Montag

Eigentlich ein typischer Montag: Letzte Nacht schlecht geschlafen, oft aufgewacht, wirres Zeugs geträumt, geschwitzt, heute Morgen dann mit gesundem Widerwillen aus dem Bett. An der Bahnhaltestelle die Anzeige, die nächste Bahn komme erst in vierzehn Minuten, sonst kein Hinweis auf Störungen oder ähnliches. Kurz überlegt, die zehn Minuten zum Hauptbahnhof zu gehen und eine andere Bahn zu nehmen, aber wozu, das Wetter war schön und ich hatte es nicht eilig, ins Büro zu kommen, gelobt sei die Gleitzeit.

Der Arbeitstag war ohne besondere Ereignisse, müde halt, wie fast jeder Montag. Ich weiß, morgen ist das wieder anders, Körper und Geist brauchen einfach einen Tag, um vom natürlichen (Wochenend-) auf den erzwungen (Arbeitstags-) Rhythmus umzustellen, das war bei mir schon immer so und ist ausnahmsweise mal keine Alterserscheinung. Und das schöne ist, jeder Arbeitsmontag geht vorbei, so lange er mir auch vorkommen mag.

Und doch sind es meistens die kleinen spontanen Freuden, die das Leben erfreulich machen. Heute war es die Frage unserer Nachbarin, ob wir Lust hätten, mitzukommen in unseren Lieblingsbiergarten. Es gibt Orte, die ich als magisch bezeichne (ich glaube ich erwähnte das schon mal), Orte, an denen ich mich im Hier und Jetzt fühle, ohne dass die Gedanken schon wieder, wie so oft, ganz woanders sind. Ein solcher Ort ist dieser Biergarten,nicht nur, weil es dort bayrisches Bier und Weißwurst gibt, sondern weil er einfach schön ist: unter hohen Kastanien, direkt am Rhein.

So gesehen doch noch ein schöner Montag.

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