Woche 7/2024: Aschermittwochsgesabbel, Büromöbelkorrekturen und Wodka mit Gurkenwasser

Montag: In der Nachlese zu gestern verlief der Godesberger Zoch ziemlich genauso wie am vergangenen Samstag vorausgeschrieben. Ergänzend zu erwähnen ist eine Hautrötung am rechten Oberschenkel von der Größe des Saarlands auf einer Karte im Maßstab eins zu einer Million, hervorgerufen vermutlich durch die Trommel, die sich unbemerkt während des Marsches an dieser Stelle rieb. Ansonsten war mein Trommelspiel nicht perfekt, für das erste Mal im Zoch aber wohl passabel, wenngleich ich am Ende froh war, das Teil endlich abnehmen zu können.

Ulrich Lüke vom Bonner General-Anzeiger über den politischen Aschermittwoch, dieses alljährlich aufgeführte Kasperletheater für Große: »Erfunden wurde das Ganze nicht, um Gemeinsames zu betonen, sondern die Differenzen. So verstanden ist für die FDP derzeit eigentlich immer Aschermittwoch.«

Heute ist Rosenmontag. Geplant war es ganz anders: Gegen vierzehn Uhr ein bis zwei Stündchen den Bonner Zoch anschauen, der nahe unserer Wohnung verläuft, dabei ein bis drei Kölsch. – Gegen dreizehn Uhr erreichte mich die Anfrage, wo ich denn bliebe, man sei schon dort. Aus den zwei Stunden wurden gut vier, aus den maximal drei Kölsch … fragen Sie nicht. Übermenscht und überkölscht, gleichwohl zufrieden notiere ich diese Zeilen nach Rückkehr und freue mich auf die behagliche Ruhe im Büro ab morgen wieder.

Karnevalistischer Niederschlag
Ostwestfälischer Frohsinn in höchster Ausprägung

Dienstag: Morgens war der Rosenmontag in der Innenstadt noch nicht vollständig aufgekehrt, auch am Rheinufer waren noch die fleißigen Männer in Orange tätig. Ansonsten war es wieder recht vergnüglich, zu Fuß ans Werk zu gehen, wenn auch überraschend kühl, dafür optisch ansprechend.

Friedrichstraße
Rheinufer, auch in dieser Woche kann ich Ihnen das nicht ersparen

Nachmittags begann mein Hirnradio anlasslos, über Stunden diesen Karnevalsschlager mit der Prinzessin und dem Krokodil zu spielen, der in den letzten Wochen häufig zu hören war. Es hätte schlimmer kommen können, daher ließ ich es laufen und sang, zumal allein im Büro, mit. Aus wenig nachvollziehbaren Gründen dachte ich dabei an Poldi, den schönsten Jungdrachen der Welt aus Hallo Spencer, die Älteren kennen ihn vielleicht noch, und sang „… das Krokodil will dir fressen“. Vielleicht war in meinen Hirnwindungen der Rosenmontag auch noch nicht vollständig aufgekehrt.

Zu einer anderen Spezies mit Kr: Am späten Nachmittag ließ mich Kranichkreischen aufhorchen und -schauen, sie kreisten in größerer Zahl ohne erkennbare Formation über dem Viertel. Erst als ich auf dem Heimweg war, zogen sie in einem geradezu mustergültigen V über mich hinweg in Richtung Köln. Pass op, pass op …

Mittwoch: Auf die Tagesschau verzichtete ich heute Abend, um nicht das unerträgliche Aschermittwochsgesabbel von Lindner, Söder, Merz und all den anderen anhören zu müssen. Lieber hundert weitere Strophen des Krokodil-Liedes, und die sind schon schwer zu ertragen.

Gelesen und für gut befunden:

»Ich fand schon immer eine ausgewogene Work-Life-Balance wichtig. Habe nach Möglichkeit stets pünktlich Feierabend gemacht, Überstunden, wenn’s ging, vermieden, diese, wenn das nicht ging, zeitnah abgefeiert und nie auch nur einen Urlaubstag verfallen lassen. Ich war schon Generation Z, da gab es den Begriff noch gar nicht.«

https://fliegende-bretter.blogspot.com/2024/02/vermischtes-und-zeugs-lxxvi.html

Tagesfrage von WordPress: »Wenn es eine Biografie über dich gäbe, wie würde der Titel lauten?« – Vielleicht so: »Stets mit gutem Beispiel hinterher«. Oder: »Ihr macht das schon«. Oder: »Begegnungen auf Gürtelhöhe«. Oder: »Zum Schreiben verdammt – vom Erfolg verpönt« (Inspiriert durch die jüngste Abrechnung meiner Buchverkäufe)

Zum Aschermittwoch

Donnerstag: »Winterkorn weist jede Schuld von sich«, übertitelt die Zeitung einen Bericht über den früheren VW-Chef, der jetzt wegen des Dieselskandals von 2015 (wie die Zeit vergeht) vor Gericht steht. (Warum eigentlich „steht“ man vor Gericht? Die meiste Zeit wird doch gesessen, je nach Ausgang des Verfahrens auch längere Zeit danach. Ich schweife ab.) Jede andere Einlassung des Herrn W. hätte auch sehr verwundert. Der Titel seiner Biografie könnte »War ich nicht« lauten.

