Der Sommer bringt es mit sich, dass die Menschen sich lockerer, luftiger kleiden, wobei, je nach individueller Erscheinung, Mut, Selbstbild und Maß des Kleidungsverzichts der Grad zwischen erfreulichem Anblick und Fremdscham bisweilen sehr schmal ist. Ein Klassiker ist hier die angeblich vor allem bei männlichen Deutschen zu beobachtende Kombination aus Socken und Sandalen. Doch wird nach meiner Beobachtung diesem Dauerbrenner textiler Verirrung langsam der Rang abgelaufen durch ein Bekleidungsstück, dessen genaue Bezeichnung mir unbekannt ist, man nennt es wohl Füßling oder Söckling, also diese kleinen Dinger, die aussehen wie Socken, die man direkt oberhalb der Ferse abgeschnitten hat.
Nun möchte ich den Füß-/Söckling nicht grundsätzlich schlechtschreiben, hat er doch im Gefüge menschlichen Modebewusstseins seine Daseinsberechtigung, auch kann sein Anblick in Kombination mit geschlossenen Sportschuhen und wohlgeratenem Bein durchaus erfreulich sein, wie folgende Abbildung belegt:
Was jedoch völlig inakzeptabel ist, liebe Herren, ist das Tragen des Füßlings im Zusammenspiel mit langen Hosen, erst recht Anzughosen, und Lederschuhen!
Fazit: Damit der Füßling nicht zum Fiesling wird, achte man darauf, wann und womit man ihn trägt.