Konjunktiv

Unternehmen arbeiteten effizienter, würden Ihre Mitarbeiter nicht so viel Zeit damit verbringen, Managemententscheidungen ständig in Frage zu stellen und während der Arbeitszeit zu diskutieren. Dies setzt jedoch kluge, durchdachte und nachvollziehbare Managemententscheidungen voraus.

Daher Konjunktiv.

Loblied auf die Tüchtigen

Die Tage stand in der Zeitung, Umfragen zufolge würden neunundvierzig Prozent der erwerbstätigen Deutschen auch im Urlaub bis zu drei Stunden täglich arbeiten, mit dem Laptop auf Langeoog, dem Tablet auf Teneriffa, dem Smartphone auf den Seychellen oder dem Blackberry am Ballermann; dank moderner Technik muss auch in den entlegensten Winkeln der Welt niemand auf sein Büro verzichten, nur mal eben kurz schauen, wer so schreibt, nur mal eben kurz antworten.

Das ist erschreckend. Umgekehrt bedeutet das doch, einundfünfzig Prozent werden zwei bis drei Wochen lang keinen Gedanken an die Arbeit aufbringen, stattdessen untätig am Strand oder Pool liegen, durch die Gegend wandern oder gar noch nutzloser die wertvolle Zeit vergeuden, und das in der heutigen wirtschaftlich angespannten Zeit: Europa taumelt, der Euro kämpft ums Überleben, und gut die Hälfte der Deutschen macht im Urlaub einfach nur Urlaub; wo soll das hinführen?

Die Folgen diese Erholungs-Egoismus‘ sind gar nicht absehbar, schauen wir nur auf das Gesundheitswesen: Wie die Krankenkassen vermelden, ist in den letzten Jahren die Anzahl der Fälle psychischer Erkrankungen wie Burn Out dramatisch angestiegen, mittlerweile eine feste Größe, tausende von Psychologen verlassen sich darauf, dass dieser Trend anhält, bauen ihre berufliche Existenz darauf auf. Was aber, wenn die Deutschen ihren Urlaub ausschließlich zur Erholung nutzen, neue Kraft tanken für den Job, abschalten, erstarken, am Ende gar weniger krank werden? Was wird dann aus den gut ausgebildeten Psychologen? Einige können sicher umschulen auf Veterinär-Psychologie – auch die Zahl hysterischer Hauskatzen, neurotischer Neufundländer und depressiver Delfine nimmt schließlich unvermindert zu. Aber der Rest? Die stehen auf der Straße, werden psychisch labil und müssen sich bei ihren wenigen verbliebenen Kollegen in Behandlung begeben.

Das Bundesgesundheitsministerium ist alarmiert: wie ein Sprecher verlauten ließ, plant man bereits eine umfassende Vorsorge- und Informationskampagne. So bietet eine führende gesetzliche Krankenkasse seit kurzem die Seminare „Effizienz mit Halbpension“ und „Produktiv – All Inclusive“ für Arbeitnehmer an, eine weitere Krankenkasse prüft die Möglichkeit einer Beitragsanpassung für Nurlauber, die für die schönste Zeit des Jahres keinen vom Arbeitgeber bestätigten Tätigkeitsnachweis vorlegen können.

Gepriesen seid o ihr Tüchtigen. Der Zeitungsartikel hat mir die Augen geöffnet, gleichzeitig nagt das schlechte Gewissen an mir, gehöre doch auch ich zu denjenigen, die am letzten Arbeitstag vor dem Urlaub einfach eine Abwesenheitsmeldung in Outlook eingestellt, den Rechner heruntergefahren und das dienstliche Mobiltelefon ausgeschaltet haben, bis in zwei Wochen, und tschüs. Zwar werden in dieser Zeit voraussichtlich allein aufgrund meiner Abwesenheit weder Flugzeuge abstürzen noch Atomreaktoren explodieren, auch wird deswegen vermutlich nicht ein einziges Paket später bei seinem Empfänger ankommen.