Zu Fuß ins Werk und zurück. Für Mitte Februar war es geradezu grotesk mild. Dementsprechend anregend die Anblicke am Rheinufer, weitere Details erspare ich Ihnen.

Abends schwebte eine Art Makromeduse am Himmel über dem Rhein

Vormittags erschienen im Büro zwei Techniker, um die Schreibtischplatte der Kollegin zu richten, die, nachdem eine andere Kollegin sich vergangene Woche seitlich darauf gesetzt hatte, in Schräglage geraten war (die Platte, nicht die Kollegin), was nur mit Werkzeug zu heilen war. Erst gestern hatte ich mich deswegen an den Hausservice gewandt, weil mich als passionierten Rechtwinkler erstens der Anblick der schiefen Platte störte – seit Loriot weiß man, zu was so etwas führen kann -, ich zweitens die abwesende Kollegin davor bewahren wollte, auf die schiefe Bahn zu geraten. Bei der Gelegenheit wurde festgestellt, dass auch die Platte meines Schreibtisches direkt gegenüber nicht waagerecht ausgerichtet war, das hatte ich gar nicht bemerkt und es wurde ebenfalls behoben. Nun ist wieder alles im Lot, oder eher in der Libelle. Die beiden Techniker kamen übrigens vom Unternehmen, das bis vorletzte Woche noch Arbeitgeber des Liebsten war, wobei Büromöbelkorrekturen nicht in seiner Aufgabenbeschreibung standen.

Meine frühere Chefin, seit geraumer Zeit im Ruhestand, hat heute Geburtstag. Da ich über keine privaten Kontaktdaten von ihr verfüge, sei ihr auf diesem Wege herzlich gratuliert, vielleicht liest sie es ja. Das nehme ich zwar nicht an, schließe es indes auch nicht aus; ich wundere mich immer wieder, wer hier mittlerweile alles mitliest. Sogar meine Mutter, überzeugte Offlinerin, sprach mich kürzlich darauf an, nachdem eine mitlesende Freundin ihr berichtet hatte, daher: Seid gegrüßt, liebe Mama und liebe U.! Und natürlich du, liebe I., alles Gute zum Geburtstag, ich hoffe, es geht dir gut!

Freitag: An Kollegen R., falls auch er hier liest: Um neun Uhr eine Besprechung mit „Mahlzeit“ zu betreten deutet auf einen fragwürdigen Humor hin.

In einem Artikel lese ich »Bäuer:innen« und denke: Merkt ihr es wirklich nicht?

Abends fand mit dem traditionellen Fischessen der Karnevalsgesellschaft diese Session ihr Ende, danach wird man die meisten über Wochen und Monate leider nicht mehr sehen; die Trommel kann für die nächsten neun Monate verstaut werden, das am Montag gesichtete Saarland ist inzwischen wieder vollständig verblasst. Auch in diesem Jahr war es eher ein Fischtrinken, weil Fisch gemäß einer alten, nur leicht angestaubten Überlieferung schwimmen muss. Besonders kreativ zeigte sich dabei die Vereinsjugend mit einem wertvollen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung, indem sie Wodka mit Gurkenwasser trank. Ob diese Kreation einen eigenen Namen hat, weiß ich nicht, es schmeckt jedenfalls bei weitem nicht so ekelig wie es klingt, ich habe es probiert.

Samstag: Der Tag war von leichten Kopfschmerzen mit bekannter Ursache begleitet. Ob das Gurkenwasser einen Anteil daran hatte, ließ sich nicht feststellen. Ansonsten Samstäglichkeiten wie Be- und Entsorgungen in der Stadt und Sofalesezeit. Weiterhin das Fahrrad geputzt, weil es kommende Woche zur Inspektion geht. (Wohl aus ähnlichen Gründen räumen Leute ihre Wohnung auf, bevor die Putzfrau kommt.) Dabei fiel mir auf, dass die Kette Rost angesetzt hatte und spendierte ihr einige Tropfen Öl. Ich gelobe, der Radpflege künftig etwas häufiger Aufmerksamkeit zu widmen, nicht nur vor Inspektionsterminen.

