Gefällt mir nicht

In der aktuellen Ausgabe der NEON beschreibt der Autor Felix Hutt in seinem Artikel „Gefällt mir zu sehr“ seine Facebook-Sucht: Wie er ins Bad verschwindet, Wasserhähne aufdreht und die Toilettenspülung betätigt, um seiner Freundin Körperpflege vorzugaukeln, in Wahrheit aber heimlich mit seinem Handy die neuesten Neuigkeiten in Facebook liest; die Freude, wenn jemand einen seiner Einträge kommentiert oder mit diesem Gefällt-mir-Dings versehen hat; seine ständige Angst, etwas zu verpassen; den ständigen Zwang, immer und immer wieder, bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit, nachzusehen, was es neues gibt; die Enttäuschung, wenn eine Freundschaftsanfrage unbestätigt bleibt.

Schließlich sucht er Suchtexperten, Psychologen und Wissenschaftler auf, wird in die Röhre geschoben, bekommt am Ende bestätigt: Ja, er ist süchtig, der Gedanke an Facebook aktiviert bei ihm dieselben Hirnregionen wie beim Raucher das Nikotin, man empfiehlt ihm, sich bei Facebook abzumelden oder eine Therapie zu machen. Abmelden kommt für ihn nicht in Frage, dann lieber eine Therapie.

Ich mag Facebook nicht. Lange Zeit habe ich mich geweigert, mich dort überhaupt anzumelden, allein schon wegen des Geschreis, das darum gemacht wurde; es ist derselbe Grund, weshalb ich keine Harry-Potter-Bücher gelesen und Der Herr der Ringe im Kino gesehen habe (also gut: den ersten Band Harry Potter habe ich gelesen, um mitreden zu können, ich gebe es zu). Meinen Facebook-Account habe ich mir schließlich doch zugelegt, mehr aus praktischen Erwägungen, ich kann, wenn ich will (meistens will ich nicht), Kontakt halten zu Leuten, die ich sonst aus den Augen verloren habe, oder ich erfahre von einigen Veranstaltungen, die ich sonst nicht mitbekommen hätte, und an denen ich dennoch fast nie teilnehme.

Es ist mir – bitte verzeihen Sie den Ausdruck – absolut scheißegal, wer gerade irgendwo kackt, wer das kommentiert, wem das „gefällt“; wer jetzt mit wem befreundet ist, wer welches dämliche Spiel spielt (und mich womöglich dazu einlädt – vergesst es!); irgendwelche Urlaubs- oder Partybilder langweilen mich sowieso, nicht nur auf Facebook.

Mich stört die inflationäre Verwendung, oder besser: der Missbrauch des Wortes „Freund“. Ein Freundschaft ist etwas, was Zeit braucht, wachsen muss, manchmal über Jahre; eine Freundschaft entsteht jedoch nicht durch das Anklicken einer Schaltfläche, ein Mensch, dem ich im echten Leben noch niemals begegnet bin, kann nicht mein Freund sein; vielleicht bin ich da etwas altmodisch, sei es drum.

„Dann ist doch alles gut“, könnte man jetzt annehmen, „der Artikel in der NEON betrifft dich nicht.“ – Doch, tut er. Ersetzt man Facebook durch Twitter, treffen 95% zu: Das ständige Lauern auf noch mehr Follower, die permanente Jagd nach Sternen, Retweets und Replies; die Enttäuschung, wenn ein vermeintlich guter Tweet ohne jegliche Reaktion im Rauschen untergeht, dagegen die freudige Überraschung, wenn ein mittelmäßiger Tweet im Sternenglanze erstrahlt (zum Beispiel dieser); dieser ständige Zwang, etwas witziges, geistreiches schreiben zu müssen, die allgegenwärtige Überprüfung jedes Satzes, jeder Bemerkung, jeder Situation, ob sich daraus ein netter Tweet formulieren lässt; dieser Selbstvorwurf „Warum ist mir das nicht eingefallen“, wenn wieder einer so einen Knaller losgelassen hat, und so weiter…

Schöbe man auch mich in die Röhre und läse man mir dann einige gute Tweets vor, würden vermutlich dieselben Hirnregionen aktiv wie bei Felix Hutt, siehe oben.

Und irgendwie gefällt mir das nicht.