Doch ich gelobe Besserung. Ab dem nächsten Urlaub. Dabei erscheinen mir drei Stunden täglich angesichts der ernsten Lage zu niedrig gegriffen: zum Wohle des Unternehmens, der Wirtschaft, Deutschlands, der Menschheit sollte man sich für acht bis zehn Stunden nicht zu schade sein. Urlaub wird heutzutage ohnehin völlig überbewertet.

Über Aufzüge und das gute Gefühl

Wie ich vielleicht schon erwähnte, arbeite ich in einem Hochhaus, im siebenundzwanzigsten Stock. Um dorthin zu gelangen, bediene ich mich für gewöhnlich des Aufzuges. Ich könnte auch das Treppenhaus nutzen, theoretisch. Da ich dann früher aufstehen und, sobald ich am Arbeitsplatz angekommen bin, künstlich beatmet werden müsste, lehne ich das jedoch ab, Sie verstehen das sicher.

Ich mag keine Aufzüge, obwohl die hier besungenen sehr schnell sind und man somit zumeist nur wenig Zeit darin verbringen muss; nicht so sehr wegen der Befürchtung, mit ihnen stecken zu bleiben oder gar abzustürzen, sondern, ich beschrieb es schon an anderer Stelle, wegen der Leute, die mitfahren; Aufzugkommunikation ist mit das schlimmste, was die menschliche Sprache hervor gebracht hat, sowohl in der scheinbar witzigen als auch in der wichtig-geschäftlichen Ausprägung, vor allem morgens.

Doch gibt es einen Aspekt des Fahrstuhlreisens, welcher mich innerlich lächeln macht. Ein kleiner Knopf mit zwei nach innen gerichteten Pfeilspitzen, der scheinbar den Zweck hat, die Tür zu schließen; im Gegensatz zu seinem Bruder mit den nach außen gerichteten Spitzen ist er schon ganz abgegriffen.

Aufzug2

Ich bin mir sicher, rein technisch hat dieser Knopf keinerlei Funktion, vermutlich ist er nicht mal angeschlossen: Empirische Messungen meinerseits haben nämlich ergeben, dass sich die Aufzugtür immer gleichfrüh schließt, egal ob jemand den Knopf betätigt hat oder nicht.

Und doch erfüllt dieser unscheinbare Knopf einen wichtigen Zweck: Er gibt denjenigen, die ihn drücken, und das sind augenscheinlich nicht wenige, das gute Gefühl, Zeit zu gewinnen, wertvolle Sekunden, in denen sie an ihrem Schreibtisch produktiv sein und ihren wichtigen Beitrag zum Wohle des Unternehmens leisten können, Zeit, die sonst unwiederbringlich verloren ginge, während man darauf wartet, dass sich die Tür endlich schließt.

Was kann einem Unternehmen mehr am Herzen liegen als das Wohlergehen seiner Mitarbeiter? So gesehen ist der Knopf mit den lustigen Pfeilspitzen eine zwar vergleichsweise kleine, und doch wichtige Investition in die Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit. Die Weitsicht des Arbeitgebers sowie des Aufzugherstellers ist ausdrücklich zu loben.

Von Ziegelsteinen und Kartoffelstärke

Eine der größten Fragen der Menschheit, genau genommen sind es ja zwei, lautet seit geraumer Zeit: Woher kommen wir, wohin gehen wir? Die nachfolgenden Ausführungen erheben keinerlei Anspruch darauf, diese Frage aufzugreifen oder auch nur annähernd einer Antwort zuzuführen, das überlasse ich gerne anderen, die sich auf diesem Gebiet auskennen, die die Frage gar überhaupt als beantwortenswert erachten, denn bei genauer Betrachtung ist es mir ziemlich egal, eines Tages sind wir halt da, und irgendwann dann wieder weg, das haben wir schon immer so gemacht, um ein beliebtes Argument älterer Kollegen zu zitieren.

