Montag: Die Olympischen Spiele 2018 bis 2024 werden nicht von ARD und ZDF übertragen, sondern auf Eurosport. Mir ist es egal, auf welchem Kanal ich sie mir nicht ansehen werde. – Als ein in den Tagesthemen befragter Mensch von „Herrn Assad“ spricht, hört sich das irgendwie falsch an. – Derweil berichtet die Zeitung, Horst Seehofer habe Donald Trump dafür gelobt, „dass er die Menschen direkt anspricht und ihre Lebensrealität berücksichtigt. Nicht abstrakt, nicht verschwurbelt, sondern mit konkreten Antworten“, so der Bayernpräsident. An anderer Stelle ist zu lesen, Seehofer habe einen Schwächeanfall und ein „kurzes Unwohlsein“ erlitten. Offensichtlich.
Dienstag: Ob der Kälte führen Menschen seltsame Dialoge, zum Beispiel diese beiden Damen heute Morgen im Aufzug: „So ’ne Daunenjacke hat ja was von ’ner Bettdecke.“ – „Stimmt, aber die sind trotzdem warm.“ – Ein wenig erfüllt es mich mit Stolz, bereits heute in meiner privaten Aufgabenliste zwei Häkchen für erstandene Weihnachtsgeschenke setzen zu können.
Mittwoch: Erkenntnis am Morgen: Das Schlimme am öffentlichen Personennahverkehr sind nicht Körpergerüche und Mobilgeschwätz, sondern Leute, die, sobald sie die Bahn betreten haben, einfach stehen bleiben.
Donnerstag: Nur für Menschen mit zumindest teilweise analoger Lebensweise wahrnehmbar: Der Kalender ist sehr dünn geworden.
Freitag: Auf dem Bonner Weihnachtsmarkt gibt es gegenüber vom Kaufhof eine vorzügliche Feuerzangenbowle.
Samstag: Ich habe mir die deutsche Ausgabe der Charlie Hebdo besorgt. Ein erstes oberflächliches Durchblättern führt eher zu Schulterzucken denn zu Erheiterung.
Sonntag: Beim Zähneputzen am Morgen kam „We Are The World“ im Radio. Als gegen Ende Stevie Wonder einsetzte, musste ich grinsen, weil mir wieder dieser Witz einfiel, den ich wegen seiner politischen Unkorrektheit hier unmöglich niederschreiben kann.