Über Bälle und Kugeln

Niedergeschrieben am 18. Juli 2012 bei 30 Grad im Schatten in Malaucène, Frankreich

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Bekanntlich hege ich eine gesunde Antipathie gegen Sportarten, die im weitesten Sinne mit Bällen zu tun haben, auch wurde mir das Gen für das Streben nach sportlichen Siegen und Erfolgen versehentlich nicht eingebaut.

Diese Abneigung, erwachsen seit frühster Jugend in leidvollen Schulsportstunden mit deprimierenden Erfahrungen beim Mannschaften wählen, muss ich ein wenig revidieren, seit ich im letzten Provence-Urlaub zum ersten Mal Pétanque spielte, auch bekannt als Boule, gewissermaßen die Nationalsportart der Südfranzosen. Zwar spielt man das auch nicht mit Bällen, dafür aber mit Kugeln, also Bällen nicht gänzlich unähnlichen Gegenständen, konkret, einer kleinen Holzkugel, Cochonnet beziehungsweise Schweinchen genannt, und schweren Spielkugeln aus Metall.

Die Spielregeln sind unkompliziert: erst wird das Schweinchen in den Staub geworfen, dann die Metallkugeln hinterher; derjenige gewinnt, dessen Kugeln dem Schweinchen am nächsten platziert werden konnten, grob und etwas vereinfacht beschrieben. Auch der körperliche Einsatz hält sich in erträglichen Grenzen, die größte Anstrengung liegt darin, die schweren Kugeln zum Boule-Platz und wieder zurück zu tragen. Ins Schwitzen, oft eine mehr oder weniger erwünschte Begleiterscheinung sportlicher Betätigung, sieht man einmal von Angeln, Schach oder Halma ab, gerät man beim Pétanque allenfalls aufgrund starker Sonneneinstrahlung, dem entgegenzuwirken mit kühlen Getränken (Pastis, Roséwein, Bier) von erfahrenen Spielern ausdrücklich empfohlen wird, zudem kann sich schon mal eine hitzige Diskussion darüber entfachen, welche Kugel denn nun näher am Cochonnet liegt, auch das gehört unbedingt dazu.

Insgesamt, unter Abwägung aller Vor- und Nachteile, erscheint mir Pétanque geeignet, mich auf meine alten Tage doch noch an die aktive Ausübung einer Mannschaftssportart heranzuführen. Jetzt heißt es dranbleiben, trainieren, auch und gerade nach dem Urlaub. Und irgendwann werden sich die Nachbarn von unten an das Aufschlagen der Kugeln in der Auslegeware gewöhnt haben. Oder wegziehen.

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Hier sehen Sie das Ergebnis einer besonders knappen Partie mit Diskussionsbedarf. Wenn man sehr genau hinschaut, erkennt man das Schweinchen (Pfeil). Nein, nicht das mit den Sandalen!

Aus gegebenem Anlass

Wieder ist es so weit: Ich werde gefragt, wo ich mir das Fußballspiel anschauen werde, erhalte Einladungen zum Kollektivkucken, auch von Leuten, die sonst nicht gerade zu den ausgewiesenen Fußballfans zählen. Wieder ernte ich Unverständnis, wenn ich dann sage, ich werde es mir gar nicht anschauen, weil mich Fußball nun einmal überhaupt nicht interessiert.

„Aber es ist doch EM, das ist doch was anderes, da muss man schauen!“ – Was ist anders? Fußball ist Fußball, ob auf dem Sportplatz von Kleinwiershausen oder im von aller Welt betrachteten Stadion von… ja wo eigentlich?

„Aber ,wir‘ spielen doch!“ – Wir? Also ich nicht, jedenfalls nicht, dass ich wüsste.

„Auch nicht, wenn Deutschland spielt?“ – Deutschland spielt? Falsch: Deutschland sitzt kollektiv vor der Glotze und missbraucht das arme Wörtchen ,wir‘.

Wirklich, ich gönne allen ihr Fußballvergnügen, ob alleine in ihrer Stube oder mit vielen vor dem Großbildschirm. Genau so gesteht mir bitte zu, dass ich mich derweil anderweitig vergnügen werde, wie, weiß ich noch nicht, aber ich werde mich ganz bestimmt nicht langweilen. Vielen Dank!

Fußball

Spieltrieb

Seit frühester Kindheit interessiere ich mich für die Eisenbahn. Den Ursprung dafür vermute ich bei meinen Großeltern mütterlicherseits, die in einem ehemaligen Bahnwärterhaus an einem Bahnübergang in der Nähe von Göttingen wohnten. Zwar fuhren schon damals nur noch wenige Züge dort, die Strecke wurde schließlich 1980 stillgelegt, aber diese wenigen Züge reichten aus, um mich zu infizieren: Wenn sich die Schranken bimmelnd senkten, ließ ich alles stehen und liegen und eilte vor das Haus in der Hoffnung, eine Dampflok zu sehen, die es in den Siebzigern noch in der freien Wildbahn gab, die sich aber nur noch höchst selten blicken ließen.

Ich hatte diverse Spielzeugzüge zum schieben, mit denen ich das nahezu unendliche Streckennetz auf dem Teppichmuster im Wohnzimmer abfuhr, eine Lego-Eisenbahn, später eine kleine Fleischmann-H0-Platte, aus der im Laufe der Zeit eine ausgewachsene Anlage auf dem Dachboden meines Elternhauses wuchs, mit Fahrplan und Zugmeldeverfahren; wer Uwe und mich dort beim Eisenbahnspielen beobachtete oder auch nur zuhörte, musste uns für leicht bekloppt halten, ohne Frage zu recht.

Der größte Wunsch meiner Kindheit war eine LGB-Eisenbahn in unserem Garten. Diesen erfüllte ich mir 1977 mit einer Startpackung, bestehend aus Lok, zwei Güterwagen und Schienenkreis. Hieraus entstand im Laufe der Jahre die erträumte Gartenbahn, die unseren Reihenhausgarten erschloss, mit einem großen Fahrzeugpark. Wie schön waren die Sommerabende, wenn ich den Lichtern des Schienenbusses folgte, zwei rote Schlusslichter entfernten sich neben dem Gartenweg, verschwanden kurz im Gebüsch, dann kamen auf der anderen Seite des Rasens drei weiße Lichter auf mich zugebrummt, der Zug durcheilte den kleinen Bahnhof zu meinen Füßen, dann wieder die Schlusslichter, stundenlang, wunderschön, unwiederbringlich.

