustimmen in das nun wieder vielfach zu hörende und lesende Januarjammern. Vielmehr freue ich mich auf die ersten Schneeglöckchen, später Forsythien, Kirschblüte in der Inneren Nordstadt, Flieder, Kastanien, ehe im Herbst Astern das Auge erfreuen. Bis dahin dauert es noch etwas, andererseits wissen wir alle, wie schnell es alles wieder geht und wir uns fragen, wo das Jahr geblieben ist.

In anderen Blogs ist es Tradition, regelmäßig drei Dinge zu nennen, die gut waren. Gerade in Zeiten, da vor allem die schlechte Nachricht zählt, eine gute Gewohnheit. Deshalb erlaube ich mir, das zu übernehmen, besser kann man einen Wochenrückblick kaum abschließen. Also, in dieser Woche habe ich mich gefreut über:

1. eine Sprachnachricht aus München, obwohl ich Sprachnachrichten grundsätzlich eher als lästig empfinde. Von dieser Versenderin nicht.

2. begeistert schunkelndes und mitsingendes Publikum im Saal und gemeinsames Musizieren.

3. das Mittagessen mit einer lieben Kollegin, die ich länger nicht sah. Das nächste gemeinsame Essen ist bereits terminiert.

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche. Wenn auch Sie der Januar drückt: Er ist ja bald vorüber.

Woche 37/2024: Fahrplanabweichungen, Frohlocken und Fischstäbchen

Montag: Nachdem es am vergangenen Wochenende noch richtig heiß war, scheint nun der Herbst eingetroffen zu sein mit Regenschauern und deutlich gefallenen Temperaturen, in den von mir regelmäßig gelesenen Blogs vielfach bejubelt. Obwohl großer Herbstfreund, halte ich mich mit Frohlocken noch zurück. Erstmals nach längerer Zeit verließ ich morgens das Haus in Jacke und kehrte auch darin zurück. Der Anblick noch erstaunlich vieler kurzer Hosen, dem ich sonst durchaus zugetan bin, ließ mich frösteln. Vielleicht weigern sich deren Träger konsequent, vor dem kalendarischen Herbstanfang ins lange Beinkleid zu wechseln, so wie andere nicht vor Oktober die Heizung in Betrieb nehmen, egal wie kalt es ist.

Da es morgens regnete und für den Tag weitere Schauer zu erwarten waren, nahm ich die Bahn. „Es kommt zu Fahrplanabweichungen und Verspätungen“ verkündete die elektrische Anzeige an der Haltestelle. Ich freute mich über das Wort „Fahrplanabweichungen“ und nahm den Hinweis ansonsten mit der gebotenen Gelassenheit zur Kenntnis. Ins Büro kam ich früh genug.

Dorten viel spontan aufkommender Kleinkram, der mich in seiner Summe ganz gut beschäftigte.

Laut interner Mitteilung heißt die Kopierstelle im Mutterhaus nun Print Center Campus. Das wurde aber auch Zeit.

Nach nicht übertrieben spätem Arbeitsende hatte ich einen Friseurtermin. Eigentlich hatte ich den schon am Samstag gehabt, aufgrund eines Missverständnisses war ich jedoch zu spät erschienen, deshalb ein neuer Termin heute. Vorbei die Zeiten, da Friseure montags geschlossen haben. Ich habe das nie verstanden, andererseits hat es mich auch nicht gestört, das war eben so. Ohnehin neigte und neige ich nicht oder vielleicht zu wenig dazu, gegebene Dinge zu hinterfragen, vielleicht verdanke ich dieser Haltung aber auch einen Zuwachs an Zufriedenheit, während andere sich grämen.

Während der Niederschrift höre ich durch die geöffnete Balkontür den Regen auf die Markise prasseln, derweil der Geliebte Tee kocht. Das kann nicht mehr lange dauern mit dem Frohlocken.

Das war jetzt ganz schön viel Text für einen recht ereignislosen Tag.

Dienstag: Im Gegensatz zu gestern stockte heute die Schreibinspiration etwas. Das ist nicht schlimm, wer soll und will das auch immer alles lesen, nicht wahr. Ein fast ganz normaler Dienstag mit Fußmarsch ins Werk und zurück, wobei der Rückweg nicht mit einer gastronomischen Einkehr verbunden wurde. Zum einen lud das zwar trockene, doch kühle Wetter nicht zu einem Freiluftbier (immer wieder erstaunlich, welche Wörter von der Rechtschreibkorrektur nicht beanstandet werden) ein, zudem hatte ich einen ersten Anprobetermin beim Schuhmacher, wo ich vor mehreren Wochen einem spontanen Entschluss folgend Maßschuhe in Auftrag gegeben habe. Dazu vielleicht demnächst mehr.