Sonntag: Regen hielt mich nach Lektüre der Sonntagszeitung nicht vom üblichen Spaziergang ab, heute durch die Südstadt. Ich freue mich schon darauf, wenn gestiegene Außentemperaturen wieder einen Besuch der Außengastronomie ermöglichen. Sicher, bis dahin könnte ich das Nachmittagsgetränk auch innerhalb einer Gaststätte zu mir nehmen, doch hält mich bislang eine gewisse Schwellenhemmung davon ab.

Moosbetrachtung I – am botanischen Garten
Moosbetrachtung II – offensichtlich bin ich nicht der einzige, dessen Radpflege als liederlich zu bezeichnen ist

Der Liebste studiert zurzeit die Gourmet-Bibel Frankreich, ein großes Fachbuch über Essen und Trinken ebendort. Darin folgendes über Aperitif: »Der thé dînatoire dagegen beginnt mit einem Heißgetränk. Es besteht jedoch kein Verbot, sich nicht in Richtung eines kleinen Kir-Cocktails zu bewegen …« – Trotz des überzähligen »nicht« ein schöner Satz. Was die Verfasser wohl über Wodka mit Gurkenwasser denken?

Aus einem Tchibo-Prospekt:

Finde den Fehler

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Kommen Sie gut durch die Woche, möglichst ohne Schräglagen

Woche 27/2023: Am meisten leiden die Raben

Montag: Gelungenes Gendern ist oft Glückssache. Wenig geglückt ist es der Zeit Online hier: »Marseille ist dabei nicht nur die zweitgrößte Stadt Frankreichs nach Paris, sondern auch eine, in der die Kluft zwischen den Einwohnern und Einwohnerinnen am größten ist.«

Im Übrigen zeigte sich der Wochenstart ohne nennens-notierenswerte Ereignisse, was immerhin kein Unglück ist.

Dienstag: Gegen vier in der Frühe wachte ich auf aus verstörenden Träumen, deren Inhalt ich vage erinnere, womit ich Sie allerdings nicht belästigen will. Danach lag ich etwa eine Stunde lang wach und fragte mich, welche fehlgeleiteten Hirnströme derartiges erdacht haben mochten.

Der Tag verlief in gewohnten Bahnen mit Fußmarsch ins Werk und zurück, mäßiger Arbeitslust am Nachmittag und Friseurinbesuch am Abend. Vielleicht ist sie gar keine Friseurin, sondern eine frisierende „weiblich gelesene Personen“, wie man jetzt anscheinend Leute nennt, die bis vor kurzem noch voreilig als Frauen bezeichnet wurden. Jedenfalls las ich nämliches während des Wartens in einem Zeitungsbericht. Du liebe Güte, um nicht zu schreiben: dämlich.

Mittwoch: Nach Schotterwüsten und Steinen in Käfighaltung erfreut sich nun Kunstrasen zunehmender Beliebtheit bei (Vor-)Gartenbesitzern, berichtet die Zeitung. »Die steigende Nachfrage nach dem künstlichen Grün, das mittlerweile täuschend echt aussieht, sei eine ganz natürliche Entwicklung«, wird ein Außenauslegewarenlieferant zitiert. Natürlich.

Größter Beliebtheit erfreut sich Teams als das Medium der Bürokommunikation. Warum halten es manche für den gängigen Regeln von Anstand und Höflichkeit entsprechend, wenn sie andere anrufen und einleitend sagen „Ich habe ein paar Fragen, Moment, ich teile mal eben meinen Bildschirm“, anstatt als erstes zu fragen, ob der Angerufene Zeit für ihr Anliegen hätte?

Woran ich mich erst wieder gewöhnen muss, vermutlich erwähnte ich es schon, ist, mittags nicht mehr alleine in der Kantine zu essen. Dazu gehört es, zu Beginn des Mahles so etwas wie „Guten Appetit“ zu sagen, als ob es ohne dieses nicht schmeckte oder an Bekömmlichkeit einbüßte. Manche sagen nur noch „Guten“, was ich gewöhnlich überhöre und unerwidert lasse. Wenigstens sagen sie nicht „Mahlzeit“. Oder was Englisches.

Donnerstag: Es gibt Tage, an denen die Existenz anderer Menschen lästig erscheint, ohne dass dafür ein konkreter Anlass erkennbar ist; vielmehr tun sie das gleiche wie sonst auch: ihren Müll in die Gegend werfen, auf Radwegen laufen, öffentliche Flächen bekoten. So ein Tag war heute.

Der Bundestag hat gegen ein neues Gesetz zur Sterbehilfe entschieden. Das finde ich sehr schade. Nicht, dass mich zurzeit akute dauerhafte Lebensmüdigkeit drückte, doch fände ich es beruhigend, bei Bedarf jederzeit das Licht ausmachen zu können, ohne andere zu behelligen, zum Beispiel indem ich mich vor die einfahrende Stadtbahn werfe. Auch das ist Freiheit. (Ich wüsste übrigens, was im äußersten Fall zu tun ist. Schmerzfrei und sauber.)