Mitte der Neunziger führten Zeitmangel – ich stand inzwischen im Berufsleben, und das nicht zu knapp -, mein Auszug aus dem elterlichen Haus in meine erste eigene Wohnung und eine akute Interessenverschiebung dazu, dass meine Garten-Kleinbahn das Schicksal ihrer großen Vorbilder ereilte: sie wurde stillgelegt und abgebaut. Ein Teil der Gleise und einige Fahrzeuge wurden verkauft, der Rest liegt im Keller und harrt einer ungewissen Zukunft entgegen. So richtig trennen kann ich mich noch nicht davon, obwohl klar ist, dass ich nie wieder eine Anlage aufbauen werde. Aber man soll ja nie nie sagen…

Der zweite große schienengebundene Wunsch meiner Kindheit und Jugend war es, auf einer richtigen Dampflok zu stehen, als Heizer oder gar Lokführer. Auch den konnte ich mir erfüllen: Bei Gütersloh betreibt seit 1973 der Verein „Dampf-Kleinbahn Mühlenstroth“ eine kleine Museumseisenbahn, also mehr eine LGB-Bahn im Maßstab eins zu eins als eine richtige Bahnstrecke, denn die Dampfkleinbahn fährt auch mehr oder weniger im Kreis auf einem überschaubaren Gelände, und die Loks und Wagen sehen so ähnlich aus wie die von LGB, nur eben in groß. Nach dem ersten Besuch dort mit meinen Eltern, es muss so 1976 gewesen sein, wusste ich: Das ist es, das will ich auch, da will ich mitmachen! Mit sechzehn, also in einem Alter, da andere Jungs schon den Mädchen nachstellten, trat ich dem Verein bei, und fortan verbrachte ich so ziemlich jedes Wochenende dort, konnte es Sonntagabends, wenn ich nach Hause fuhr, kaum abwarten, dass es endlich wieder Samstag wird und ich mich in diese eigene kleine Welt begeben konnte, wo Samstags an Schienen und Fahrzeugen herum geschraubt und Sonntags ein modellbahnmäßiger Fahrbetrieb aufgezogen wird. Bereits im Sommer 1983 stand ich zum ersten Mal als Heizer auf einer Lok, damals ein wahnsinniges Glücksgefühl, das für außenstehende, die sich nicht so sehr für die Eisenbahn erwärmen können, wohl schwer nachzuvollziehen ist. Einige Jahre später erwarb ich dann auch die Berechtigung zum Führen einer Dampflok, natürlich nur vereinsintern auf unserer Kleinbahn, aber immerhin, es ließ meinen Kleineisenbahnerstolz nochmals ein ganzes Stück wachsen.

Dabei war es nicht immer einfach. Aktives Mitglied bei einer Museumseisenbahn zu sein bedeutet eben nicht nur, im Sommer auf dem Führerstand einer Lok zu stehen oder in gestriegelter Uniform Löcher in Fahrkarten zu knipsen, sondern viel harte Arbeit und Dreck, auch im Winter, wenn es zu Hause bei der Modellbahn in der warmen Stube viel schöner ist. Und man muss sich, um der Sache willen, mit Leuten arrangieren, mit denen man außerhalb dieses Hobbys nichts zu tun hätte und teilweise wohl auch nicht haben will. Der Eisenbahnfreund an sich ist schon eine besondere Spezies, also schon der „normale“, der mit Fototasche und ohne erkennbare Frisur am Bahndamm steht, Züge fotografiert und unter seinesgleichen klug daherredet; erst recht aber der aktive Museumseisenbahner.

Was bewegt einen Menschen dazu, einen Großteil seiner Freizeit damit zu verbringen, Schienen zu verlegen, Lokomotiven auseinander zu bauen, Teile zu entrosten und neu anzufertigen, das ganze wieder zu einer Lokomotive zusammenzubauen, um damit Wochenendausflügler um eine Gaststätte herum zu kutschieren? Woher kommt die Motivation, am Freitagabend anzureisen, die Nächte in einem muffigen Schlaf- und Schnarchsaal mit zwölf Betten zu verbringen, samstags in der Werkstatt zu stehen, Sonntag früh um sechs aufzustehen, die Lok anzuheizen, auf der man sich den ganzen Tag aufhält, bis man sie abends in den Schuppen fahren kann und todmüde nach Hause fährt, einer neuen Arbeitswoche entgegen? Ich versuche mal, es zu beantworten: Die Ferne zum Alltag, das Gemeinschaftsgefühl, an einer gemeinsamen Sache zu arbeiten, die Freude am Ergebnis, wenn die Lok nach unzähligen Arbeitsstunden, frisch lackiert, wieder fährt, die Anerkennung der Besucher, die erstaunten Blicke der Kinder, und die Flasche Bier am Abend.

Wie bei anderen Vereinen auch kommen hier die verschiedensten Menschen zusammen, die vor allem eines verbindet: das Interesse an einer gemeinsamen Sache. Arbeiter, Techniker, Büromenschen, Akademiker, Schüler, Studenten, Rentner, jeder kann sich einbringen, nicht jeder muss Eisenbahner, Schweißer oder Schlosser sein. Natürlich gibt es auch hier sympathische, im weitesten Sinne normale, auf der anderen Seite aber auch eher schwierige Menschen, die glauben, sich profilieren zu müssen, weil sie es außerhalb des Schienenkreises vielleicht nicht können. Ich habe während meiner aktiven Zeit bei der Dampfkleinbahn Bekanntschaft mit vielen netten und interessanten Menschen gemacht, auch mit schwierigen, aber keine dieser Bekanntschaften möchte ich missen. Ich habe viel gelernt, über Technik, über Metallbearbeitung, und über Menschen.

Auch hier waren es mehrere Faktoren, die zu einem Rückgang meiner Aktivitäten gegen Null geführt haben: die nachlassende Bereitschaft, mich nach einer langen Arbeitswoche den oben beschriebenen Unbequemlichkeiten auszusetzen, die generelle Interessenverschiebung, welcher schon die Gartenbahn zum Opfer fiel; ausschlaggebend war jedoch auch hier die räumliche Entfernung durch meinen Wegzug nach Bonn. Ganz selten, vielleicht noch ein- bis zweimal im Jahr, lasse ich mich dort blicken, es ist dann immer wieder schön und macht Spaß, der Geruch von Kohle und Öl, das Zischen von Dampf, und das Wiedersehen mit den Leuten; ein bisschen ist es auch ein Ausflug zurück in meine Jugendzeit.

Gestern war ich endlich nach längerer Zeit mal wieder dort, es war ein sehr schöner Tag. Hier ein paar Eindrücke:

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Nicht massenkompatibel

Wenn ich eins von mir behaupten kann, dann, dass ich vielseitig desinteressiert bin. Was wie ein witziges Wortspiel klingt, ist leider traurige Wahrheit: Es gibt kein allgemeinpopuläres Interessensgebiet, bei welchem ich mitreden, gar eine eigene fundierte Meinung vorweisen könnte, wohingegen eine Auflistung aller Themen, von denen ich keine Ahnung habe und auch überhaupt nicht haben w i l l, den Umfang eines Romans hätte, machte sich jemand die Mühe, das alles mal aufzuschreiben.

Hier ein kleiner Auszug aus der bislang ungeschriebenen Liste meiner wesentlichen Desinteressensgebiete:

Fußball, überhaupt Sport mit Bällen: Die Freude hieran nahm mir der Schulsport, unwiderruflich. (Andere würden hier „nachhaltig“ schreiben, aber das lehne ich aus Gründen der allgemeinen Begriffsinflation ab.) Mir will einfach nicht einleuchten, was so toll daran ist, wenn Punkte erlangt werden, weil irgendwo ein Ball in, durch oder über ein Netz fliegt, schon gar nicht, wenn dies durch andere geschieht und ich selbst diesem Ereignis nur als passiver Zuschauer beiwohnen darf. Vor allem: Warum schlagen sich deswegen – zumeist männliche – Personen oft und gerne gegenseitig die Köpfe ein? Gibt es dafür auch Punkte?