Weg ins Werk
Das kann ja mal passieren.

Erstmals seit Wochen wurde das Abendessen, gemäß einer alten Familientradition dienstags Döner, am Küchentisch statt auf dem Balkon eingenommen, als Begleitgetränk Tee statt Wein. Willkommen im Herbst.

Mittwoch: Erstmals in dieser Woche mit dem Fahrrad ins Werk. Pünktlich zur Abfahrt hörte der Regen auf, nachdem es die Nacht durchgeregnet hatte, so dass die vorsichtshalber übergezogene Regenjacke nicht erforderlich war. Manchmal ist es fast etwas unheimlich, wie es sich fügt.

Mittags in der Kantine gab es Fischstäbchen, die habe ich ewig nicht gegessen. Sie schmeckten gut, so wie ich sie in Erinnerung hatte, alles andere wäre ja auch bedenklich. Zufällig sah ich gerade gestern Werbung eines Herstellers dieses Produkts, worin das „Frosta-Reinheitsgebot“ angepriesen wurde, am Ende hieß es „Frosta ist für alle da“, in womöglich unbewusster Anlehnung an die frühere Bac-Reklame, die Älteren erinnern sich vielleicht, „Ach Kinder … mein Bac, dein Bac – Bac ist für uns alle da!“ Eher ein Grund, auf den Verzehr von Fischstäbchen zu verzichten.

GLS brachte eine Sendung, darin ein Buch, eine Anthologie, zu der ich vor vielen Jahren, als ich noch gerne über Liebe und Triebe schrieb, einen Text beigetragen hatte und die nun, unter neuem Verlag und neuem Titel, wieder aufgelegt wurde. Kommt auf den wachsenden Stapel der ungelesenen Bücher.

Falls es Sie interessiert: erschienen im MAIN Verlag, ISBN 978-3-95949-735-0, 14€. Ich erhalte kein Honorar, was Sie nicht davon abhalten soll, es zu kaufen.
Ich brauche einfach mehr Zeit

Der Liebste hat Grillzubehör gekauft.

Von Profis für Profis

Beim Laufen abends merkte ich die dreiwöchige Unterbrechung wegen der Tagungs-Tournee, es lief sich sehr schwerfällig trotz idealer Lauftemperatur und ausgewählter Musikbegleitung im Takt der Schritte, was mich normalerweise beflügelt. Daher nur die kurze Strecke. Ab sofort wieder regelmäßig, immer schön in Bewegung bleiben, gerade im Alter.

Ansonsten Vorfreude auf den freien Tag morgen.

Donnerstag: Gelobt sei die Teilzeit. Den ersten „planfreien“ Tag nutzte ich für eine Wanderung über die vierte Etappe des Natursteigs Sieg von Merten bis Eitorf. Das Wetter war mir wohlgesinnt, um die fünfzehn Grad, meistens sonnig und trocken, erst bei Ankunft in Eitorf leichter Regen. Pünktlich um elf Uhr und mitten im Grünen plärrte das Datengerät los anlässlich des Warntages, kurz darauf heulten aus den Tälern rundherum die Sirenen hoch. Bis heute empfinde ich das Geräusch als gruselig, vor allem den auf- und abschwellenden Ton für Luftalarm. Wenn mir als in Friedenszeiten Aufgewachsener das schon so geht, was müssen dann erst diejenigen empfinden, die das noch als Ernstfall erlebt haben?

Die Strecke ist angenehm zu gehen und nicht sehr anstrengend, die Kennzeichnung gut, nur an wenigen Stellen musste ich in die App schauen, um die richtige Abzweigung zu nehmen. Die Bäume stehen noch in sattem Grün, abgesehen von den zahlreichen Fichtenleichen, die kahl in die Höhe ragen, dennoch lag bereits der würzige Hauch des Herbstes in der Luft. Immer wieder spürte ich unsichtbare Fäden des Altweibersommers (darf man das noch schreiben?) im Gesicht. Nur einmal begegnete mir ein anderer Wanderer. Insgesamt war es wieder beglückend.

