Heute um exakt 11 Uhr vormittags verschwand mit der Sprengung des Bonn-Center-Hochhauses ein markanter Zacken aus der Silhouette Bonns. 1969 eröffnet, beherbergte es zunächst ein Hotel mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten zu seinen Füßen, später Arztpraxen und Büros. Näheres zu seiner Geschichte erfahren Sie hier.
Am vergangenen Donnerstag stattete ich dem Hochhaus, von dem nach Beseitigung der Innereien und der Fassaden in den zurückliegenden Monaten nur noch das Gerippe stand, einen letzten Besuch ab:
Bild 1 – Blick vom Bundeskanzlerplatz
Bilder 2 und 3 – Zum Schutz der umliegenden Gebäude und der Bahnstrecke wurden hohe Erdwälle aufgefahren, davor das vorgesehene Fallbett für die Sprengung. Die angebrachten Planen sollen verhindern, dass dabei Teile durch die Gegend schießen.
Bild 4 – Der frühere Eingang zum Pantheon
Bild 5 – Die Bagger warten schon darauf, das gefallene Gebäude zu filetieren. Im Hintergrund der Lange Eugen (links) und der Posttower, deren Sprengung zurzeit nicht ansteht. Hoffe ich jedenfalls.
Bilder 6 und 7 – Blick aus Richtung Südstadt
Bilder 8 und 9 – Blick aus Richtung Bahn
Heute um elf dann die Sprengung, welche wir vom heimischen Sofa auf verfolgten dank der Live-Übertragung des WDR. Wie geplant fiel der Bau in sich zusammen und eine gigantische Staubwolke hüllte die Umgebung ein. Am frühen Nachmittag machte ich mich dann auf zum Trümmer-Tourismus, wie zahlreiche andere Bonner Bürger auch.
Bilder 10 und 11 – Blick aus Richtung Bahn
Bild 12 – Blick von der Reuterstraße, selbe Perspektive wie Bild 3, nur kaputter.
Als ich 1998/99 nach Bonn kam, war der ursprüngliche Glanz des Bonn-Centers schon ermattet. Auch mein Arbeitgeber hatte mehrere Etagen des Gebäudes angemietet, wodurch ich des öfteren Gelegenheit hatte, mich dort anlässlich von Besprechungen aufzuhalten. Die Arbeitsbedingungen waren nicht besonders angenehm: Im Winter waren die Büros kalt, im Sommer warm, zudem durch die unmittelbar daneben liegende Bahnstrecke sehr laut. Insofern hält sich mein Bedauern über seine Sprengung in Grenzen.