Schnelle, teure oder PS-starke Autos, eigentlich Autos generell. Das war nicht immer so: Als Kind wollte ich, wenn ich mal groß bin, unbedingt einen weißen VW-Käfer haben (warum auch immer er weiß sein sollte), und mein erstes eigenes Auto, einen knallroten VW-Derby, habe ich geliebt, bis wir uns aus Gründen der Altersschwäche (der Derby, nicht ich) trennten und ein seelenloser Golf II dessen Stelle einnahm. Käfer, Derby, Ente, R4 und einige andere, das waren noch Autos mit Charakter. Die heutigen Autos kann ich kaum auseinander halten, für mich sehen sie alle nahezu gleich aus.

Angesagte Kinofilme, vor allem Action oder Krimi. Ich fragte schon mehrfach, ohne je eine Antwort gefunden oder erhalten zu haben: Warum dürfen sich Minderjährige ohne moralische Bedenken anschauen, wie sich Menschen gegenseitig Gewalt antun, nicht jedoch, wie sie, was sie ja viel öfter tun, kopulieren? Was ist jugendgefährdend daran, anderen bei einer der natürlichsten Sachen der Welt zuzuschauen, während gegen spritzendes Blut in Zeitlupe und Großaufnahme nicht einmal die katholische Kirche aufbegehrt? Obwohl, wenn man in die Vergangenheit dieser Institution schaut, liegt die Antwort vielleicht auf der Hand. – 

Im Kino war ich übrigens schon seit Jahren nicht mehr. Für das Vergnügen, mich drei mal von meinem Platz zu erheben, weil Menschen mit einer riesigen Popcorntonne und Bionade nach Abdunkeln des Lichts noch in meiner Reihe sitzen wollten, erschien mir der verlangte Eintrittspreis nicht angemessen.

 Als ganz schlimme Belästigung empfinde ich übrigens unaufgefordert dargebrachte Inhaltsangaben zu Filmen, die ich nicht gesehen habe und die anzusehen ich auch nicht beabsichtige.

Fernsehen: Tatort, Wetten, dass…?, Bauer sucht Frau, Dschungelcamp, Deutschland sucht den Superstar und wie sie alle heißen kenne ich nur vom Hörensagen und aus meiner Twitter-Timeline, kurz bevor ich sie genervt verlasse und beschließe, eine mehrtägige Twitterpause einzulegen (was mir so wenig gelingt wie Tage ohne zu essen). Selbstverständlich mache ich es niemandem zum Vorwurf, sich das anzuschauen, aber warum muss man das gesehene allen anderen mitteilen? Die, die es interessiert, schauen es selbst, die anderen schauen es nicht, weil… nun raten Sie mal, warum!

 – Ich verrate Ihnen etwas, aber das bleibt bitte unter uns: Ich selbst habe mal eher zufällig an einem Casting teilgenommen für das „RTL Strafgericht“, offenbar fanden die mich ganz gut, denn sie engagierten mich für eine Folge, sogar in einer sprechenden Rolle. So gut war ich aber dann wohl doch nicht, denn weitere Engagements blieben – leider oder zum Glück – aus. Das ist lange her und es ist inzwischen viel Gras darüber gewachsen, also sprechen Sie mich bitte nicht darauf an, ich würde es ohnehin abstreiten.

Hunde, Katzen, sonstige Haustiere. Es gibt Menschen auch in meinem engeren Bekanntenkreis, die ihrem Hund oder ihrer Katze mehr Aufmerksamkeit schenken als andere Menschen ihren Kindern. Ich finde das unerträglich. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich als Haustiere bloß Fische, einen Wellensittich und mehrere Schildkröten hatte, zu denen sich möglicherweise nicht ganz so schnell eine emotionale Verbindung aufbaut wie zu einem treublickenden Fellträger.

Die neuesten Apple-Produkte. Gut, ich gebe zu: seit ich ein iPhone besitze, möchte ich nichts anderes mehr haben, auch mit meinem MacBook bin ich sehr zufrieden. Diese Geräte habe ich, weil der Liebste diesbezüglich stets auf dem neuesten Stand ist und ich seine Altgeräte „auftragen“ darf. Sie sind zuverlässig, benutzerfreundlich und von angenehmen Design. Aber deswegen muss man doch nicht in Hysterie verfallen, wenn die Firma mit dem angefressenen Apfel etwas neues ankündigt!

Die Anzahl meiner „Freunde“ auf Facebook und was sie so schreiben. (Oder besser: schrieben, denn Facebook und ich, wir haben uns inzwischen einvernehmlich getrennt, und zwar ohne die Option „Wir können ja Freunde bleiben“.)

Kostprobe:

A: „Bin gerade kacken.“

B: „Guten Schiss!“

C, D und E gefällt das.

Twitter ist natürlich viiiiel besser.

Kleinkinder, vor allem wenn ich mehr oder weniger subtil aufgefordert werde, sie niedlich zu finden. Es tut mir leid: Ich habe keine eigenen Kinder, möchte keine, und ich kann mit ihnen auch nichts anfangen; das klingt möglicherweise hart, ist aber so. Aber keine Sorge: ich tue Kindern nichts, ganz bestimmt nicht, niemals. Ihre Eltern dagegen, die sich von ihnen auf der Nase herum tanzen lassen oder die kein anderes Thema mehr haben als ihr Balg, möchte ich bisweilen anschreien.

Die Jobs anderer Leute. Mein eigener interessiert mich ja schon kaum, jedenfalls außerhalb der von meinem Arbeitgeber bezahlten Zeiten. Warum müssen Menschen in ihrer Freizeit über berufliche Dinge reden, und dann auch noch mit mir, haben die nichts anderes? Aber vielleicht sind die ansonsten genau so desinteressiert wie ich…

Die Krankheiten anderer Leute. Ein ganz ganz furchtbares Gesprächsthema, eigentlich das schlimmste überhaupt, noch vor Fußball, Kindern und Autos. Dennoch für viele Menschen von so hohem Unterhaltungswert, dass eine Serie wie die Schwarzwaldklinik sehr erfolgreich werden konnte.

Reisen in ferne Länder. Alles außerhalb Europas zieht mich in keiner Weise an, insbesondere nicht USA (zu bekloppt dieses Volk), Afrika (zu wild) und Asien (zu fremd). Im Grunde muss ich gar nicht weit verreisen, um mich zu erholen, hierfür genügt mir ein schattiges Plätzchen unter Bäumen, idealer Weise mit Blick auf das Meer, einen See oder Fluss, dazu ein kühles Getränk und ein Stapel Bücher.

Skiurlaub. Welch Absurdität, dort Urlaub dort zu machen, wo es kalt ist und Schnee liegt, und danach mit einer Horde dick bekleideter betrunkener Menschen DJ Ötzi zu hören!

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Dies war eine kleine Auswahl der Dinge, die mich nicht interessieren. Demnächst dann eine Liste der Dinge, die mich interessieren. Aber keine Sorge, die wird wesentlich kürzer.