Bereits kurz vor vierzehn Uhr erreichte ich das Ziel, Eitorf. Da es, wie oben erwähnt, regnete und zudem zehn Minuten später eine Bahn fuhr, suchte ich gar nicht erst nach einer geeigneten Gaststätte für das Wanderabschlussgetränk (hier schlägt die Rechtschreibprüfung an) und nahm stattdessen die Bahn zurück. Erst nach Rückkehr in Bonn erfolgte die Belohnung für die Mühen mit Oktoberfestbier und Fleischpflanzerln (für Außerbayrische: Frikadellen, Buletten) im bayrischen Brauhaus. Am Nebentisch zwei Herren, die offenbar schon länger dort verweilten. Als ein dritter dazukam, fiel der Satz: „Setz dich, wir sind gerade von swinging states auf Swingerclub gekommen.“

Hier ein paar Eindrücke des Tages:

Für die Sammlung (Merten)
Moosbetrachtungen I
Talblick
Stechpalme für Frau Lotelta
Rastplatzlyrik
Moosbetrachtungen II
Totes Holz
Moosbetrachtungen III
Käfer laben sich an einer Nacktschnecke. Vielleicht für Gartenfreunde eine Alternative zu Schneckenkorn, wobei man nicht weiß, worüber sie sich hermachen, wenn sie mit den Schnecken fertig sind.
Die Sieg in Eitorf

„PFERDE WETTEN“ steht in großen Buchstaben auf einem Schaufenster in der Bonner Innenstadt. Offen bleibt, um was die Gäule wetten.

Laut Zeitungsbericht haben über vierzig Prozent der elf- bis siebzehnjährigen schon mal einen Porno gesehen, oh Zeiten, oh Sitten! – Aha. Wo ist das Problem? Vermutlich haben über achtzig Prozent aus derselben Altersgruppe schon Tatort gesehen, wo Mord und Totschlag im Mittelpunkt stehen. Darüber wird nie berichtet. Warum auch.

Freitag: Heute ist Freitag, der dreizehnte. Wenn Sie das beunruhigt, sind Sie Paraskavedekatriaphobiker, falls Sie das noch nicht wussten. Sonst auch.

Mein Tag begann mit diesem Lied morgens im Radio, das, da wiederhole ich mich, meine Laune stets zu heben vermag, und das mich als angenehmer Ohrwurm durch den Werktag begleitete.

Beim Morgenkaffee das erste Mal gelacht:

Quelle: General-Anzeiger Bonn

Der Werktag verlief ohne nennenswerte Imponderabilien. In der Präsentation zu einer Besprechung stand „Scheiss Experience“, erst dachte ich, mich verlesen zu haben, doch das stand da wirklich. In derselben Runde sagte einer „Sonst bekommen wir ein Fuck up“. Dass die sich nicht schämen. Später, in einer anderen Besprechung, war „Das wäre ein kleiner Super-GAU“ zu hören; was so gesagt wird, wenn man nicht weiter nachdenkt.

Samstag: „… hat Wladimir Putin außerdem zwei Söhne aus seiner Partnerschaft mit der Rhythmischen Sportgymnastik-Olympiasiegerin Alina Kabajewa“, ist in der Zeitung zu lesen.

Vor Jahren, als ich noch regelmäßig den Radiosender 1live hörte (heute ertrage ich das Gelaber nicht mehr), lief dort täglich eine Juxserie, deren Titel mir entfallen ist. Ich erinnere mich nur noch an den in jeder Folge gesagten Satz „Du hast doofe Ohren“, am Ende explodierte immer eine Bombe. Wie ich darauf komme: In der Fußgängerzone sah ich einen, der offenbar früher diese riesigen Ösenringe in den Ohren getragen hatte. Nun nicht mehr, die großräumig durchlöcherten Ohrläppchen hingen schlaff herunter. Der hatte wahrlich doofe Ohren.

Sonntag: Der Sonntagsspaziergang fiel kurz aus, er führte in das Kult41, wo acht Autorinnen und ein Hobbyschreiber ihre selbstverfassten Texte für die „Bonntastik V“ vortrugen. Anschließend wurde ich für das Bürgerradio interviewt, das kommt auch nicht oft vor. Die vorgetragenen Texte und noch viel mehr gibt es auch als Buch, wenn Sie hier mal schauen möchten.

***

Kommen Sie gut durch die Woche, lassen Sie sich nicht ärgern.