Immerhin: Abends gab es Sekt, weil einer von uns seit geraumer Zeit de facto die Viertagewoche hat. Leider nicht ich.

Freitag: Die Tagesfrage des Blogvermieters lautet, bei welchen Themen ich eine Autorität sei. Da muss ich passen, es gibt meines Wissens nichts, bei dem ich durch besondere Kenntnisse und Fähigkeiten hervortrete, vielmehr ist in fast allen Bereichen Mittelmaß meine Richtschnur. Etwas, das mich von den meisten anderen abhebt, ist die Neigung zu Gänsehaut selbst an so warmen Tagen wie heute. Autorität erlange ich damit wohl nicht.

Die Rückfahrt vom Werk brach ich nach ungefähr einem Viertel ab und kehrte um, da ich mein Datengerät im Büro vergessen hatte, was ich als positives Zeichen bezüglich meiner Digitalabhängigkeit werte; den meisten jüngeren wäre das nicht passiert. Nach erneuter Abfahrt bemerkte ich, den Fahrradhelm im Schrank gelassen zu haben. War wohl nicht mein Tag.

Namenstag haben unter anderem Bodard und Walfrid. Zweiterer klingt wie der Hänselname für einen etwas voluminöser geratenen Menschen namens Wilfried. Kinder und Kollegen können bekanntlich sehr gemein sein.

Samstag: „Wie hast du geschlafen?“ – „Gut.“ – „Dich habe ich gar nicht gefragt.“ Szenen aus dem Leben zu dritt.

Nach dem Frühstück unternahm ich die samstagsübliche Runde durch die sommerwarme Stadt. Auf dem Weg zum Glascontainer sprach mich in der Inneren Nordstadt ein junger Mann an und bat um eine Spende, um sich etwas zum Essen kaufen zu können. Ich gab ihm nichts und reagierte auch sonst nicht auf seine Ansprache. Kurz darauf saßen Engelchen und Teufelchen auf meinen Schultern und redeten auf mich ein. E: „Warum warst du so unhöflich, warum hast du ihm nichts gegeben? Er hatte Hunger und du bist reich.“ (Es hätte auch sagen können: „Du bis ein reiches A…loch“, aber dieses Wort ist im Engelsvokabular vermutlich nicht enthalten.) T: „Richtig so, der war gar nicht bedürftig, hatte sogar eine Zigarette in der Hand. Soll erstmal aufhören zu rauchen, dann hat er auch Geld für Brötchen. Der gehörte bestimmt zu einer professionellen Bettlerbande und fährt einen BMW.“

Es ist nicht so, dass ich nie was gebe. Wenn ich morgens zu Fuß ins Werk gehe, sitzt manchmal ein alter Mann am Rathaus, vor sich einen Pappbecher. Er spricht niemanden an, sitzt dort einfach und wartet. Dem werfe ich ab und zu überzähliges Kleingeld in den Becher, nicht nur Kupfer, auch Euromünzen. Dann freut er sich, wir wünschen uns gegenseitig einen angenehmen Tag und ich freue mich auch. Heute freute ich mich nicht ob meines Knausers und weil ich den Jungen wie Luft behandelt habe, selbst auf sein „Schönen Tag noch“ reagierte ich nicht. Ja, er hatte eine Zigarette in der Hand, warum auch nicht, wahrscheinlich hat ihm die jemand geschenkt. Vermutlich hatte er wirklich Hunger. Wer weiß, vielleicht ist der alte Mann am Rathaus ein Profi und Inhaber mehrerer Mietshäuser.

Ich kann nicht allen was geben, dazu sind es zu viele. Aber warum gebe ich dem einen, dem anderen nicht? Nach welchen Kriterien entscheide ich das? Wie reagiere ich höflich und angemessen, auch wenn ich nichts gebe? Darüber wird nachzudenken sein. „Nein danke“, wie es mir neulich versehentlich bei solcher Gelegenheit entfuhr, ist sicher keine geeignete Erwiderung. Die Grundfrage ist: Warum müssen Menschen in einem so wohlständigen Land überhaupt betteln? Fragen Sie die FDP, könnte die Antwort lauten, aber das wäre wohl sehr stark vereinfachend.

Sonntag: Es ist heiß. Das hielt mich nicht vom sonntäglichen Spaziergang ab, wobei ich des öfteren die Straßen- auf die Schattenseite wechselte. Auf der Rückenlehne einer öffentlichen Bank saß ein Rabe mit weit aufgerissenem Schnabel. Anlässlich von Kriegen und Katastrophen heißt es oft, am meisten litten die Kinder. Bei derartiger Hitze glaube ich, am meisten leiden die Raben. Weder können sie schwitzen noch das Federkleid lüften, hinzu kommt ihre für Sonnenlicht besonders empfängliche Schwärze.