Abgeschrieben: Das Mädchen mit den 3 Chromosomen

Am 5. April lud der @vergraemer zum Jour Fitz nach Köln ein und nach Zahlung eines geradezu lächerlichen Bestechungsgeldes war es mir vergönnt, daran teilzunehmen, aktiv und passiv, wenn man so will. Zu den besonderen Vergnügen meiner passiven Teilnahme zähle ich es, Anja Gottschling, in gewissen Kreisen besser bekannt als @3x3ist6, zuzuhören, die ihren Text „Das Mädchen mit den 3 Chromosomen“ las.

Nun ist dieser Text viel zu schön, um nach einmaligem Vortrag womöglich für alle Zeiten in der Versenkung zu verschwinden, deswegen bin ich sehr froh, ihn hier mit Anjas Erlaubnis wiedergeben zu dürfen. Also, ich wünsche viel Vergnügen!

Stancerblog proudly presents:

Das Mädchen mit den 3 Chromosomen.

von Anja Gottschling

Ich wurde als Mädchen mit 3 Chromosomen geboren. Zwei X und einem Y Chromosom. Äußerlich macht es sich nicht bemerkbar, außer vielleicht dem Bedürfnis, sich vorm Fernseher am Sack zu kratzen, nach Genuss eines Bieres mit Herzenslust aufzustoßen oder jeden morgen gähnend vor der Toilette zu stehen um enttäuscht festzustellen, dass einem die Optionen fehlen und man sich definitiv setzen MUSS.

Ansonsten bin ich ganz normal. Normal für ein Mädchen mit 3 Chromosomen.

Das ich 3 Chromosomen habe liegt daran, dass meine Eltern bei der Bestellung des ersten Kindes lediglich ‚Hauptsache gesund‘ ankreuzten. Das ist so, als würde man bei einer Pizza ‚Hauptsache Teig‘ ankreuzen. Teig ist wichtig, aber ob die Zutaten geschmacklich harmonieren liegt dann am Lieferdienst.

Mein Lieferdienst war ein Storch.

Storch, das ist heute ein sehr veraltetes Verfahren, haben wir doch DPD, UPS oder Hermes den Götterboten, aber damals war es so üblich. Als der Storch mich zu meinen Eltern brachte, hielt sich die Freude erstmal in Grenzen. Ich war recht proper und der Storch etwas schwach. Er konnte nicht mehr so hoch fliegen wie er wollte und so nahmen wir jedes Hindernis mit, das höher als 5m war.

Türme, Brücken, Bonsais… So wurde ich mit einem etwas deformierten Hinterkopf ausgeliefert, was meinen Vater überlegen lies, die Bestellung zu stornieren. Mama freute sich doch so sehr auf ein süßes Baby.

Nun hatte man aber schon so lange gewartet, Kilo, ach was, zentnerweise Eis in sich hinein geschaufelt, das Kinderzimmer fertig eingerichtet und der Retourenschein schien mit der unverständlichen Bauanleitung der IKEA-Wickelkommode im Müll gelandet zu sein.

Ich durfte also bleiben.

Meine Eltern wollten mich jedoch erstmal nicht den Nachbarn präsentieren und holten sich ärztlichen Rat, wie man denn aus so einem Eierkopf-baby etwas vorzeigbares hinbekommen würde. Sein Tipp war rundstreicheln. Jeden Tag zu den Mahlzeiten bekam ich also extra energische Streicheleinheiten.

Täglich wurden die Fortschritte gemessen, ob Conehead bald ein normales Leben führen und den Nachbarn vorgestellt werden könnte.

Als der Kopf auf der Birnenskala nur noch eine 2 von ursprünglich 10 brachte, war es soweit. Alle waren ganz entzückt, weil es ein Mädchen geworden ist und Mädchen rosa Kleidchen tragen, immer lieb sind, gerade am Tisch sitzen und mit Barbies spielen. Normale Mädchen.

Ich saß also in meinem Körbchen, wurde gefüttert, ließ mich von den Nachbarn verhätscheln und wartete darauf, dass endlich mein Bruder zur Welt kam, weil es mit den Alten etwas öde war.

Puh, das waren die längsten 22Monate meines Lebens.

Doch dann war er endlich da. Jung, schön, perfekter Hinterkopf und alle liebten ihn. Er war Mein! Ich ließ ihn nicht mehr aus den Augen, er war so schön, so klein, so blöd, so neu auf der Welt und er roch so gut.

ER WAR MIR – wie der Rheinländer grammatikalisch korrekt zu sagen pflegt.

