Montag: Es ist so, ich kann es nicht ändern: Mit Fußball, Kindern, Hunden/Katzen und schnellen Autos kann ich absolut nichts anfangen. Jedes Mal, wenn eines dieser Themen Gegenstand des Gesprächs wird, zerquirlen die Worte des Gegenübers zu einem mir unverständlichen Brei, und lautes Rauschen des Desinteresses legt sich darüber.
Dienstag: Man mag es mir als Altersdiskriminierung zur Last legen, aber meiner Meinung nach sollte ein Mann spätestens ab fünfundvierzig auf Ohrringe und Flanking verzichten. Nasenpiercings sind indes unabhängig von Alter und Geschlecht scheiße.
Mittwoch: In Mali ist ein Bundeswehr-Hubschrauber abgestürzt. Ich möchte keinesfalls zynisch oder gehässig erscheinen, aber: Was hat ein Bundeswehr- Hubschrauber in Mali verloren?
Donnerstag: Manche Menschen müssen, wo immer sie sind, Dinge tun, die den Anschein geschäftiger Tätigkeit erwecken.
Freitag: Nach einem dreiviertelstündigen Fußmarsch ins Büro erscheint mir mein Tag- und somit Wochenwerk im Grunde genommen getan.
Samstag: Aus gegebenem Anlass bitte nochmals höflich aber bestimmt darum, davon Abstand zu nehmen, mir unaufgefordert Handyfotos unter die Nase zu halten, insbesondere wenn sie Katzen, Speisen oder Enkelchen zeigen.
Sonntag: „Querencia“ ist spanisch und bezeichnet einen Ort, an dem man sich sicher fühlt, aus dem man Kraft und Inspiration zieht. So wie mein Bett und unser Balkon. (aus: Einzigartige Wörter von David Tripolina)