"Liebe und andere Schmerzen"

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Ein blindes Huhn findet auch mal einen Korn, wie der Volksmund weiß. Und dann freut es sich. Das glückliche Federvieh bin in diesem Falle ich, weil ein von mir geschriebener Text veröffentlicht wurde, so richtig gedruckt, zusammen mit fünfzehn anderen in der Anthologie „LIEBE UND ANDERE SCHMERZEN – 16 Herzschläge“. Herausgeber ist Jannis Plastargias, aus dessen Blog schmerzwach ich hier schon einige Texte übernehmen durfte. Lieber Jannis, vielen Dank!!!

Eine Empfehlung für das Buch kann ich indes nicht abgeben. Noch nicht. Weil ich erst jetzt dazu komme, es zu lesen. Aber danach ganz bestimmt!

Aus dem Klappentext: „Ein Hoch auf die Liebe, die kein Geschlecht kennt, alles glaubt, alles erträgt, über allem und allen steht und ohne Wunden, Narben oder Kratzer nicht als echtes Gefühl gelten kann. 16 Herzschläge pochen in diesem Buch.
Kannst du sie fühlen?“

Ich bin sehr gespannt.

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LIEBE UND ANDERE SCHMERZEN
16 Herzschläge
Hrsg. Jannis Plastargias
Größenwahn Verlag, Frankfurt a. M.
ISBN: 978-3-942223-23-2
190 Seiten

Die Bahn wird deutsch

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Wie der Presse zu entnehmen ist, strebt die Deutsche Bahn AG zurück zu alten Tugenden, welche zu Zeiten von Reichs- und Bundesbahn noch selbstverständlich waren. Nein, nicht etwa Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit auch im Sommer, Herbst und Winter, vielmehr besinnt sich die Grube-Bahn des ersten Wortes in ihrem Namen. Ja, die Bahn will wieder deutsch werden in Wort und Schrift. Da ihre Mitarbeiter mittlerweile kaum noch die deutschen Entsprechungen zu den gängigen Bahn-Begriffen kennen, erhielten sie eine Liste mit rund 2.200 Übersetzungen bahnlisch – deutsch. Das ist zu loben.

Wir erwerben wieder eine Fahrkarte statt eines Tickets, und zwar am Schalter, nicht am Counter. Also gut, eher am Automaten oder im Internet, Verzeihung, Netz. Vorbei die Zeiten, da wir in langer Schlange vor dem Service Point stehen, um die nächste Verbindung nach Gütersloh zu erfragen, nachdem unser gebuchter Zug einer Stellwerksstörung zum Opfer fiel, nein, künftig warten wir vor der DB Information (ohne Bindestrich, aber man kann nicht alles auf einmal haben), wen mag es da noch verdrießen, dass die Wartezeit genau so lang ist. Apropos warten: Aus der DB Lounge wird bald wieder der Warteraum, und menschliche Bedürfnisse verrichten wir nicht länger auf dem McClean, sondern einer anständigen, verständlichen Toilette, freilich weiterhin kostenpflichtig.

Vielen Dank an den Verkehrsminister und die Verantwortlichen der Bahn, dass sie die Notbremse gezogen haben, bevor wir nur noch von einem Railport aus mit einem Train traveln können! Wer weiß, vielleicht bleiben wir bald sogar verschont von den in schlechtem Englisch vorgetragenen Ansagen im Zug?

Einen Begriff indes verstehe ich noch immer nicht, obwohl er schon immer deutsch ist: Was bitte schön verbirgt sich hinter den viel strapazierten „Verzögerungen im Betriebsablauf“?

Kleiner Weltuntergang in Bonn

Heute Mittag ging über Bonn und Umgebung ein schweres Unwetter nieder. Innerhalb einer Stunde setzte der Starkregen zahlreiche Keller und Unterführungen unter Wasser, untermalt von Blitz und Donner. Ich konnte dieses schauerlich-faszinierende Ereignis von meinem Büro im 27. Stock aus beobachten. Das heißt, viel zu beobachten gab es nicht, denn das Gebäude war in eine grünliche-trübe Dämmerung gehüllt, so dass ich die nähere Umgebung eher erahnen denn sehen konnte. Das nachfolgende Bild vermittelt vielleicht einen kleinen Eindruck. Was mich besonders faszinierte, war dieses merkwürdige grüne Schimmern, ich habe so etwas noch niemals zuvor gesehen:

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Links unten die Deutsche Welle, links Mitte das UN-Hochhaus „Langer Eugen“; rechts wäre der Rhein…

Für die Nacht sind weitere Unwetter angesagt. Das verlangt nach einem ausreichenden Schlummertrunk.

Von Noten beseelt

Das schöne am Wochenende ist, dass man ausschlafen kann, mit etwas Glück und dem richtigen Job sogar zwei mal. Ausschlafen heißt für mich: bis mindestens zehn im Bett liegen, danach in Ruhe mit dem Liebsten frühstücken, und dann mal sehen, was der Tag bringt. Das ist das wahre Wochenende für mich.

Dann gibt es Wochenenden, an denen die Nachtruhe schon um acht oder gar früher zu Ende ist, weil die Pflicht ruft. In diesem Fall nicht der Arbeitgeber, sondern das Hobby, genauer: der Gesang.

Wie ich kürzlich hier erwähnte, gibt mein Chor am 29. Juni das nächste Konzert, und dafür mussten wir noch was tun. So machten sich am Freitagabend sechzehn SPITZbuben auf ins sauerländische Winterberg, um bis heute Mittag noch zu feilen an den insgesamt zweiundzwanzig Liedern und Stücken, die wir am übernächsten Samstag zum Besten (oder jedenfalls zum so gut wie möglichsten) geben werden. Das Programm reicht von ‚Nessun Dorma‘ (Sie kennen es vielleicht aus der Oper Turandot von Puccini oder aus der Telekom-Werbung) über ‚So Happy Together‘ bis hin zu ‚Money Money Money‘ von ABBA.

Man soll sich nicht selbst loben, aber ich glaube, die Arbeit und der Ausschlafverzicht haben sich gelohnt. Nun muss ich nur noch vier Stücke auswendig lernen. Es sind ja noch fast zwei Wochen Zeit…

Übrigens, liebe Kölner, Bonner und Umgebende: es gibt noch Karten!