Montag. Ein Montag, wie er montäglicher kaum sein kann: unendlich müde, die Nachwirkungen des Wochenendes stecken noch in den Knochen und, schlimmer, in allen Hirnwindungen; der Stachel meiner schmählichen Niederlage beim gestrigen Rosenkrieg piekst noch etwas, wenngleich er die Erkenntnis bringt, dass ich dieses Kapitel besser in die Kategorie „Dinge, die ich auch schon mal gemacht habe“ einordnen sollte.
Unendliches Vermissen, ich vermisse ihn, der im schönen Südfrankreich weilt, nur für eine Woche, während ich im Büro an meinem Schreibtisch sitze, unkonzentriert versuche, ein extrem langweiliges Dokument zu lesen ohne jede Chance, mich darauf konzentrieren zu können, immer wieder unterbrochen vom ständigen Quengeln meiner inneren Stimme, die da ruft „ich will das nicht lesen, nicht jetzt, nicht heute, ich will nach Hause, aufs Sofa, ins Bett“; dann auch noch eine Besprechung von halb eins bis fünf, immerhin recht interessant; Montag.
Und doch: alles ist gut. Endlich zu Hause. Mit ihm telefoniert. Die Zeitung gelesen, was gegessen, ein Glas Wein, noch eins, langsam lässt der Montag nach.
Die heilende Kraft der Musik wirkt erstaunlicher Weise immer wieder: Different Gear, Still Speeding, das Album von Beady Eye, der Nachfolgeband von Oasis, wenn man so will, der für mich immer noch besten Band aller Zeiten, keine Diskussionen darüber bitte. Eine wahre Hörenswürdigkeit, spontanes Lieblingslied: The Beat Goes On. Und der verbliebene Gallagher ist eine geile Sau, irgendwie.
Alles halb so schlimm, so ein Montag. Und am Samstag ist er ja wieder da.
❤
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