Woche 9/2024: Apfelbäumchen und so

Montag: Heute ist Tag der Pistazie, warum auch nicht, irgendwas ist immer. Ihre grünlichen Kerne sind wohlschmeckend und sie bieten ein gewisses Beschäftigungspotenzial, wenn man nichts zu tun hat, vielleicht an lauen Sommerabenden auf dem Balkon bei einer Flasche Rosé, nach dem Grillen; Platz für ein paar Pistazien ist immer noch, nachdem man sie aus der hölzernen Schale gepult und, wer sich die Mühe machen möchte, die bräunliche Haut abgeknibbelt hat. Auch Pistazieneis mag ich, aber bitte ohne Splitter darin, schon immer stören mich Nusskürsel in Eis, Pudding und Schokolade, ich kann das nicht erklären. Außer bei Walnusseis, da kann ich es erklären, das schmeckt mir überhaupt nicht, weder mit noch ohne Kürsel. Pistazien pule und esse ich, wenn sie auf dem Tisch stehen, weil sie jemand gekauft hat; aus eigenem Antrieb selbst welche kaufen, vielleicht extra für den Pistazienerwerb ein Geschäft aufsuchen würde ich eher nicht. Daher erscheint mir ein ihnen gewidmeter Gedenktag übertrieben.

Ansonsten erspare ich Ihnen die Schilderung von trübkühlem Regenwetter, stockendem Stadtbahnbetrieb / Arbeitseifer, latentem Erkältungsgefühl und Nachmittagsmüdigkeit.

Dienstag: Laut Radiomeldung am Morgen erwägt Frankreich, zur Unterstützung der Ukraine Bodentruppen dorthin zu entsenden. Willkommen im Dritten Weltkrieg; womöglich formuliert Putin schon eine Reisewarnung für Paris, Marseille oder Lyon. Mal lieber schnell noch ein Apfelbäumchen pflanzen.

Zurück zum profanen Alltag, solange es ihn noch gibt: Immer wieder erstaunlich, wie jemand es schafft, mit einem Thema, das sich auf einer halben Seite Text darstellen ließe, einundzwanzig Seiten Powerpoint zu füllen.

Doch ist nicht alles schlecht: Mittags in der Kantine gab es, gleichsam als Powerpointe, roten Wackelpudding mit Vanillesoße. Das lässt manches in milderem Licht erscheinen.

WordPress fragt heute: »Wenn du für einen Tag jemand anderes sein könntest, wer wärst du und warum?« Mir ist so, als hätte ich das schon mal beantwortet, mache das gerne nochmals: Ein muskulöser Pornodarsteller. Warum? Ich wüsste gerne, wie es sich anfühlt, in so einem Körper zu leben und es gegen Bezahlung in Anwesenheit einer Filmcrew vor einer Kamera zu tun. Das bleibt bitte unter uns.

Mittwoch: Jedesmal wenn einer sagt „Das ist keine Raketenwissenschaft“, geht mir einer flitzen möchte ich in die Luft gehen.

Wetter- und werkstattbedingt kam ich erst heute, nach über einer Woche, wieder dazu, mit dem Fahrrad ins Werk zu fahren. Auf dem Heimweg befuhr ich erstmals den vor allem in Kraftfahrerkreisen umstrittenen, nun auch stadteinwärts neu abgetrennten Radstreifen an der Adenauerallee, vorbei an den sich auf der ihnen verbliebenen Fahrspur stauenden Autos, was weniger an der nun fehlenden zweiten Spur liegt, vielmehr an der vorübergehenden Umleitung wegen der baustellenbedingt zurzeit gesperrten Autobahn. Auch auf zwei Streifen hätten sie sich wahrscheinlich gestaut. Wie auch immer – es radelte sich prächtig, von mir aus kann das gerne so bleiben, wobei ich anerkenne, dass man auch anderer Meinung sein kann. Dennoch werde ich wohl auch künftig überwiegend am Rheinufer entlang zurück fahren, weil es dort wesentlich schöner ist. Auch wenn es etwas länger dauert und Läufer auf dem Radweg immer wieder ein Ärgernis sind. Für sie habe ich eine neue, deutlichere Fahrradklingel montieren lassen.

Donnerstag: Der heutige 29. Februar gab mir die seltene Gelegenheit, meinen großen Bruder an seinem Geburtstag anzurufen, nicht wie sonst einen Tag vorher, was bekanntlich Unglück bringt und nicht einen danach mit dem Zusatz „nachträglich“. Übrigens sein sechzehnter.