Tschick – eine persönliche Nachlese

Im Urlaub hat man Zeit, jedenfalls ich, sonst wäre es für mich kein Urlaub – Zeit zum Lesen. So habe ich „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf zu Ende gelesen, nachdem ich es vor ein paar Wochen begonnen hatte, immer nur morgens in der Straßenbahn auf dem Weg zur Arbeit und abends wieder zurück.

Ich mag Herrndorfs Art zu schreiben, schon „In Plüschgewittern“ begeisterte mich. Nun also Tschick, der verkürzte Name eines der beiden Helden, ein russischer Achtklässler; „Tschichatschow“ kann sich schließlich keiner merken, geschweige denn, es aussprechen.

Der andere Held – und Ich-Erzähler des Romans – ist Maik, nach eigenem Empfinden der größte Langweiler in seiner Klasse, von niemandem beachtet, vor allem nicht von Tatjana, die er anschmachtet, und die alle zu ihrer großen Geburtstagsfeier ins Haus am See einlädt – fast alle, außer Maik, Tschick und ein paar andere Außenseiter. (Maik ist übrigens meine Lieblingsfigur des Buches, so ein bisschen finde ich mich hier und da in ihm wieder.)

Maik und Tschick freunden sich an, und zu Beginn der Sommerferien kommt Tschick auf die Idee, mit einem gestohlenen (bzw. „geliehenen“) Lada in die Walachei zu fahren, wo Verwandtschaft wohnt. Nach anfänglichen Bedenken wittert Maik die Chance, endlich aus seinem Langweilertum auszubrechen, und so steigt er in den Lada ein.

Obwohl keiner von beiden weiß, wo die Walachei liegt, fahren sie erstmal los, aus Berlin hinaus Richtung Süden, durch das oberlausitzer Braunkohlerevier und andere rätselhafte Gegenden; sie begegnen skurrilen Personen, wie der merkwürdigen Familie in einem kleinen Dorf, die ganz viel weiß, nur nicht, wo der Supermarkt ist; der verlotterten Isa von der Müllhalde; dem Schützen Horst Fricke, der die beiden fast über den Haufen schießt; und der Sprachtherapeutin mit der Physiognomie eines Flusspferdes, die Tschick versehentlich einen Feuerlöscher auf den Fuß fallen lässt, so dass Maik von da an den Lada fahren muss.

Unterwegs erzählt Tschick Maik, dass er schwul ist, was jedoch auf den Verlauf der Geschichte – erfreulicherweise – keinen Einfluss hat.

Ein Unfall mit einem Schweinelaster beendet das Abenteuer schließlich, Tschick kommt in ein Heim, Maik kommt mit Arbeitsstunden davon, ansonsten läuft für ihn alles wie gewohnt weiter, bis auf den Hauch eines gewissen Heldentums, der auch Tatjana nicht entgeht.

Das Buch endet im elterlichen Swimmingpool, zusammen mit Maiks besoffener Mutter und einigen Möbelstücken – mit den letzten Worten:

„Weil, man kann zwar nicht ewig die Luft anhalten. Aber doch ziemlich lange.“

Ein wunderbares Buch, sehr zu empfehlen!

Tschick

Gefällt mir nicht

In der aktuellen Ausgabe der NEON beschreibt der Autor Felix Hutt in seinem Artikel „Gefällt mir zu sehr“ seine Facebook-Sucht: Wie er ins Bad verschwindet, Wasserhähne aufdreht und die Toilettenspülung betätigt, um seiner Freundin Körperpflege vorzugaukeln, in Wahrheit aber heimlich mit seinem Handy die neuesten Neuigkeiten in Facebook liest; die Freude, wenn jemand einen seiner Einträge kommentiert oder mit diesem Gefällt-mir-Dings versehen hat; seine ständige Angst, etwas zu verpassen; den ständigen Zwang, immer und immer wieder, bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit, nachzusehen, was es neues gibt; die Enttäuschung, wenn eine Freundschaftsanfrage unbestätigt bleibt.

Schließlich sucht er Suchtexperten, Psychologen und Wissenschaftler auf, wird in die Röhre geschoben, bekommt am Ende bestätigt: Ja, er ist süchtig, der Gedanke an Facebook aktiviert bei ihm dieselben Hirnregionen wie beim Raucher das Nikotin, man empfiehlt ihm, sich bei Facebook abzumelden oder eine Therapie zu machen. Abmelden kommt für ihn nicht in Frage, dann lieber eine Therapie.

Ich mag Facebook nicht. Lange Zeit habe ich mich geweigert, mich dort überhaupt anzumelden, allein schon wegen des Geschreis, das darum gemacht wurde; es ist derselbe Grund, weshalb ich keine Harry-Potter-Bücher gelesen und Der Herr der Ringe im Kino gesehen habe (also gut: den ersten Band Harry Potter habe ich gelesen, um mitreden zu können, ich gebe es zu). Meinen Facebook-Account habe ich mir schließlich doch zugelegt, mehr aus praktischen Erwägungen, ich kann, wenn ich will (meistens will ich nicht), Kontakt halten zu Leuten, die ich sonst aus den Augen verloren habe, oder ich erfahre von einigen Veranstaltungen, die ich sonst nicht mitbekommen hätte, und an denen ich dennoch fast nie teilnehme.

Es ist mir – bitte verzeihen Sie den Ausdruck – absolut scheißegal, wer gerade irgendwo kackt, wer das kommentiert, wem das „gefällt“; wer jetzt mit wem befreundet ist, wer welches dämliche Spiel spielt (und mich womöglich dazu einlädt – vergesst es!); irgendwelche Urlaubs- oder Partybilder langweilen mich sowieso, nicht nur auf Facebook.

Mich stört die inflationäre Verwendung, oder besser: der Missbrauch des Wortes „Freund“. Ein Freundschaft ist etwas, was Zeit braucht, wachsen muss, manchmal über Jahre; eine Freundschaft entsteht jedoch nicht durch das Anklicken einer Schaltfläche, ein Mensch, dem ich im echten Leben noch niemals begegnet bin, kann nicht mein Freund sein; vielleicht bin ich da etwas altmodisch, sei es drum.

„Dann ist doch alles gut“, könnte man jetzt annehmen, „der Artikel in der NEON betrifft dich nicht.“ – Doch, tut er. Ersetzt man Facebook durch Twitter, treffen 95% zu: Das ständige Lauern auf noch mehr Follower, die permanente Jagd nach Sternen, Retweets und Replies; die Enttäuschung, wenn ein vermeintlich guter Tweet ohne jegliche Reaktion im Rauschen untergeht, dagegen die freudige Überraschung, wenn ein mittelmäßiger Tweet im Sternenglanze erstrahlt (zum Beispiel dieser); dieser ständige Zwang, etwas witziges, geistreiches schreiben zu müssen, die allgegenwärtige Überprüfung jedes Satzes, jeder Bemerkung, jeder Situation, ob sich daraus ein netter Tweet formulieren lässt; dieser Selbstvorwurf „Warum ist mir das nicht eingefallen“, wenn wieder einer so einen Knaller losgelassen hat, und so weiter…

Schöbe man auch mich in die Röhre und läse man mir dann einige gute Tweets vor, würden vermutlich dieselben Hirnregionen aktiv wie bei Felix Hutt, siehe oben.