»Rettet die Welt« las ich irgendwo im Vorbeigehen. Gerne wiederhole ich: Die Welt bedarf nicht der Rettung, allenfalls müsste sich die Menschheit retten. Dies bewusst im Konjunktiv.

Natur, gestern Abend in der Südstadt. Zu den wenigen Dingen, die mich wirklich interessieren, zählt, wie es hier aussehen wird tausend Jahre später, nachdem sich die Menschen erfolgreich selbst ausgerottet haben.

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Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche.

Woche 8/2023: Flugmodus ist ein schönes Wort für Unerreichbarkeit

Montag: Nachlese zum Zoch in Bad Godesberg gestern: Es hat Spaß gemacht, wieder dabei zu sein. Auch wenn es zwischendurch kurz und zum Glück nur leicht regnete und die Fortbewegung immer wieder für mehrere Minuten stockte, unter anderem weil das Technische Hilfswerk mehrere Begrenzungspfähle aus dem Weg flexen musste, bevor es weitergehen konnte. Kann ja passieren.

Foto: Wolfgang Sitte

Am Ende reichte es auch und es war angenehm, in die warme Godesberger Stadthalle zurückzukehren (also den Teil, der nicht wegen Einsturzgefahr gesperrt ist), wo sich der Tag in einer vereinsinternen Party fortsetzte. »Der Zug, der Zug, der Zug hat keine Bremsen« lautet der inhaltlich eher flachwurzelnde Text eines Liedes, unter bestimmten Voraussetzungen* dennoch geeignet, erwachsene Menschen jauchzend hintereinander weg durch den Saal sausen zu lassen, den Verfasser dieser Zeilen eingeschlossen *räusper*. Die Halle hielt, auch der einsturzgefährdete Teil.

Eher gebremst war heute unser Elan, ab Mittag den Bonner Zoch anzuschauen, obwohl er in Hör- und Laufweite zu unserer Wohnung durch die Innere Nordstadt führte. Auch eine aufziehende Erkältung ließ es ratsam erscheinen, stattdessen diesen freien Tag überwiegend sofalesend zu verbringen und das Jecksein den anderen Jecken zu überlassen. (Zum Zeitpunkt der Niederschrift war der Bonner Zoch gerade durch, wohingegen in Köln die letzten Wagen und das Dreigestirn noch gar nicht gestartet sein sollen. Wird wohl ein später Feierabend.)

*Siehe Eintrag von vergangener Woche Sonntag, letzter Absatz.

Dienstag: Über Dienstage, die sich wie Montage anfühlen, ist alles geschrieben. Dabei gab es am ersten Arbeitstag nach insgesamt fünf freien Tagen nichts zu beanstanden, die für Karnevalstage ungewöhnlich hohe Zahl an Mails war recht schnell abgearbeitet. Zudem schien nachmittags die Sonne ins Büro, wodurch es zeitweise wegen defekter Jalousie schon wieder zu warm wurde. Man kann es mir manchmal wirklich nur schwer recht machen, ich weiß. Unbehagen entstand vielmehr aus der sich gestern andeutenden, heute im Laufe des Tages zu voller Pracht erblühten Erkältung.

»Blau ist Wow« las ich morgens auf dem Hinweg an einem Lieferwagen angeschrieben. Das stimmt, wobei zwischendurch mal nüchtern auch nicht schlecht ist. Während es gestern gelang, gar keinen Alkohol zu trinken, womit der Tag wohl als erster alkoholfreier Rosenmontag seit der Mittelstufe in meine persönlichen Annalen eingehen dürfte, wird der heutige Tag mit einem Schluck achtzehnprozentigen Erkältungstrunk für die Nacht enden. Wohlsein.

Mittags auf dem Weg zur Apotheke sah an mehreren Stellen gefüllte Hundekotbeutel fernab von Müllbehältern in der Gegend herumliegen. Was denken sich diese Leute nur? Koten die zu Hause einfach ins Wohnzimmer?

In einem Zeitungsartikel über das leidige Thema kulturelle Aneignung wird eine afroamerikanische Soziologieprofessorin zitiert mit Kritik an Frauen, die sich die Haare blond färben: »Künstlich Blondierte beanspruchen die Symbolik der begehrten Haarfarbe, die nicht ihre natürliche ist, für sich. Weil es sich bei blonden Haaren um ein ausschließliches genetisches Merkmal von Weißen handelt, scheint der Wunsch danach besonders problematisch.« Auch nach mehrmaligem Lesen verstehe ich nicht, was daran falsch sein soll, und wer darin Häme liest, irrt. Vermutlich, weil ich ein alter, weißer Boomer bin, zu bequem, mich damit genauer auseinanderzusetzen.