Irgendwann, als meine Eltern ihn frei ließen, wohnten wir in einem Zimmer und hatten ein Doppelstockbettiges Boot. Es war herrlich, schließlich musste er als Jüngster im unteren Abteil schlafen und ich war der Kapitän! Aber mit meinem zusätzlichen Y-Chromosom war ich ja schließlich auch mehr als qualifiziert.

Wir durchsegelten die Weltmeere, überfielen Piraten, strandeten auf einsamen Inseln und erlebten Abenteuerliches. Ich glaube sowohl LOST als auch „Fluch der Karibik“ wurden nach unserem Vorbild gedreht.

Wir hatten aber auch Freunde. Alles Jungs. Das war etwas ärgerlich, da ich durch meinen erhöhten X-Chromosom-anteil und diesen auffallend mädchenhaften rosa Kleidchen, in die mich meine Eltern stopften, immer die Mutter beim Vater-Mutter-Kind Spiel sein musste.

Im Nachhinein finde ich es allerdings nicht mehr so schlimm, denn immerhin war ich so nicht das Kind!  Das 7jährige Kind eines 5-jährigen zu sein ist bestimmt kein Spaß. Ich war also die Mutter… Mutter und Bestimmerin.

Bestimmerin zu sein liegt nicht so sehr in meinem Naturell, aber ich musste. Es war ja für die Familie. Wir, Vater 8, Mutter 7 und die Kinder 5 und 5, nicht verzwillingt oder sonstwie verwandt, brauchten ja jemanden, der aus Kompost und den wunderschönen Zierpflanzen, dem ganzen Stolz unserer Eltern, essen kocht.

Ich bestimmte also, dass es Spaghetti Bolognese gab. Spaghetti Bolognese aus Gras und den wunderschönen roten Rosen. Wir aßen aus fiktiven Tellern mit fiktiven Gabeln, hatten fiktive Gläschen aus denen wir, die Eltern, fiktives Bier tranken und die Kleinen eine Vanillemilch. Es war köstlich!

So Familienlebten wir täglich fröhlich vor uns hin, bis etwas total unsinniges im Fernsehen kam und der Vater und ich uns scheiden lassen mussten. Sohn 2 nahm er mit.

Am nächsten Tag waren wir dann wieder verheiratet. Wir sahen das nicht so eng, brauchten weder Pfarrer noch Scheidungsanwälte, ein einfaches „spielen wir VaterMutterKind?“ genügte um wieder eine glückliche Ehe zu führen.

Eines Tages ereignete es sich, dass ich meinem Mann das Bestimmer-Zepter übergab, um einen Familienausflug zu planen. Wir wanderten fröhlich 250m in die weite Welt hinaus um Kastanien zu sammeln.

Als alle Kastanien vom Boden gesammelt waren und wir uns nach ganz unfiktiver Verköstigung ausgewundert hatten, warum denn Rehe so etwas ekliges wie Kastanien überhaupt essen, stieg mein ‚Mann‘ in den Baum um weitere Kastanien aus den Ästen zu schütteln. Er rüttelte und schüttelte was das Zeug hielt und die Mannes-Kraft eines 8-jährigen so zuließ.

Nach all der Anstrengung musste er pullern.

Die Kastanie war dicht beblättert, so vernahmen wir zuerst nur das Geräusch und ein leises Kichern. Alle waren hellauf begeistert, auf was für tolle Ideen der Vater so kam und da Eltern Vorbild sind, stiegen unsere 5-jährigen Nichtzwillinge ebenfalls hinauf um von hoch oben die Wiese zu wässern.

Nun war Mutter dran, deren zusätzliches Y-Chromosom sie daran hinderte an Etikette in rosa Kleidchen zu denken und die ihren Männern in nichts nachstehen wollte.

Es wäre auch alles gut gegangen, denn der Winkel um an den Rüschen-söckchen vorbei zu zielen war exakt berechnet, kämen nicht genau in diesem Moment Nachbarn vorbei.

„Wie liebenswert diese kleinen Lausbuben, sie pinkeln von der Kastanie!“

„Wie furchtbar, wie unerzogen, das Mädchen pinkelt von der Kastanie!!!“

Wochen lang mussten sich meine Eltern nun anhören, wie misraten ich sei und zustimmend nicken, während sie sich beim Umdrehen schon wieder fröhliche Blicke zuwarfen und stolz darauf waren, dass ihr Mädchen die anatomische Benachteiligung beim ‚imStehenpinkeln‘ durch mathematisches Geschick ausglich und dank exakter Winkelberechnung weder Rüschensöckchen noch Schühchen traf.