Und irgendwie gefällt mir das nicht.

Ein Strandtag

Es gibt Orte, die ich magisch nenne, Orte, an denen es mir gelingt, ganz in der Gegenwart zu sein, körperlich wie gedanklich, im Jetzt und Hier sozusagen, wo mich keine störenden Gedanken an Vergangenes oder Kommendes vom Dasein ablenken. Ein solcher Ort ist das Rheinufer vor Bonn-Oberkassel an einem warmen Tag. Gestern zog es mich mal wieder dorthin. Zunächst legte ich mich unter die hohen Bäume auf die Wiese und machte – nichts. Das Buch, das ich eingepackt hatte, blieb im Rucksack, stattdessen lauschte ich dem Wind in den Bäumen (zum Glück hatte ich den iPod-Kopfhörer vergessen), schaute den Schiffen zu und trank dazu ein Fläschchen Bier. Es ist erstaunlich, wie kurzweilig es sein kann, fahrenden Rheinschiffen zuzuschauen, ohne gedanklich ganz woanders zu sein, stundenlang kann ich das.

Später vernahm ich dann leise Musik von hinten. Die Strandbar hatte inzwischen geöffnet, wohin ich mein Nichtstun schließlich verlagerte.

Hier ein paar Eindrücke eines wunderbaren Strandtages:

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Schmerzwach: Kitchen Stories VI

Es ist schon eine Weile her, dass ich meine saumäßige Schreibdisziplin beklagte, die mich beharrlich hindert, endlich meinen Bestseller zu schreiben, damit ich mein schnödes Tagwerk (vulgo: Arbeit) hinter mir lassen und morgens länger schlafen kann. Zwar hat sich daran seitdem nicht viel geändert, aber wenigstens weiß ich nun, dass ich damit nicht alleine bin. Auch mein Blogfreund Jannis äußerte sich kürzlich in seinem Blog zu dieser an sich unerfreulichen Problematik, lesen Sie selbst:

Kitchen Stories SIX

Menschen, die schreiben, sagen oft: Wenn ich doch nur die Möglichkeit hätte, mehr Zeit für das Schreiben zu investieren, dann… ja dann wäre mein Leben sehr viel lebenswerter, glücklicher. Nicht schuften müssen, um Geld zu verdienen und zu überleben, sondern einfach Zeit zur freien Verfügung – und schreiben, schreiben, schreiben…

So einfach ist das natürlich nicht. Wer kennt nicht diese Situation: Du musst eine Haus-/ Magister-/ Diplomarbeit schreiben… und dir fallen plötzlich so viele Dinge ein, die dich am Schreiben hindern, was du alles unbedingt machen musst, putzen zum Beispiel, einkaufen gehen, schließlich hast du nichts da, und was ist, wenn du während des Arbeitens plötzlich Hunger bekommst oder Durst, nein, dann geht es nicht weiter, und schließlich musst du das jetzt noch schnell machen, bevor du nachher in einen Schreibfluss kommst; und dann ruft dich nach dem Putzen/ Einkaufen auch noch der beste Freund an, der Liebeskummer hat – natürlich musst du dich mit ihm treffen, dich um ihn kümmern… Und so geht es auch mir: den Freitag halte ich mir in der Regel frei, um zu schreiben. Diesen Freitag stand ich also früh auf, und dann fielen mir eine Million Dinge ein, die ich ja noch unbedingt machen muss… Aber es geht noch weiter. Man sucht ja eine Ausflucht, man hat Angst sich hinzusetzen, Angst zu schreiben, Angst vor der Angst – nämlich, dass das alles anstrengend ist, dass man blockiert ist, und so blockiert man sich tatsächlich. Schlechte Laune kommt hoch, man gerät in so eine Panik-Situation. Dann hilft so gar nichts mehr. Plötzlich ist man ganz schön gereizt, die Zeit rennt einem davon und bald denkt man: Heute klappt dass eh nicht mehr, ist ja schon Abend, dann gehe ich doch lieber raus. Aber dann wird einem bewusst: Scheiße, diesen Freitag hatte ich mir doch extra zum Schreiben freigehalten, der Samstag ist verplant und Sonntag, wer weiß, was Sonntag wieder ist, mit den Sonntagabend-Gefühlen. Und dann ist auch schon wieder dieser Manic Monday!…

Quelle: http://schmerzwach.blogspot.com/2011/02/kitchen-stories-six.html

Ich müsste mal wieder was schreiben…

Vor einiger Zeit ließ ich mich hier über meine Freude am Schreiben auf der einen und über meine saumäßige Schreibdisziplin auf der anderen Seite aus. Was hat sich seitdem geändert? Nichts. Jedenfalls nichts in Richtung einer erkennbaren Verbesserung. Obwohl, ich schreibe seit einigen Monaten sehr regelmäßig und relativ viel: kurze Texte, nicht länger als 140 Zeichen, die sogar eine gewisse Leserschaft finden und von dieser zuweilen mit einem gelben Sternchen bedacht werden, Sie wissen was ich meine.

Auch einen längeren Text habe ich (seit über einem Jahr, insofern relativiert sich der Begriff „länger“ etwas) in Arbeit, ich weiß noch nicht, was daraus werden soll, ein Roman, eine Kurzgeschichte vielleicht. Das Problem ist (normalerweise hasse ich diese Phrase als Einleitung eines Satzes, in diesem Falle trifft sie jedoch den Nagel ins Auge): Ich schreibe nicht weiter daran, jedenfalls nicht regelmäßig. Dabei mangelt es nicht an Zeit und auch nicht an Ideen. Ich schreibe einfach nicht, warum auch immer. Nehmen wir einen typischen Sonntag, der eigentlich ideale Tag für schriftliche Betätigung. Erstmal ausschlafen, das ist ja klar. Dann ein ausgedehntes Frühstück mit meinem Partner, das ist uns heilig. Keine Ahnung, warum die diese Sonntagszeitung immer so umfangreich machen. Im Kulturteil lese ich über erfolgreiche Buchneuerscheinungen und die Schilderung eines normalen Arbeitstages des Autors. Schlechtes Gewissen packt mich und der feste Entschluss, mich später an den Schreibtisch zu setzen. Nach dem Frühstück verlagere ich mich in meinen bequemen Lieblingssessel am Fenster, wo ich die Zeitung zu Ende lese, anschließend blättere ich noch etwas in den Zeitschriften, die ich endlich mal lesen sollte, zumal die nächste Ausgabe bald kommt.

Das Wetter ist schön, wir beschließen, einen Spaziergang zu machen; danach, von der Wirkung frischer Luft getrieben, werde ich meiner kreativen Tätigkeit nachgehen. Der Weg führt uns am Biergarten vorbei. Wollen wir kurz auf eins…? Klar wollen wir. Kaum sitzen wir am Tisch unter hohen schattigen Kastanien, kommen Freunde von uns dazu, zufällig, nur auf ein Bier. Dabei bleibt es natürlich nicht, es ist so gemütlich, das Bier schmeckt. Als wir am frühen Nachmittag nach Hause kommen, lege ich mich hin, ein Stündchen nur. Als ich die Augen wieder aufschlage, schlägt die Kirchturmuhr sechs. Ich fühle mich noch etwas matt, zwinge mich aber vom Sofa. Einen Kaffee, eine Zigarette, dann an die Arbeit.