Mittwoch: Laut Kleiner Kalender ist heute nicht nur Aschermittwoch, sondern auch Sei-bescheiden-Tag, somit ein Tag des Verzichtes. Ich verzichtete auf die Arbeit und blieb wegen der Erkältung heute zu Hause. Da der Beschluss dafür bereits gestern gefasst worden war, hatte ich den dienstlichen Rechner mitgenommen, der sonst grundsätzlich im Büro bleibt. Den schaltete ich morgens nur kurz an, um alle Termine für heute und morgen abzusagen und mich im Zeiterfassungssystem als krank zu buchen. Danach frühstückte ich knapp (der Appetit ist kaum beeinträchtigt, nur der Geschmackssinn ein wenig) und ging wieder ins Bett, wo ich die meiste Zeit des Tages verschlief.

Nicht nur ich blieb weitgehend untätig: »Die Zinsangst lähmt die Anleger« schreibt die Tagesschau bei Twitter.

Apropos Wirtschaft: Da bleibt man mal krank zu Hause, schon fällt der Aktienkurs des Arbeitgebers. Für einen kurzen Moment erlag ich einer Illusion von Relevanz.

Donnerstag: Da Husten und Schnupfen nachgelassen haben, schlief ich bis fast neun Uhr. Nur eine gewisse Duseligkeit im Kopf ließ das Bett weiterhin als den zu bevorzugenden Aufenthaltsort erscheinen, deshalb begab ich mich nach kurzem Müslifrühstück wieder dorthin.

Zwischendurch schaute ich kurz zur Gewissensberuhigung in das dienstliche iPhone, ob irgendetwas war, was mein sofortiges Handeln erforderte. Natürlich war nichts, was sollte auch sein. Mein Arbeitsplatz birgt keine Gefahren, die bei Versäumnissen aller Art Menschen zu Schaden kommen oder in lebensbedrohliche Situationen geraten lassen. Alles andere muss ich halt nacharbeiten oder liegen lassen, bis es sich von selbst erledigt hat. Der Aktienkurs steigt auch schon wieder. Daher schnell das Gerät wieder in den Flugmodus, ein schönes Wort für Unerreichbarkeit, wenn man mal darüber nachdenkt. Und mit meinem Gewissen sollte ich gelegentlich ein ernstes Wort reden.

Zurück im Bett las ich die Zeitung zu Ende und die Blogs. In der Zeitung neben den aktuellen Unbillen in der Welt ein Artikel über das Aussterben des deutschen Mittagsgrußes „Mahlzeit“, dem nun wirklich nicht nachzutrauern ist. Nach der Lektüre überkam mich erneut Schläfrigkeit, wogegen mich zu wehren ich keine Veranlassung sah.

Freitag: Nach schlecht durchschlafener Nacht zurück im Werk, begann der Arbeitstag mit einer Besprechung bereits um acht Uhr, also deutlich vor meiner üblichen Sprechzeit. Obwohl ich mich noch nicht zu hundert Prozent genesen fühlte, ging die Arbeit recht gut von der Hand und es gelang in angemessener Zeit, die Rückstände der Vortage abzuarbeiten.

Kurz vor Mittag spürte ich einen Stich ins Kreuz, der meine ohnehin nicht sehr ausgeprägte Bewegungsfähigkeit bis zum Abend und darüber hinaus beeinträchtigte. Es wird immer deutlicher: Die Sechzig liegt wesentlich näher als die Dreißig.

Mit fünfundsechzig hat sich nun der ehemalige Frontmann der Kölner Band De Höhner seinen charakteristischen Schnauzbart abrasiert, was großes öffentliches Interesse erregt und ihm optisch durchaus zum Vorteil gereicht. Das sei vielen wesentlich jüngeren Männern zur Nachahmung sehr empfohlen. Wenn ich meinem Teenager-Ich einen Rat geben könnte, so lautete dieser: Rasier dir diesen lächerlichen Schnäuzer ab.

Archivbild. Ja, auch die Frisur bietet Anlass zur Kritik.

Hauptthema der Medien heute ist der erste Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine. Manchmal stelle ich mir vor, wie die Evolution vor dem Fernseher sitzt, fassungslos zuschaut, wie die Menschen Kriege führen und die Natur zerstören, und sich sagt: Es reicht. Zeit für Mutationen.

Samstag: Nachdem der Geliebte gestern wegen eines unerfreulichen Vorfalls auf dem Nachbargrundstück vergangene Woche als Zeuge bei der örtlichen Polizei geladen war, erwägt er eine berufliche Veränderung in den Staatsdienst. Warum nicht, als Übungskrimineller könnte er ganz gute Dienste leisten.