Weitaus interessanter erscheint mir die Frage der Herkunft und des Verbleibs alltäglicher Dinge. Nehmen wir einen an Profanität kaum zu überbietenden Gegenstand wie den Ziegelstein. Woher kommen Ziegelsteine? „Dumme Frage, aus der Ziegelei natürlich“, werden Sie nun antworten, und ich werde entgegnen, nun, Sie sind wohl eine(r) von der schlauen Sorte. Ziegelei also. Ziegeleien gab es in meiner Kindheit und Jugend fast so zahlreich wie Pfannen auf dem Dach, also Dachpfannen meine ich, keine teflonbeschichteten Bratgefäße. Ziegeleien waren zumeist aus roten Ziegelsteinen gebaut, was mir schon als Kind ein Rätsel war. Nun könnten Sie, als ausgewiesener Schlaumeier, wiederum behaupten: „Aus was denn sonst, aus Styropor? Immerhin stellen Ziegeleien Ziegelsteine her!“

Gewiss; aber wie machen die das? Ich meine, die fangen mit der Produktion doch erst an, wenn die Fabrikationsstätte fertiggestellt ist, also woher kommen die vielen Ziegelsteine, die die Ziegeleibaufachfirma für den Bau des Werkes verwendet hat? – Dafür gibt es eine ganze Reihe nachvollziehbarer Erklärungen.

Die erste: Die leihen sich die Ziegel in entsprechender Anzahl bei einer anderen, schon fertigen und somit produzierenden Ziegelei mit der Vorgabe, dass die daraus zu bauende Steinbräterei gleichwertige Steine in dreifacher Anzahl zurück liefern muss, wenn die eigene Produktion begonnen hat. Somit unterstützt der Lieferant zwar zunächst die Konkurrenz, beutet sie hernach aber unbarmherzig aus.

Die zweite: Zuerst wird ein primitiver Brennofen gebaut, nicht viel mehr als ein Loch in der Erde, vergleichbar einem Holzkohlenmeiler (auch wenn dieser kein Loch in der Erde ist, sondern ein erdebedeckter, in sich glimmender Holzhaufen), und in diesem Ofen werden die ersten handgeformten Ziegel gebrannt; wenn genug davon zusammen gekommen sind, entsteht daraus ein halbwegs professioneller Ringofen, mit dem schon ein paar Ziegel mehr pro Monat gefertigt werden können; hiermit baut man dann Lagerhalle, Verwaltungsgebäude, Mitarbeitertoiletten und ganz zum Schluss den raffiniert ausgeleuchteten Verkaufs- und Präsentationsraum, „Showroom“, wie der Marketingler sagt, in welchem diverse Hohlblock- Dach- und Firstziegel dem interessierten Bauherren feilgeboten werden, nicht zu vergessen gelbe und bräunliche Klinker für das Einheitsneubausiedlungseinfamilientraumhaus mit Krüppelwalmdach und trapezförmigem Erker vor der Küche, Sie wissen was ich meine. – Schon nach wenigen Jahren kann so das Ziegelwerk quasi aus dem Nichts entstehen und die Menschheit mit täglichen Frischziegeln erfreuen.

Die dritte: Ziegel werden bekanntlich aus Lehm gemacht. Also vergräbt man einen fertigen Ziegelstein – woher der kommt, soll jetzt mal offen bleiben, um die Sache nicht unnötig zu verkomplizieren – man vergräbt ihn also an einer Stelle mit lehmigem Boden und genügend Platz, und überlässt den Rest der Natur. Diese Erklärung erschien mir als Kind die plausibelste, hatte ich doch oft genug die Kartoffelproduktion im Garten meiner ländlichen Großeltern begleitet: Furche in die Erde buddeln, Einzelkartoffeln im Abstand von einem halben Meter hinein, Erde drauf, warten, gießen. Nach Wochen wächst ein kniehohes Gewächs aus jeder Kartoffel, weiße Blüten, später grüne Beeren und bunte Kartoffelkäfer; die Beeren darf man nicht essen und die Käfer muss man umbringen, obwohl sie die Kartoffeln gar nicht antasten, aber sicher ist sicher.