Während ich den Rechner starte, schauen mich ungeöffnete Post und zu tätigende Überweisungen anklagend an, die sich im Laufe der Woche auf dem Schreibtisch angesammelt haben. Deren Erledigung geht natürlich vor, erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Nachdem alles geöffnet, abgeheftet und überwiesen ist, öffne ich nun endlich die Datei meines Textes, der nun schon so lange seiner Vollendung harrt. Die erste halbe Stunde ist eine Qual. Ich lese das bereits geschriebene, ändere, ergänze oder streiche vielleicht das eine oder andere Wort oder einen ganzen Satz. Dann nähere ich mich dem vorläufigen Ende meines Textes, also der Stelle, an der es weiter gehen müsste. Ich habe lange nicht mehr meine Twitter-Timeline nachgelesen, nur ganz kurz. Zwei Tweets verlangen nach einer Antwort meinerseits, was ich umgehend voller Witz und Charme erledige.

Zurück zum Text. Also, wo war ich stehen geblieben. Der Satz, der jetzt geschrieben werden will, ist mit Abstand der schwerste. Er muss das vor längerer Zeit geschriebene verbinden mit dem noch zu schreibenden. Ein Blick auf die Uhr: ich muss meine Eltern anrufen, sonntags um diese Zeit rufe ich sie immer an, die warten sicher schon. Danach wird mir der Satz wie von selbst aus der Feder fließen, weil ich denn den Kopf etwas freier habe nach Erledigung familiärer Pflichten. – Keiner da, sind wohl unterwegs. Dann eben nicht. Gut, zum Text also. Ich beginne den problematischen Satz, kette mühsam Wort an Wort, bringe ihn zu Ende, Punkt. Nein, das geht nicht, er passt zum übrigen Text wie eine weiße Hand, die man einem Dunkelhäutigen transplantiert hat, weil gerade keine andere zur Hand, also ich meine, verfügbar war. Das Bild ist witzig, daraus kann man einen guten Tweet machen, der mir Sternchen, RT´s und Neufolger bringen wird, also wieder bei Twitter rein, wo ich neben der Platzierung des witzigen Tweets kurz die Timeline überfliege (33 Neueingänge, davon vier Antworten auf meine Tweets, denen ich gewohnt elegant entgegne).

Ich lösche den soeben geschriebenen Satz, der so gar nicht passen wollte und beginne einen neuen, wobei ich im Schreiben merke, ja, der fügt sich harmonisch an, davon noch zwei, drei weitere und der Schreibfluss würde mich erfassen. – Telefon. Meine Mutter. Detailreich erzählt sie mir die mehr oder weniger bedeutenden Ereignisse ihrer zurück liegenden Woche, ich ihr meine, wenn auch vielleicht nicht ganz so bis in alle Einzelheiten (manches müssen Mütter ja auch nicht wissen). Eine knappe halbe Stunde später, nachdem alles wesentliche ausgetauscht ist, widme ich mich wieder der Schrift. Der Satz steht wie eine Eins, perfekt, nun also der nächste, der mich dem Traum schriftstellerischen Ruhmes näher bringen wird. Mein Held betritt eine Kneipe. Ich habe Durst. Genauer: Kaffeedurst. Koffein wird die kreativen Gedanken erblühen lassen. Der Weg zur Kaffeemaschine führt mich an meinen Zigaretten vorbei. Gute Idee, lange nicht geraucht. Genüsslich stoße ich die bläulichen Wolken durch die Balkontür nach draußen, während der Kaffee duftend durchläuft.

In der Tat gehen mir die folgenden Sätze wesentlich besser von der Hand, der Text wächst, ich fühle mit meinem Helden, ich komme gut voran. Die Uhr leider auch. Nachdem ich den Satz zu Ende gebracht habe, muss ich aufhören, unaufschiebbare Einladung zum Essen, wir sind sowieso schon spät dran. Morgen; morgen werde ich an dieser Stelle nahtlos anknüpfen, das nehme ich mir fest vor. Wenn nicht… siehe oben.

Gezwitscher

Am Anfang war das Wort
Ich gebe es zu: ich bin twittersüchtig. Das fing ganz harmlos an (so wie jede Sucht zumeist harmlos anfängt): Ich las irgendwann von diesem „Mikroblogdienst“ in der Welt Kompakt, die mir mein Arbeitgeber freundlicherweise kostenlos zur Verfügung stellt. Zunächst dachte ich: Aha, wieder so eine Online-Community (welch grausiges Wort, aber das ist wohl eines von denen, für die es keine angemessene deutsche Entsprechung gibt), nicht weiter interessant für mich. Mitglied bin ich in einigen: StayFriends, Wer-kennt-wen, NEON, XING, in welchen ich mehr eine digitale Karteileiche denn ein aktives Mitglied bin, und Gayromeo, wo ich dann schon etwas aktiver bin, aber das ist eine andere Geschichte, zu der ich mich später mal an dieser Stelle äußern will. Mit facebook habe ich mich noch nicht befasst, und wie es aussieht, wird es in absehbarer Zeit auch nicht dazu kommen. Nun also Twitter. Mein Interesse erwachte, als Welt Kompakt anfing, täglich auf der Titelseite die „Tweets des Tages“ abzudrucken. Und die fand ich teilweise richtig gut, witzig, oft sehr lebensnah, und – kurz. Mein eigenes Profil war recht schnell eingerichtet, es konnte los gehen. So ganz hatte ich das Prinzip zu Anfang nicht verstanden. Gut, ich konnte also kurze Texte absetzen, die dann vielleicht irgendwer lesen würde, oder auch nicht. Auch ich konnte die Texte anderer lesen, jede Menge sogar, die meisten davon in Englisch oder in irgendwelchen asiatischen Schriftzeichen.

Verfolgungswahn
Wenig später lernte ich dann das mit den Followern: Wenn mir ein Textchen zusagte (was in der riesigen Flut die Nadel im Heuhaufen war), konnte ich dem Verfasser folgen, und konnte fortan lesen, was er von sich gab. Anfangs hatte ich leichte Hemmungen, jemandem zu folgen, war es doch irgendwie so, als klingelte ich bei einem wildfremden Menschen an der Tür, setzte mich in sein Wohnzimmer und lauschte seinen Gesprächen. Nach Überwindung meiner virtuellen Schüchternheit folgte ich schließlich doch einigen, und siehe da, meine – noch sehr überschaubare – Timeline wies plötzlich lesenswerte Beiträge auf. Nun begann die Jagd nach weiteren interessanten Twitteraten, die meine Timeline schmücken sollten. Diese fand ich zumeist beim Gefolge und den Verfolgten der von mir gefolgten (ich hoffe, Sie können mir folgen), und bald folgte ich also einer zweistelligen Zahl von Twitteraten.