Nach spätem Frühstück und dem samstagsüblichen Altglasentsorgungsgang verzichtete ich aus verschiedenen Gründen auf den Besuch der Weinbar. Stattdessen ging ich spazieren an den Rhein, wo mich das Fünfzigerjahre-Design des Lampenmodells Milano immer wieder begeistert.

Sind sie nicht wunderschön?

Über das Mit- und Gegeneinander der verschiedenen Verkehrsteilnehmer hat Herr Formschub hier einen sehr lesenswerten Aufsatz verfasst.

Sonntag: Lange geschlafen, einen langen Spaziergang gemacht, die Sonntagszeitung gelesen. Der übliche Sonntagskram halt.

Während des Spazierens nahm ich erfreut die ersten Forsythienblüten und Magnolienknospen zur Kenntnis. Außerdem wunderte ich mich über einen Wagen, der mitten auf dem Weg stand, augenscheinlich schon etwas länger, wie aus dem ordnungsamtlichen Zettelchen unter dem Scheibenwischer zu schließen war. Unmittelbar davor drei umgefahrene Absperrpömpel. Ob zwischen Wagen und Pömpeln ein Zusammenhang bestand, war nicht zu erkennen.

Die Sonntagszeitung spottet, zu recht, über Klimaaktivisten, die durch hirnrissige Aktionen ihrem wichtigen Anliegen schaden. Zum einen, indem sie vor dem Berliner Kanzleramt einen Baum abgesägt haben. Das muss man sich mal vorstellen: Um gegen unzureichende Klimamaßnahmen der Regierung zu protestieren, sägen die einen Baum ab. Was machen die als nächstes, Eisbärenbabys grillen? Dann war da noch eine Gruppe, die sich bei Wien an einer Schilderbrücke über einer Autobahn festklebte, um Tempo 100 zu fordern. (Auf dem Autobahnabschnitt, über dem sie klebten und forderten, waren 80 km/h erlaubt.) Da die Aktion keine störenden Auswirkungen auf den Verkehrsfluss hatte, ließ die Polizei die Klebenden kleben und unternahm nichts. Das fanden die Klebenden ungehörig und forderten per Twitter (einhändig?) die Polizei auf, sie zu lösen. Da die Polizei weiterhin untätig blieb, mussten sie sich schließlich selbst aus ihrer Lage befreien, was nach einiger Zeit wohl gelang. Was geht nur vor in diesen Leuten? Denken die nicht darüber nach, wie das ankommt bei denen, die den Ernst der Lage noch nicht erkannt und deshalb noch nicht ganz so verzweifelt sind wie sie?

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Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche. Falls auch Sie gerade von einer Erkältung gepeinigt sind, baldige Genesung.

Woche 3/2022: Schau an

Montag: „Über Sinn und Unsinn existieren hier verschiedene Versionen“, sagte der Geliebte am Morgen. Damit könnte er Politiker werden.

Hier eine Version Unsinn aus einem Mailverkehr: »Meine 5cent s. unten. Ich sehe aktuell keinen action need bei mir. Falls doch – let me know.« Weshalb ich mein Gehalt auch stets ein bisschen als Schmerzensgeld betrachte.

Dienstag: Wie zu lesen ist, war am vergangenen Sonntag Welt-Nichts-Tag. Davon habe ich nichts mitbekommen. – Ach so.

Abends beim Blogslesen traf ich auf eine hübsche Zufälligkeit.

Mittwoch: „Mit freundlichen Grüßen“ heißt auf Ungarisch „Üdvözlettel“, falls Sie mal Herrn Orban schreiben möchten.

Hier ein vorzügliches Gespräch über entspanntes Schauen, Gendern und Gelassenheit.

Donnerstag: Es zeugt von einem sehr speziellen Humor, wenn man bereits morgens um halb zehn mit „Mahlzeit“ in eine Besprechung einsteigt.

Der Schauspieler Hardy Krüger ist gestorben. Wieder so ein Fall, wo ich denke: Ach, lebte der noch?

Freitag: Heute ist Weltknuddeltag. Bitte fühlen Sie sich umarmt, selbstverständlich unter Einhaltung der in Ihrem Bundesland geltenden Regelungen, Sie wissen schon.

In einem Zeitungsbericht über den bald wieder startenden Dschungel-Unfug auf RTL las ich den Namen des Teilnehmers Eric Stehfest. Ich habe keine Ahnung und es interessiert mich nicht sonderlich, wer das ist und was er macht; eine Idee drängt sich aufgrund des Namens jedenfalls auf, was mich für längere Zeit immer wieder den Namen aufsagen und grinsen ließ.