Im Herbst, wenn die Blätter gelb geworden sind, öffnet man die Grube wieder, und siehe da, die im Frühjahr vergrabene Kartoffel hat sich auf wundersame Weise vermehrt, und ihre Kinder warten nun darauf, zu Salz-, Pell-, Brat- oder Herzoginnenkartoffeln, Pommes Frites oder Kroketten verarbeitet zu werden. Oder zu Kartoffelstärke; die Stärke der Kartoffel liegt ja gerade in ihrer mannigfachen Verarbeitungsmöglichkeit, denken Sie nur an die aus keiner gemütlich-geselligen Bierrunde wegzudenkenden Chipsletten. Obwohl diese wohl gar nicht aus Kartoffeln gemacht werden, wie ich kürzlich einem Appetit abregender Magazinartikel über Lebensmittelherstellung entnahm, sondern aus zahlreichen anderen mehr oder weniger naturnahen Grundstoffen, so weit ich mich erinnere waren Sägemehl und Torf auch darunter.

Aus dem vergrabenen Ziegel-Ei * also wächst dann in den nächsten dreißig bis fünfzig Jahren eine Ziegelei, zunächst eine ganz kleine, die sich jedoch aufgrund eigener (Re-)Produktion sehr schnell vergrößert und in rauhen Mengen Klinker, Hohlblock- und Dachziegel produziert. Dachziegel sind ja gewissermaßen die Chipsletten unter den Ziegelprodukten.

Wo früher Ziegeleien waren, sind heute Einkaufszentren, Baumärkte, Parkplätze oder triste Gewerbegebiete. Sie sind einfach verschwunden, die Ziegeleien meiner Kindheit. Daher zurück zur Ausgangsfrage: woher kommen denn nun die Ziegelsteine und Klinker für die Krüppelwalmdachvorstadtsiedlungsjungfamilienhäuser? Die Antwort liegt inhaltlich nahe, räumlich fern: aus China, woher sonst? Alles kommt heute aus China, vom Flachbildfernseher bis zum Stecknadelkopf, also natürlich auch Ziegelsteine.

Gut, die erste Teilfrage, das „Woher“, wäre also geklärt. Bleibt die zweite, und auch die ist schnell beantwortet: während alte Ziegelsteine früher Verwendung fanden als Beeteinfassung im Garten oder als Hofpflasterung, oder gar nach dem Kriege trümmerfraulich ** aufbereitet und geputzt wieder der natürlichen Ziegelsteinbestimmung zugeführt wurden, werden sie heute entweder von Manufactum aufgekauft und zu einem goldnahen Kilopreis im bekannten Katalog der guten Dinge als stilvolles Baumaterial angeboten, oder aber in großen lärmenden Maschinen geschreddert. Man sieht es überall: was gestern noch ein stolzes Parkhaus war, ist heute ein Haufen Schotter. Und wohin damit? Ganz klar: Der wird nach China exportiert. Dort wird er zu feinem Mehl zermahlen und ist wesentlicher Grundstoff für Chipsletten. Ohne es genauer recherchiert zu haben, gehe ich davon aus, das die chinesischen Schriftzeichen für „Dachziegel“ und „Chipslette“ eine große Ähnlichkeit aufweisen, vielleicht nur durch einen winzigen Strich in der Stimmmodulation zu unterscheiden.

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* Hierfür bitte ich den Leser aufrichtig um Vergebung. Ich habe lange (mindestens zwanzig Sekunden lang) überlegt, ob ich diesen humoristischen Flachwurzler wirklich bringen soll, aber es war wie ein Niesreiz, den man zwar einige Zeit unterdrücken kann, allein schon, um dem unvermeidlich-dämlichen Ausruf „Gesundheit!“ seiner Umgebung zu entgehen, aber schließlich entfährt es einem dann doch mit voller Wucht, ob man will oder nicht. Es lag nicht mehr in meiner Macht.

** Hier erstaunt mich das Textverarbeitungsprogramm: Es stellt die Existenz des Wortes oder zumindest seine Schreibweise nicht durch eine rote Schlangenlinie in Frage. Dem Duden, 24. Auflage, ist es unbekannt.

