Montag: 7 Uhr, die Woche zieht sich. – Beim Verlassen des Hauses singt eine Amsel, als habe sie sich im Kalender vertan. – Für den Rest des Tages singt mein Ohrwurm Happy Xmas (War is over); das ist nicht zu beklagen und allemal besser als Last Christmas oder Die Weihnachtsbäckerei.
Dienstag: Ein Besuch im Modellbahnfachgeschäft meines Vertrauens freut das Herz und erleichtert das Bankkonto.
Mittwoch: In einer Besprechung hörte ich eine mir neue Businesskasperfloskel: „Wir können das nicht mitgehen.“ Das? Was? Egal, kommt demnächst auf die Liste.
Donnerstag: Ein zwischendurch eingeschobener Resturlaubsabbautag ohne besondere Verpflichtungen schenkt mir Zeit, den Beststeller voranzubringen.
Freitag: Wir haben Mitte Dezember, und noch immer hörte ich nicht Last Christmas im Radio.
Samstag: Ausflug nach Metz. Auf der Hinfahrt überholten wir einen PKW mit Anhänger, an dem ein Schild angebracht war mit der Aufschrift „Artgerechter Lebendviehtransport“. Da der Anhänger weder über Fenster noch erkennbare Lüftungsöffnungen verfügte, frage ich mich, welche Art von Vieh dort artgerecht transportiert wurde: Maulwürfe? Grottenolme? – Ansonsten sind in Metz explodierende Kraftwagen unerwünscht:
Sonntag: Manchmal mag ich diese trüben Wintertage sehr.