So lebten wir vor uns hin. Meine Eltern wahrten ihr Gesicht indem sie Bestürzung vorgaben, wenn sie jemand auf ihr ungezogenes Gör ansprach und ich konnte dennoch die Bedürfnisse, die mein Y-Chromosom vorgab, stillen.

Bis zum Frühjahr 1993… da brauchte ich göttliche Hilfe.

Jeden Abend lag ich im Bett und betete. „Lieber Gott, bitte schenk mir noch keine Brüste. Es wird bald Sommer und ich kann dann nicht oben ohne rumlaufen!“ Gott erhörte mich, ich war den Sommer über flach wie ein Brett.

Gott erhörte mich etwas zu lange.

Auch ein Jahr später war da… nix. Langsam machte sich eine leichte Panik breit.

Ich rutschte auf Knien, revidierte was ich im Sommer zuvor in die Luft sprach und flehte ihn an.

Gott hatte ein Einsehen. 3-Chromosomen-Girl bekam Brüste!

Ich ließ mir die Haare wachsen und kaschierte die genetische Anomalie gekonnt. Anfänglich zwar noch mit einem Wattezusatz im BH, aber es wirkte täuschend echt, wie mein Y-Chromosom mir bestätigte. Meine Mutter ließ sich zwar nicht so täuschen, aber das war uns egal.

Ich lernte damit umzugehen, weniger die Nachbarn zu verschrecken und öfter das rosa-Kleidchen-Mädchen zu geben, auch wenn dieses Verhalten eher in Docs und Army-Jacke stattfand.

Ich begann mich für Jungs zu interessieren und wenn mich einer nicht wollte, dann schlug ich eben direkt zu, statt später bei Herzschmerzsongs zu heulen.

Ich fand Freundinnen, mit denen ich mich beim gegenseitigen Fingernägel lackieren langweilen konnte und reihte mich brav mit ihnen in die Warteschlange vorm Frauenklo ein, auch wenn ich eigentlich ein Recht auf den schnellen Weg übers Männerklo hatte.

Mit 3 Chromosomen zu leben bedeutet manchmal Verzicht, aber wenn man damit umzugehen lernt, lebt es sich wirklich hervorragend. Das möchte ich auch irgendwann einmal weitergeben, denn ich bin mir sicher, ich werde mal ein guter Vater.

***

Und hier das ganze nochmals zum nachhören und -sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=dPWikONErBo&feature=related

(Ich selbst langweilte das Publikum an diesem Abend übrigens mit zwei zweifelhaften Geschichten aus dem Darkroom und aus der Bahnhofshalle.)

 

 

Rosenkrieg!

Gestern war ich zum ersten Mal in meinem Leben auf einer Poetry-Slam-Lesung. Die Veranstaltung heißt „Rosenkrieg“ und läuft jeweils am letzten Sonntag jedes Monats im NYX in der Bonner Altstadt (ja ja, ich weiß, eigentlich „Innere Nordstadt“!), die „Macher“ des Rosenkriegs sind Florian Müller und ein gewisser Florian H. H. Graf von Hinten, weitere Details dazu gibt es hier.

Die Zahl der Zuhörer war eher überschaubar, und es traten nur vier Schreiberlinge gegeneinander an (deren Namen ich mir leider nicht gemerkt habe), sonst sollen es wohl mehr sein; dennoch oder vielleicht gerade deshalb war es ein sehr unterhaltsamer Abend. Gelesen (bzw. in einem Fall auswendig vorgetragen) wurde in drei Runden, erste und zweite Runde jeweils alle vier, dritte Runde die beiden Poeten, die zuvor vom Publikum die meisten Rosen erhalten hatten; eingeleitet wurde jede Runde durch jeweils einen außer Konkurrenz gelesenen Text der beiden Florians. Das mit den Rosen geht so: nach jeder Runde geben die Zuhörer durch Heben langstieliger Rosen zu erkennen, welche Texte ihnen gefallen haben, nach der dritten Runde wirft man die Rose dann seinem Favoriten auf die Bühne vor die Füße; wer am Ende den dicksten Rosenstrauß aufweisen kann, hat gewonnen, ganz einfach.