Die Tageszeitung berichtete neulich über einen jungen, sehr erfolgreichen und hochpreisigen Bäcker in der Bonner Südstadt, der sich entschlossen hat, zum Wohle seiner Mitarbeiter und zur Vermeidung von Kündigungen die Geschäftszeiten zu kürzen. Das erzürnt Frau Ingeborg N., die uns per Leserbrief an ihrem Unmut teilhaben lässt: »Der Kunde ist ohnehin allgemein nicht mehr König, die Kunden haben das Nachsehen. Morgens gibt es bei Max Kugel außer samstags kein frisches Brot mehr und von Anfang an gab es keine Brötchen zum Frühstück. Das bedeutet einen Verlust an Lebensqualität für die Kunden, aber die des jungen Bäckers und seiner Angestellten steigt. Ist das okay?«, Ja, liebe Frau N., ist es.

Abends kam es zu einem kollegialen Umtrunk im Wirtshaus. Dabei erfuhr ich, dass der Kollege Vaterfreuden entgegensieht. So löblich es ist, trotz aller Widrigkeiten der Welt einen aktiven Beitrag zur Arterhaltung zu leisten, Apfelbäumchen und so – es gelingt mir immer weniger, mich mit den künftigen Eltern zu freuen. Erkenntnis: Rote-Bete-Schnaps schmeckt gar nicht mal so gut.

Freitag: Manchmal hilft nur bewusstes Ein- und Ausatmen und Abwarten, bis es vorüber ist. Eine lange Besprechung am Vormittag mit geringem Redeanteil meinerseits ermöglichte es mir, längere Zeit untätig aus dem Fenster zu schauen und den Raben, Elstern und Amseln am Futterteller beim Frühstück zuzuschauen. Aufgrund akuter Indisposition war ich dafür sehr dankbar.

Gleichwohl gelang es mir im Laufe des Tages, eher zufällig ein lästiges Büroproblem zu lösen. Somit habe ich mein Gehalt heute durchaus verdient.

Erkenntnisauffrischung mittags in der Kantine: Rucola ist ein unnötiges Unkraut, das in Kaninchenställen seinen Zweck erfüllen mag, jedoch nicht auf meinen Teller gehört.

Mittags Moosbetrachtung mit Mutterhaus

Kurt Kister in seiner Kolumne „Deutscher Alltag“:

»Seit Lazarus allerdings hat das Wort „revitalisieren“ eine unrühmliche Karriere gemacht. Es ist aus dem Fachjargon von Bauleuten, von denen viele verbal nicht so geschickt sind wie handwerklich, in die fast normale Sprache diffundiert, wo es mit anderen verwandten Blähwörtern (Ertüchtigung, Infrastruktur, Transformation etc.) zu Ansammlungen zusammengerottet wird, die groß klingen, aber klein sind an Sinn. […] Durch das Aneinanderreihen von Substantiven, die gerne auf -ung oder -ion enden, kann ein Klangfolgenhersteller Lautreihen erzeugen, die bei anderen Klangfolgenherstellern und Innen, also bei Projektbeauftragten, Abteilungsleiterinnen, Geschäftsführern oder AG-Koordinatorinnen, gleichzeitig Erkennen, Heimatgefühle und professionelle Müdigkeit auslösen.«

Zum gesamten Text bitte hier entlang.

Auch Herr Formschub hat lesenswerte Gedanken über Sprache aufgeschrieben.

Samstag: Ab Mittag nahmen wir teil an einer kulinarischen Stadtführung durch die Innere Nordstadt, auch als Altstadt bekannt, die ich meinen Lieben zu Weihnachten geschenkt hatte. (Also die Führung, nicht die Nord- bzw. Altstadt, bei aller Liebe.) Erstmals gebucht und verschenkt hatte ich die Tour bereits zu Weihnachten 2019, dann kam Corona, weshalb ich vom Anbieter eine Gutschrift für einen späteren Termin erhielt. Da Corona länger blieb als anfangs vermutet, war die Gutschrift inzwischen verfallen, was will man machen.

Die Tour war sehr angenehm und interessant. Mit sieben Teilnehmernden suchten wir sechs Lokalitäten auf, wo jeweils kleine Probierportionen gereicht wurden. So aß ich erstmals türkische Gözleme und war angemessen begeistert. Zwischendurch erfuhren wir durch die nette Führerin allerlei Wissenswertes über den Stadtteil, in dem wir mittlerweile seit immerhin neunzehn Jahren wohnen. Eine gewisse überregionale Bekanntheit hat er inzwischen erlangt durch die Kirschblüte, die in schätzungsweise drei bis vier Wochen wieder beginnt und die Instagram-Server sirren lässt.

