Nun bin ich also seit zehn Jahren bei Twitter. Das erscheint mir als der richtige Zeitpunkt, mein Konto zu löschen. Die Beweggründe dazu habe ich schon hier dargelegt, dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen.
Vielleicht noch dieses: Twitter ist mittlerweile das Sprachrohr von Leuten wie Donald Trump geworden. Alle verfallen in Aufruhr, wenn er dort mal wieder irgend einen Unfug abgesondert hat. Viele andere Spinner verbreiten über Twitter ihren Hass und Falschinformationen, jedes Mal ein kleiner Angriff auf das menschliche Miteinander. „Social Media ist die Toilette des Internets“, wird Lady Gaga zitiert. Dafür bekäme sie von mir ein Herzchen.
Zehn Jahre Twitter – es gab sehr schöne Zeiten, besonders auch die persönlichen Treffen mit anderen Nutzern, für die ich manchmal gar längere Reisen auf mich nahm, etwa bis nach Oberhausen, Wiesbaden und Berlin. Viele nette Menschen habe ich dadurch persönlich kennen gelernt. Besonders danke ich dem @vergraemer und @johannes, die es mir ermöglicht haben, eigene Texte vor Publikum zu lesen, was mir stets eine große Ehre und ein Vergnügen war; mit beiden wäre ich ohne Twitter niemals in Kontakt gekommen.
Vielen Dank an alle, die mir bis heute die Treue gehalten haben, und das sind noch immer erstaunlich viele. Vielleicht haben sie es auch einfach nur versäumt, mir die Gefolgschaft zu kündigen, weil sie das Interesse genauso verloren haben wie ich.
Machts gut, weiterhin viel Spaß und gute Unterhaltung, bitte lasst euch nicht aufhetzen!
In tiefer Verbeugung
Carsten / Postwestfale / @PlanC_
Hast du es also wahr gemacht! Ich kann es aber verstehen, habe mich von Twitter auch ziemlich zurück gezogen.
SOLLTE dir aber nach einem Austausch zumute sein, wie er früher auf Twitter üblich war, dann kann ich dir – erneut? – wärmstens Mastodon empfehlen. Unter http://bonn.social gibt es eine kleine Bonner Instanz, betrieben von den Bonn.digital-Leuten. Du kannst dir natürlich auch eine andere, größere Instanz suchen, die sind dann etwas anonymer. Ich mag das kleine Bonner familiäre „feeling vom Gefühl her“. (Ist das schon in deiner Liste der sinnlosen Formulierungen? Die ich übrigens schon mehrfach im Kollegenkreis empfohlen habe und die immer wieder auf Lacher stößt. „Oh je, das sagen wir hier ja auch!“ Aber ich ich schweife ab.)
Wie dem auch sei: Man ist bei der Registrierung auf einer Instanz nicht auf die Nutzer dieser limitiert, sondern kann auch mit den anderen Kontakt aufnehmen. Im Grunde verhält sich das Ganze wie viele kleine einzelne Twitter-Installationen, die aber untereinander kommunizieren können.
Also, was ich sagen will… falls dir jetzt oder später dieser kurznachrichtenartige Austausch fehlt: da gibt es ihn. So oder so hoffe ich, dass du mit der Entscheidung zufrieden bist, du hast ja lange genug drauf rum gedacht, und dass du dir für deinen Blog aber keinesfalls ähnliche Schritte überlegst!
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Ja, ich habe es getan, und es fühlt sich sehr gut an. Vielleicht schaue ich mir dieses Mastadon-Dings mal an, aber so bald eher nicht. Meinem Blog droht in absehbarer Zeit kein „Blexit“, dafür mache ich das hier viel zu gerne, auch ohne Herzchen, Retweets und das ganze Zeugs.
„feeling vom Gefühl her“ ist sehr schön, ähnlich wie „gefühlstechnisch“, was ich gestern hörte (und notierte).
Vielen Dank für deine Anmerkungen, wir lesen uns!
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Das ist gut zu lesen. Ich würde deinen (dein? Ich weiß nie, wie es richtig heißt) Blog vermissen. Bei Twitter war ich nie, nur bei Facebook, aber den Account will ich auch schon lange löschen. Bringt mir immer weniger, dieses Social Media Gedöns 😉
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Vielen Dank! Mein Blog wird nicht gelöscht, auf keinen Fall. Es geht wohl beides: der oder das Blog. Ich bevorzuge die sächliche Variante, aber das ist Geschmacksache.
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