Es kam auch zu einem Zwischenfall, ich zitiere von der Rosenkrieg-Internetseite:
„Ferner gilt:
Jeder dessen Handy während der Veranstaltung klingelt wird umgehend verhaftet und auf die Bühne transportiert. Dort muß er ein von uns aus der Mundorgel ausgewähltes Lied vortragen!“

Diesen Satz hatte ein junger Mann aus dem Publikum offenbar nicht vorher gelesen oder nicht damit gerechnet, dass sie es damit ernst meinen, und das tun sie: Nachdem sein Handy piepte, fand er sich kurz darauf auf der Bühne wieder und durfte uns mit „Die Affen rasen durch den Wald“ erfreuen; na ja, früher in der CVJM-Jungschar haben wir es mit etwas mehr Elan intoniert, fast war ich versucht, auf die Bühne zu springen, dem armen Kerl die Mundorgel mit einem beherzten „Gib mal her“ zu entreißen und ihn somit von seinem Schicksal zu erlösen…

Am besten gefallen haben mir übrigens die Vorträge der beiden Florians, vor allem des Grafen, aber für die konnte man ja nicht stimmen.

Apropos stimmen: Bislang war ich Lesewettbewerben gegenüber immer sehr skeptisch; Schreiben ist meines Erachtens nichts, was sich besonders gut dazu eignet, Wettkämpfe zu gewinnen wie z. B. Kugelstoßen, dazu sind Texte einfach zu unterschiedlich und die Gut-Schlecht-Kriterien zu subjektiv. Das ist ja das angenehme beim „Jourfitz“ des @vergraemer, die Leute lesen dort aus Spaß an der Sache und nicht, um zu gewinnen. Nachdem ich jedoch gestern gesehen habe, wie locker-unverkrampft die Veranstaltung lief und wie viel Spaß auch dort die Vortragenden hatten, habe ich meine Meinung hierzu etwas gelockert.

Nun das für mich wesentliche: während der Vorträge spürte ich ein gewisses Kribbeln, selbst mal daran teilzunehmen und nicht nur im Publikum zu sitzen. Dass mir das Lesen von eigenen Texten vor Publikum großen Spaß macht, habe ich ja schon hier angedeutet, warum also nicht auch einmal „um die Wette“? Selbst wenn ich nach der ersten Runde raus sein sollte, die eine oder andere Rose bekomme ich vielleicht auch gehoben mit meinen textuellen Ergüssen… (ich hoffe nun auf viele Kommentare im Sinne von „klar schaffst du das“). Ja, ich bin versucht, mich für den nächsten Rosenkrieg am 23. Januar anzumelden. Soll ich…?

Twitter-Thriller

Ein nicht näher bezeichneter Twitter-Nutzer versteht es, seine Leser mit unvergleichlicher Spannung in Atem zu halten. Lesen Sie selbst:

Ich bin jetzt Abendbrot essen.
vor 38 Minuten via web

Ich ware vorhin weg. Jetzt bin ich wieder da.
vor 43 Minuten via web

Die Arbeit war super.
vor ungefähr 3 Stunden via web

Tach da bin ich wieder.
vor ungefähr 3 Stunden via web

Ich gehe jetzt ins Bett. Gute Nacht bis Morgen.
vor ungefähr 22 Stunden via web

Ich zocke jetzt XBox 360.
vor ungefähr 23 Stunden via web

Ich esse jetzt Abendbrot.
vor ungefähr 24 Stunden via web

Und es schneid schon wieder.
7:31 PM Dec 13th via web

So ich bin wieder da.
7:31 PM Dec 13th via web

Ich muss weg. Bis später.
5:28 PM Dec 13th via web

Die Arbeit hat Spaß gemacht.
5:25 PM Dec 13th via web

Nabend da bin ich wieder.
5:24 PM Dec 13th via web

Ich gehe jetzt ins Bett. Gute Nacht bis Morgen.
9:41 PM Dec 12th via web

Morgen muss ich wieder Arbeiten.
9:40 PM Dec 12th via web

Jörgen und ich zocken jetzt XBox 360. Das Game GTA 4.
9:00 PM Dec 12th via web

Ich höre gerade Musik.
8:47 PM Dec 12th via web

Ich bin jetzt Abendbrot essen.
8:12 PM Dec 12th via web

Ich gucke gerade TV.
7:52 PM Dec 12th via web

Ich Telefoniere gerade mit einem Kumpel.
7:24 PM Dec 12th via web

heute Mittag ware aufen Geburtstag.
7:16 PM Dec 12th via web

Immerhin hat er es damit schon auf über 200 Follower gebracht. Respekt!