Auch sonst gibt es immer wieder interessantes am Wegesrand zu entdecken, wenn man mal den Blick vom Datengerät hebt:

Foto: der Geliebte (d.h. der Fotograf, nicht das Motiv)
Laut Bundesbank befinden sich noch immer mehrere Milliarden D-Mark allein an Münzen in Bevölkerungsbesitz. Die kann man in Kürze in Bonn wieder verwenden. Man beachte auch die »Innere Altstadt«. (Foto: der Liebste)

Die Führerin (darf man das Wort überhaupt verwenden? Was sonst, wenn man nicht Guide schreiben will? Erklärdame klingt besserwisserhaft, was der freundlichen Frau nicht gerecht würde) wohnt übrigens, wie sich im Laufe des Gesprächs ergab, im selben Haus in der Südstadt, in dem ich wohnte, als ich vor fünfundzwanzig Jahren nach Bonn zog. Außerdem ist sie wie ich in Bielefeld geboren. Nach weiteren Gemeinsamkeiten traute ich mich nicht zu fragen. Zufälle gibts.

Sonntag: Der Frühling ist da mit Blütenpracht, milder Luft und Sonnenschein. Viel zu früh und viel zu warm, ist zu lesen, meine bereits vergangene Woche diesbezüglich geäußerte Vermutung wird bestätigt.

Viel zu warm war deshalb auch die weiterhin getragene Winterjacke. Dessen ungeachtet war der Spaziergang am Nachmittag erquickend. Auch zahlreiche andere zog es nach draußen, zu Fuß und zu Fahrrad; auf dem Rhein paddelte ein nur leicht bekleideter Stehpaddler mit großer Anstrengung flussaufwärts und kam dabei nur sehr langsam voran. Je nachdem wohin er wollte, dürfte mit einer späten Ankunft zu rechnen sein. Auch die ersten Düsenbarken (Jetski) brausten am sich mühenden Paddler vorbei und belästigten ihn und alle anderen mit ihrem Lärm. Der Lieblingsbiergarten hat noch geschlossen, vielleicht war das heute ganz gut und ersparte mir die Versuchung.

Über die knöchelfreie Hosenbeinmode junger Männer ließ ich mich bereits des öfteren aus, wobei ich es nicht kritisiere, viele können das durchaus tragen, nicht alle sollten es. Hier beobachte ich einen neuen Trend: Die Hosenbeine bleiben kurz, vielleicht einmal umgekrempelt wie bisher. Doch verjüngen sie sich nach unten hin nicht mehr, vielmehr bleiben sie bis zum Ende weit geschnitten und schlackern beim Gehen um die weiterhin sichtbaren Fesseln, die wie ein Besenstiel aus einem Abflussrohr staken. Jungs, glaubt dem alten Boomer: Es sieht bescheuert aus. Meine Oma nannte das früher „Hochwasserhosen“, vermutlich ein ebenso aussterbender Begriff wie Kassettenrekorder oder Videothek.

Die Sonntagszeitung berichtet über die schnelle Ausbreitung der Roten Feuerameise, deren Bisse und Stiche extrem schmerzhaft sein sollen. Unter anderem das Rheinland soll besonders prädestiniert sein als Lebensraum für die Eindringlinge, auch das noch. Das hinderte mich nicht daran, nach der Zeitungslektüre die Augen zu schließen und ein Stündchen der Dämmerung entgegen zu schlummern.

Das bereits am Montag erwähnte Erkältungsgefühl hat sich zu einer richtigen Erkältung mit Nasenpein und Hustenreiz entwickelt. Ins Büro muss ich morgen auf jeden Fall, da sich mein Rechner dort befindet und ich etwas Unaufschiebbares erledigen muss. Ob ich mich danach krank melde oder weiterarbeite, entscheide ich situativ morgen.

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Kommen Sie gut und möglichst ohne Indispositionen durch die Woche.

Woche 28: Der Urmeter muss wegen akuter Verkürzung neu definiert werden

Liebe Leserin, lieber Leser, hier mein persönlicher, absolut subjektiver und in keiner Weise maßgeblicher Rückblick auf die Woche vom 6. bis 12. Juli 2020.

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Montag: Letzter Tag auf dem Schiff. Nach kurzem Zwischenhalt in Winningen, einem recht schönen, touristisch nicht allzu überbelichteten Moselort, erreichten wir nachmittags Bonn, wo für uns die Reise endete.