Bald hatte auch ich einige Follower, jeder neu hinzu gekommene – außer Britney vielleicht – erfüllte mich mit Stolz (woran sich bis heute nichts geändert hat), immerhin gab es also Leute, die meine schriftlichen Absonderungen in gewisser Weise interessant fanden. Das hat wohl was mit dem Streben nach Aufmerksamkeit zu tun, welches jedem Menschen innewohnt. Die logische Folge: es müssen mehr werden, mehr Follower, mehr Aufmerksamkeit, Ruhm, Ehre… typisches Suchtverhalten eben. Dabei ist das bei sachlicher Betrachtung Unfug: In meiner Timeline tauchen ja nur diejenigen auf, denen ich folge, die Anzahl meiner Follower ist dagegen erstmal völlig unerheblich. Erstmal. Aber es fühlt sich schon unterschiedlich an, ob das, was ich jetzt schreibe, zehn, hundert oder (vielleicht irgendwann mal) tausend Leute lesen.

Während ich diese Zeilen schreibe, habe ich 254 Follower und folge meinerseits 245 anderen. Das ist zwar nicht wenig, verglichen mit der Twitterprominenz aber geradezu lächerlich wenig. Rational nicht zu erklären: Idealerweise folgt man einer überschaubaren Anzahl, weil man sonst seiner Timeline nicht mehr Herr wird, wenn man längere Zeit nicht gelesen hat (dazu komme ich später noch) und hat gleichzeitig eine nach oben unbegrenzte Anzahl Follower (wegen der Sucht nach Aufmerksamkeit, siehe oben). Die Followerzahl ist das zentrale Element des Twitteratendaseins: je mehr desto besser. Gleichzeitig für mich auch das größte Rätsel. Nicht wenige haben Follower in vier- und sogar fünfstelliger Anzahl, und wenn ich mir die Tweets mancher Großtwitteraten durchlese, frage ich mich: warum? Gut, bei vielen von ihnen ist es klar, ihre Tweets sind einfach gut, witzig, mit intelligenten Wortspielen, ja, aber andere? Warum folgen denen so viele, oder anders gefragt, was ist an deren Tweets so viel besser als an anderen? Ich habe bereits die Verfolgung mehrerer Großtwitteraten wieder beendet (z. B. Herr L.), weil sie meine Timeline zwar füllten, aber nicht bereicherten. Und doch, ich gebe es zu, empfinde ich es geradezu als einen Ritterschlag, wenn plötzlich einer von ihnen zu meinen Followern zählt, ob sie nun in meinen Augen gut sind oder nicht.

Followerfriday!
Der Feiertag des Twitteraten ist der Freitag. Am sogenannten Followerfriday empfiehlt man mit dem Zusatz „#Followfriday“ oder kurz „#FF“ (ja ich weiß, in anderen Kreisen hat FF eine gänzlich andere Bedeutung, die wohl nicht unbedingt von jedermann als empfehlenswert empfunden wird) Twitteraten, die man a) für besonders lesenswert hält oder b) bei denen man sich erhofft, dass sie einen zurückempfehlen und sie somit die eigene Followerzahl zu steigern helfen. Somit sollte man, wenn man die Variante b) anstrebt, Großtwitteraten empfehlen. Die haben zwar genug Follower und somit die Empfehlung eines Kleintwitteraten wie mir überhaupt nicht nötig, aber wenn sie denn wunschgemäß reagieren würden, hätte das eine entsprechende Werbewirkung auf den Empfehlenden. Ja, wenn sie denn würden. Tun sie aber nicht. Niemals. Doch, einmal wurde ich tatsächlich von einem (von mir nicht nur deswegen sehr geschätzten) Großtwitteraten empfohlen, die Wirkung war wirklich eindrucksvoll: innerhalb von einer Stunde kamen über 30 Neufölglinge dazu, sichtlich stolz sank ich abends ins Bett. Seitdem warte ich Freitag für Freitag vergeblich auf eine Wiederholung. Aufgrund dieser vergeblichen Erwartung hat der Followerfriday für mich etwas von der Ziehung der Lottozahlen: zwei bis drei Empfehlungen ernte ich an guten Tagen, aber die bleiben zumeist folgenlos.

Ich selbst empfehle übrigens nur noch Kleintwitteraten wie mich, die in meinen Augen eine Steigerung ihrer Followerzahl verdienen. Leider werden sich durch meine Empfehlung auch ihre Followerzahlen nicht nennenswert erhöhen. Daher erwäge ich, mich künftig überhaupt nicht mehr am Followerfriday zu beteiligen.

Zeitfresser Timeline
Die Timeline ist das Zentralorgan des Gezwitschers: Hier ist in chronologischer Reihenfolge nachzulesen, was die von mir verfolgten im Laufe des Tages und der Nacht zwitschern. Hinzu kommen meine eigenen verbalen Ergüsse. Nun bin ich – und das ist das Problem – stets bestrebt, auf dem Laufenden zu sein, nichts zu verpassen. Nicht auszudenken, einen guten Tweet eines meiner Lieblingstwitterer zu verpassen! Das dumme ist, die schreiben alle, Tag und Nacht, unentwegt, die Timeline verlängert sich minütlich, was zur Folge hat, dass ich, wenn ich nichts verpassen will, alles nachlesen muss. Wenn ich mal ein paar Stunden oder gar Tage nicht gelesen habe (eine schmerzliche Erfahrung für den Twittersüchtigen ist ja, dass man eben nicht permanent dabei sein kann, es gibt dummerweise ein Leben außerhalb von Twitter), dann dauert das entsprechend lange. Deshalb sollte man, ich deutete es oben bereits an, nicht zu vielen folgen, da man es sonst nicht mehr schafft, alles nachzulesen: in der Zeit, in der man liest, kommt die doppelte Menge an Tweets neu hinzu, eine nicht zu bewältigende Aufgabe, unendliches Lesen, ohne essen, trinken, kacken gehen. Das heißt, letzteres kann man dank iPhone ganz gut miteinander kombinieren. Stichwort iPhone: ein Segen oder ein Fluch für den Twittersüchtigen, wie man´s nimmt. Dank Tweetie kann ich immer und überall dabei sein, an der Bahnhaltestelle, in Besprechungen, im Darkroom, auf dem Klo, einfach überall, wo es ein Netz gibt.

Die Zahl meiner Verfolgten hat im Moment fast die ideale Größe: ich schaffe es morgens vor der Arbeit, die Tweets der Nacht aufzuarbeiten und muss dafür nur etwa eine halbe Stunde früher aufstehen als vorher, als es Twitter für mich noch nicht gab, ein akzeptabler Preis, wenn ich dafür auf dem Laufenden bleibe, finde ich. Ganz schlimm, wenn man während eines Auslandsurlaubs wegen der hohen Roaminggebühren wochenlang netzabstinent ist, dann braucht man nach dem Urlaub nochmals mehrere Tage zusätzlich, um die Timeline aufzuarbeiten, die zurvor mühsam erworbene Erholung ist dahin.