Abschalten

Es gab mal Zeiten, da verließ ich das Büro und hatte Feierabend. Daran hat sich – theoretisch – bis heute nicht viel geändert, noch immer bleiben das Laptop und das geschäftliche Handy grundsätzlich in der Firma, wenn ich gehe, im Gegensatz zu vielen anderen Kolleginnen und Kollegen, die das Gebäude abends völlig selbstverständlich mit Laptoptasche verlassen und die auf dem Weg zur Bahn noch einige geschäftliche Dinge regeln oder schon morgens in der Bahn den aufgeklappten Rechner auf dem Schoß haben und geschäftig in die Tasten hauen und damit in mir eine diffuse Mischung aus (wenig) Bewunderung, Bedauern und schlechtem Gewissen erzeugen.

Das meine ich nicht. Ich meine das, was ich abends im Kopf mit nach Hause nehme: die Gedanken an unerledigte Aufgaben, Termine, ungelöste Probleme, kritische Worte des Chefs manchmal, ein Gefühl der Unzulänglichkeit, die Frage, wie ich das alles schaffen soll, und die Frage, ob ich mit meinem Job wirklich am richtigen Platz bin; ja, die stelle ich mir in den letzten Tagen immer öfter. Morgens wache ich auf, Stunden vor dem Wecker, und sofort springt der Gedankenapparat an, der mich am Weiterschlafen hindert. Dabei mag ich meinen Job: die Aufgaben sind interessant, die Kollegen sehr nett, die Arbeitsbedingungen passen, und auch der Chef ist einer, mit dem man klar kommen kann; auch die Bezahlung ist keineswegs schlecht.

Vielleicht brauche ich Urlaub. Früher war Urlaub so: Ich arbeite meine Sachen so weit auf, erkläre meinem Vertreter, was während des Urlaubs aufschlagen könnte, dann bin ich für zwei oder drei Wochen weg, schalte ab, erhole mich, und nach dem Urlaub lege ich frisch gestärkt und voller Tatendrang wieder los; ich kann mich dunkel daran erinnern, mich gegen Ende des Urlaubs sogar wieder auf die Arbeit gefreut zu haben. – Heute ist das anders: Die Woche vor dem Urlaub ist reiner Stress, weil ich so viele unerledigte Dinge noch auf die Reihe bringen muss, Stress, den ich ohne den Urlaub nicht hätte. Manches schaffe ich, anderes jedoch nicht, und dieses Andere nehme ich mit, im Kopf. So verlasse ich am letzten Arbeitstag das Büro, spät und als letzter, mit dem Gefühl, etwas wesentliches nicht bedacht zu haben, etwas, das während meiner Abwesenheit eine kleine Katastrophe auslöst. Und dieser Gedanke ist nun mein Begleiter für die nächsten zwei oder drei Wochen, nicht ständig, aber doch immer wieder zwischendurch.

Erholung? Ja, doch, trotz allem stellen sich die Erholung und der nötige Abstand zur Arbeit irgendwann ein. Das hält ziemlich genau einen Tag, manchmal auch zwei oder gar drei nach dem Urlaub; auch wenn die vorgenannte Katastrophe nicht eingetreten ist, schmilzt die Erholung unter dem Druck mehrerer hundert unbeantworteter E-Mails dahin wie ein Stück Bratfett in der heißen Pfanne.

Müdigkeit ist mein ständiger Begleiter spätestens ab 14 Uhr eines jeden Arbeitstages, hinzu kommen zunehmende Antriebslosigkeit und Unzufriedenheit; abends in der Woche bin ich meistens nur noch platt und unwillens, irgendetwas produktives zu machen. Nur am Wochenende lebe ich auf, der Samstag ist mein Tag, Sonntagnachmittag geht es dann meistens schon wieder los, die ersten Gedanken kreisen um Montag, die neue Woche.

Jammern auf hohem Niveau – vielleicht. Aber es muss doch möglich sein, Abstand zu finden von dem ganzen, nicht nur am Samstag oder nach einer Woche Urlaub. Nur wie?