„Genießen Sie die letzten Züge“, sagte der Kreuzfahrtleiter nach Ablegen in Winningen zum überwiegend älteren Publikum. Wie immer war er gekleidet in weißer Hose, weißen Sportschuhen und Polohemd in der türkisen Unternehmensfarbe. In Verbindung mit der Schutzmaske erinnerte er an einen Pfleger, was ja hier nicht völlig abwegig war. „Ich meinte natürlich die letzten Züge Ihres Urlaubs“, fügt er vorsichtshalber hinzu, man weiß ja nie, wer da wieder was in den falschen Hals kriegt.

Das überwiegend osteuropäische Personal an Bord weckte übrigens zum Teil gewisse Assoziationen. Vielleicht habe ich in früheren Jahren einfach zu viele tschechische Pornos gekuckt.

Auf die allerletzte Etappe nach Köln am nächsten Morgen in urlaubsunublicher Frühe verzichteten wir aus naheliegenden Gründen, das Abendessen an Bord nahmen wir selbstverständlich noch mit, ist ja bezahlt.

Fazit: Sehr zu empfehlen, machen wir wieder.

Das vergangene Woche gezeigte Brückenlimbo in Wehlen wurde vom Liebsten hier noch einmal in bewegten Bildern festgehalten.

Dienstag: In Nachschau auf unsere Reise träumte ich vergangene Nacht vom Bordrestaurant. Zum Abendessen wurden Kaninchenhälse angeboten. „Da könnte ich mich reinlegen“, sagte die Tischnachbarin.

„Was Deutschland angeht: Corona ist vorbei. Das Thema ist durch. Ich persönlich bin nicht bereit, bei einer solchen „Infektionslage“ (und so kann man sie ja kaum noch bezeichnen) eine Maske anzuziehen“, schreibt Guido M aus B in einem Leserbrief an den General-Anzeiger. Der Mann hat offenbar die Welt verstanden, nun erklärt er sie allen.

Dazu passend schreibt Frau Nessy:

„Diese seit Jahren zunehmende Erwartung, von jeglichem Ungemach frei zu sein – auf Kosten Anderer. Auf dem Fahrradweg parken, damit man nicht 300 Meter weit laufen muss. Mit dem Auto in die Stadt fahren, weil man den ÖPNV als ranzig empfindet. Drei Flugreisen im Jahr unternehmen, weil man auch wirklich mal ausspannen möchte. Keine Maske im Geschäft tragen, weil es darunter so stickig wird. Dieses wehleidige Gejammer der Privilegierten – ich krieg’n Hals. Setzt eure Masken auf, Desirée und Frank-Dieter! Und wenn ihr schwitzt: Denkt halt an was Kaltes.“

Aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, die ich mit zwei Tagen Verspätung durchblätterte: „Unfallchirurgen schlagen Alarm: Dank der Hochleistungsmedizin überleben immer mehr Schwerverletzte.“ Erschreckend.

Mittwoch: Jair Bolsonaro ist positiv auf Covid-19 getestet worden. Somit einer von zwei Menschen auf der Welt, bei denen ich glaube, es hat den richtigen getroffen; wer der andere ist, können Sie sich vielleicht denken. Wobei, wenn ich darüber nachdenke, fallen mir noch ein paar weitere ein, Deutsche sind nicht unter den Opfern. Was Bolsonaro betrifft, hoffe ich auf ein paar unerquickliche Symptome. Andernfalls stellt er sich hin und behauptet, er habe es ja gleich gesagt, nur eine leichte Erkältung, mehr nicht. Das wäre ein fatales Signal nicht nur für Menschen wie Guido M aus B.

„Hey ich bins, Janine Kunze“, kräht die Frau in der Radioreklame. Früher wusste ich nicht, wie man Janine Kunze schreibt, heute frage ich mich: Wer ist Janine Kunze?

Donnerstag: Kürzlich wütete ich hier über Radfahrer, die während der Fahrt auf ihr Datengerät schauen. Heute sah ich eine Radfahrerin, die in der Fußgängerzone mit beachtlicher Geschwindigkeit neben sich einen großen vierrädrigen Rollkoffer bewegte. Das hat mich dann doch ein wenig beeindruckt.

Im Zusammenhang mit Fahrradunfällen durch Autofahrer, die beim Öffnen der Tür nicht auf Radfahrer achten, las ich zum ersten Mal den Begriff „Dooring“. Wer hat sich das nun wieder ausgedacht?

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Mittags brachen wir auf zum Elternkurzbesuch nach Ostwestfalen. Ein Spaziergang mit meiner Mutter führte zu dem Wäldchen nicht weit vom Elternhaus im Bielefelder Osten, wo wir als Kinder gerne hingingen, unbegleitet von Erwachsenen und mobil unerreichbar, von wo wir manchmal erst zum Abendessen zurückkehrten, undenkbar heute. Inzwischen sind die Wege im Wald zugewuchert, anscheinend geht da keiner mehr hin.