Mehr Verfolgungen meinerseits darf es somit nicht geben; für jeden Neuverfolgten muss leider ein anderer gehen. Besser zwei oder drei. Aber das bringe ich nicht übers Herz (es sei denn, deren Tweets belasten die Timeline mehr als dass sie sie schmücken, siehe oben). Mit dem entfolgen ist das ja auch so eine Sache. Wie gesagt, ich habe, von Ausnahmen abgesehen, Hemmungen, andere zu entfolgen, vor allem dann, wenn sie zu meinem eigenen Gefolge gehören, etwas in mir findet das unhöflich, so als ob man sich jemandem mitten im Gespräch abwendet. Aber manchmal muss es einfach sein, ich kann nicht wegen Twitter noch früher aufstehen. Im übrigen, da mache ich mir nichts vor, ist es den entfolgten vermutlich völlig egal, im Zweifelsfall merken sie es gar nicht. Weiterhin entfolge ich ungern Twittereraten, die in etwa so wenige Follower wie ich oder noch weniger haben, wir Mikrotwitterer müssen da zusammenhalten, finde ich, auch wenn es die Timeline künstlich aufbläht.

Ich folge grundsätzlich nur Twitteraten, deren Tweets mir aufgrund ihrer Witzigkeit, Wortspiele, ihres Unterhaltungswertes oder Informationsgehaltes gefallen. Wichtig dabei ist mir, dass sie was eigenständiges (ob es wirklich was eigenes ist, sei mal dahin gestellt, auch dazu komme ich noch) zwitschern; andere hingegen, deren Tweets stets mit „RT“ beginnen, aus Replies bestehen oder die ausschließlich auf irgendwelche Links verweisen, haben bei mir wenig Chancen. Auch ist es kein Nachteil, wenn die Tweets in orthographisch korrektem Deutsch verfasst sind. Gut, bei den „RT´s“ und Replies drücke ich ein Auge zu, wenn sie sich auf einen Tweet von mir beziehen…

Maximal 140 Zeichen…
…ergeben einen Tweet. Ja, was schreibt man? Also so, dass es für andere in irgendeiner Hinsicht unterhaltsam ist? Keineswegs sollte man die von Twitter vorgegebene Frage „What are you doing?“ zu wörtlich nehmen. Niemanden interessiert es, dass ich vielleicht gerade Blumen gieße oder auf dem Klo sitze, was aber viele (und zugegebenermaßen manchmal auch mich) nicht davon abhält, genau solche Tweets zu verfassen. Ich persönlich mag am liebsten witzig-intelligente Wortspiele, einige meiner Verfolgten haben das perfekt drauf. Meine eignen Tweets entstehen zumeist durch plötzliche Eingebung oder es sind Sätze und Situationen, die ich irgendwo aufgeschnappt habe. Manchmal denke ich auch etwas länger darüber nach, z. B. wenn ich auf ein Wort stoße, bei dem ich denke: Daraus könnte man was machen. Ja, seit ich twittere, nehme ich meine Umgebung ganz anders wahr, immer auf der Suche nach dem perfekten Tweet, der mir Ruhm, Ehre und Neufollower in vierstelliger Anzahl bringt.

Eine Frage beschäftigt mich seit längerem: Ist nicht irgendwann der Zeitpunkt erreicht, an dem alles von irgendwem schon einmal geschrieben wurde? Wo man sich einen lustigen Tweet ausdenkt, anschließend aber des Abschreibens bezichtigt wird? Mir selbst ist das schon passiert: Nachdem ich ein Textchen verfasst hatte, bekam ich von einem aus meinem Gefolge umgehend eine Beschwerde mit Hinweis auf einen etwas älteren Tweet von ihm mit ähnlichem Inhalt. Andererseits: ist das so schlimm? (Auch dieser Text hier ist vermutlich in ähnlicher Form in tausenden von Blogs zu lesen.)

Stars und Sternchen
In der Grundschule gab es anfangs Sternchen statt Noten, wenn man seine Hausaufgaben ordentlich gemacht hatte. Bei Twitter gibt´s auch Sternchen, für gute Tweets, und zwar gelbe. Im Twitter-Fachjargon heißt das „faven“: ich fave, du favst, er/sie es favt, ich habe gefavt, wir werden gefavt haben und so weiter. Auch etwas, dessen Tragweite mir anfangs nicht in vollem Umfang bewusst war. Dass ich selbst Sternchen geben konnte für Tweets, die mir besonders gefallen, und dass diese dann unter meinen „Favorites“ gespeichert sind, war klar. Nicht klar war mir jedoch, wie wichtig es ist, selbst viele Sternchen für seine Tweets zu bekommen, zumal man auf Twitter.com ja auch gar nicht erkennen kann, wie häufig die eigenen Tweets gefavt wurden und von wem, auch das ist wichtig. Dafür gibt es favstar.fm. Und siehe da, plötzlich konnte ich nachschauen, wie viele Sternchen mir mein Gefolge für welche meiner Tweets geschenkt hat. Ich war überrascht: zum einen über die unerwartet hohe Anzahl, viel mehr jedoch darüber, welche Tweets für sternchenwürdig befunden worden sind, vor allem aber, welche nicht: manch ein spontan hingeschriebener mittelmäßiger Text erstrahlt im Sternenfunkeln, während andere, die ich persönlich nahe an der Grenze zur Genialität sehe, in der Dunkelheit der Nichtbeachtung verschwinden. Vielleicht habe ich diese auch nur zur falschen Zeit geschrieben und sollte sie noch mal bringen in der Hoffnung, dass es keiner merkt. Auch eine interessante Frage: Wie alt muss ein Tweet sein, damit das funktioniert? Ich werde es ausprobieren. favstar: auch so eine Sucht zur Sucht. Mehmals täglich juckt es mich in den Fingern, nachzuschauen, ob frische Sternchen eingetroffen sind, in etwa vergleichbar mit dem beifallheischenden Blick in die Runde, ob jemand grinst, wenn man etwas vermeintlich witziges gesagt hat. Ich arbeite daran, es in den Griff zu bekommen. Ziel ist es, künftig nur noch einmal am Tag nachzuschauen. Mein Therapeut meint, ich mache Fortschritte.

Der kleine Bruder des Sternchens ist der „RT“. Auch wenn ich, wie ich obern bereits erwähnte, Tweets, die mit „RT“ beginnen, meistens überlese, erfreut es mich doch sehr, wenn ich dann und wann ein Textchen von mir mit einem „RT“ versehen wieder lese.

Die Krönung meiner Twitteratenkarriere sehe ich darin, eines fernen Tages einen meiner Tweets auf der Titelseite der Welt Kompakt unter den „Tweets des Tages“ wieder zu finden. Jeden Morgen mein erster Blick in die Zeitung, noch bevor ich meinen Rechner im Büro starte: wieder nicht dabei. Das gemeine ist, es gibt einen (ebenfalls von mir sehr geschätzten) Großtwitterer, der erscheint jede Woche mindestens einmal dort. Warum immer der, warum nie ich? Ich gönne es ihm, und doch nagt es an mir, ich weiß nicht, wie lange ich das noch nervlich durchstehe.

So, das soll reichen. Ich könnte noch weiteres zu diesem Thema schreiben, habe aber keine Zeit mehr, muss noch meine Timeline abarbeiten.

Ach so, für den eher unwahrscheinlichen Fall, dass sich jemand für mein Gezwitscher interessieren sollte: Twitter.com/PlanC_