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Nach wochenlanger Autobahnabstinenz merkte ich einmal mehr, wie sehr mich das Fahren Rasen und Drängeln auf deutschen Autobahnen anstrengt, auch als Beifahrer. Fragte mich die bekannte Fee nach den drei Wünschen, so trüge ich ihr dieses auf: 1) ein generelles Tempolimit von 120 km/h; 2) strenge Kontrollen des Tempos, der Abstände, der Geräuschentwicklung (letztere vor allem bei Motorrädern und Poseräffchenwagen) und der Benutzung von Datengeräten am Steuer; 3) saftige Strafen bei Verstößen, mindestens Geldstrafen, die richtig wehtun, bis hin zu temporären und dauerhaften Fahrverboten. Unterdessen hörte ich im Autoradio, die kürzlich beschlossene Verschärfung des Bußgeldkataloges wurde ausgesetzt, angeblich wegen Formfehlern. Wann tritt dieser besch Scheuer endlich zurück?

„Fußball lebt durch seine Fans“, erkannte ich aus den Augenwinkeln an einen Brückenpfeiler geschrieben. Spontan fielen mir dazu die Bilder in der Tagesschau neulich ein nach dem Spiel von Werden Bremen, glaube ich, gegen wasweißich, kenne mich da nicht aus und es interessiert mich auch nicht. Jedenfalls ließen die dort gezeigten „Fans“ einige Schlüsse über das „Leben“ des Fußballs zu.

Genug gewütet für heute.

Freitag: Am letzten Urlaubstag verließ ich freiwillig und problemlos um sieben Uhr des Bettes Behaglichkeit und nahm mir eine mehrstündige Alleinzeit, die ich waldwandernd auf der zweiten Etappe des Rheinsteig-Wanderwegs von Königswinter nach Bad Honnef verbrachte. Nach dem Drachenfels fuhren zwei mittelalte* Herren auf Mountainbikes** an mir vorbei, nach einigen hundert Metern hielten sie an und kuckten irgendwas an einem der Räder. Als ich mit kurzem Gruß an ihnen vorbeiging, bemerkte ich, es waren elektrische Fahrräder, wie diese rasenden Elektrorentner sie haben, nur eben als Mountainbike. Was es alles gibt.


* Also unwesentlich älter als ich

** Ein von mir als weitgehend alternativlos akzeptierter Anglizismus. „Bergfahrrad“ klingt jedenfalls ziemlich blöde.

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Ein Männlein grinst im Walde

Samstag: Am frühen Nachmittag besuchte ich das Bonner Stadtmuseum, um mir die Ausstellung „Fotografien aus dem Corona-Alltag“ anzuschauen. Sehenswert.

Auf dem Weg dorthin beobachtete ich die Leute in der Fußgängerzone beim ein-Meter-fünfzig-Abstand-halten. 2020 wird wohl auch als das Jahr in die Geschichte eingehen, in dem der Pariser Urmeter wegen akuter Verkürzung neu definiert werden musste. (Dasselbe gilt für Autos, die Fahrräder überholen.)

Sonntag: Ansonsten gehört und notiert:

„Du brauchst hier gar nicht rumzubrüllen, man bekommt dich ja gar nicht übertönt!“

„Abends werden die alten faul … oder wie heißt das?“

„Bist du allergisch gegen Bienenstich?“ – „Nein, den esse ich ganz gerne.“

„Deswegen geht ihr auch an meine Cremes. Ich sehe aus wie ein Scheißhaus, und ihr habt den perfekten Taint.“

Gelesen im SPIEGEL:

„Eine große Schwäche von mir ist, dass ich mich schwertue, andere Menschen zu ertragen. Vor allem wenn sie in größeren Gruppen auftauchen.“

(Hans Joachim Schellnhuber, Klimaforscher)

Zur aktuellen Rassismusdebatte in Amerika:

„Was wir tun können? Weiterhin diskutieren und nicht automatisch empört sein, wenn jemand eine andere Meinung äußert. Wir werden nie alle einig sein können.“

(Daniel Kehlmann, Schriftsteller)

„Als würde Helene Fischer aus Protest gegen Überfischung auf ihren Nachnamen verzichten.“

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Ich wünsche Ihnen einen guten Start in eine möglichst angenehme neue Woche.