Samstag: Ich habe gesündigt. Eigentlich wollte ich nicht darüber schreiben, indes drängt es mich zur Beichte. Nämlich: Häufig schon prangerte ich diejenigen an, die mit Gehkaffee in Einwegbechern herumlaufen. Wenn mir so einer begegnet, womöglich gar unter Missachtung der innenstädtischen Maskenpflicht, so denke ich: Was für ein A… Schau an*. – Nun raten Sie mal, wer ein solches A…, also ein solcher Trottel war, vergangenen Samstagabend bereits. Es begab sich, dass eine große, bekannte Gemischtwarenkette mit angeschlossenem Kaffeehandel im Rahmen eines Bonuskonzepts unter mir nicht näher bekannten Voraussetzungen gratis Kaffee ausgab. Als meine Lieben aus der örtlichen Filiale der Kette kamen, vor der ich auf sie gewartet hatte, hielt ich plötzlich diesen Becher in der Hand. Da wir in Eile waren und zum Bahnhof mussten, blieb keine Zeit für den örtlichen Verzehr, vielmehr mussten wir auf dem Weg dorthin trinken, was naturgemäß nur ohne Maske möglich ist, erst recht, wenn man keine weitere Hand frei hat, weil die unbebecherte eine Tasche zu tragen hat. Zum Glück war der Becher schnell geleert und ordnungsgemäß entsorgt. Trotz Wohlgeschmack mit Karamellnote war es kein Genuss. Kommt nicht wieder vor.

* Na na na… Hier sollte ursprünglich das A-Wort stehen, mit dem früher unverträgliche Menschen bezeichnet wurden. Dessen Gebrauch ist in unserem Haushalt mittlerweile untersagt, stattdessen sagen wir nun „schau an“.

Sonntag: Bilder statt Worte.

Aus der Reihe „Architektur-Alpträume“, gesehen in Bonn-Kessenich. Ansonsten ist es da aber ganz schön.
Dann lieber dieses immobile Schnäppchen (aus einer Anzeige in der F. A. S.)
Herr Linder rät: Immer schön auf dem rechten Weg bleiben.

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Kommen Sie gut durch die Woche.

Woche 4: Hochwasser-Tourismus und ein Tusch

Montag: An manchen Tagen ist mir schwarz-weiß schon zu bunt. Warum muss erst etwas Schlimmes passieren wie die Erkrankung einer lieben Kollegin, ehe man begreift, wie unwichtig all das ist, weswegen man täglich acht Stunden und mehr in einem Büro verbringt? Alles Gute, liebe M!

Dienstag: Wenn die Absage einer Besprechung üblicherweise in etwa das Wohlgefühl einer Kugel Zitroneneis an einem heißen Sommertag hervorruft, dann erfreut eine ausgefallene Dienstreise das Herz fast so sehr wie ein mittelgroßer Lotteriegewinn. Danke, Verdi!

Mittwoch: Bei frühlingshafter Milde verband ich meinen Morgenspaziergang ins Büro mit einem Hauch Hochwasser-Tourismus:

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Donnerstag: Vor längerer Zeit hörte ich Mirja Boes, eine mir bis dahin gänzlich unbekannte Prominente, in einem Radio-Interview nämliches sagen: „Ich bin da total nerdartig positiv.“ Daraufhin verlor ich jedes Interesse, herauszufinden, worin ihre Prominenz gründet. Heute sonderte Jan Müller von der Band Tocotronic gegenüber einem Fernsehreporter dieses ab: „Man muss seine Relevanz schon beweisen.“ Warum nur müssen manche Menschen so dummes Zeug reden, wenn man ihnen ein Mikrofon unter die Nase hält?

Freitag: Heute beginnen die Koalitionsverhandlungen von CDU/CSU und SPD zum Zwecke der großkoalitionären Vereinigung. Bereits vor Karneval möchte man damit fertig sein, um sich nicht dem Gespött der rheinischen Jecken ausgesetzt zu sehen. Darauf einen Tusch.

(Bitte denken Sie sich hier ein Foto vom Abendrot über Bonn, sich in den vom Rheinhochwasser überfluteten Auwiesen vor Schwarzrheindorf spiegelnd, welches ich leider nicht anfertigen konnte, da ich beim Laufen niemals ein Mobiltelefon dabei habe.)

Samstag: „Sie­ben mut­maß­li­che Mit­glie­der ei­ner in­ter­na­tio­nal ge­such­ten Ban­de von Ju­we­len­räu­bern sind der To­kio­ter Po­li­zei ins Netz ge­gan­gen“, steht in der Zeitung. Ich finde das irritierend. Also nicht so sehr die Juwelenräuber, sondern das zweite T in „Tokioter“, das in Zusammenhängen mit der Hauptstadt Japans immer wieder zu hören und lesen ist. Wo kommt es her? Welchen Zweck erfüllt es? Die Einwohner von Oslo werden doch auch nicht als „Osloter“ Bürger bezeichnet, auch las ich noch nie von der „Hengeloter“ Straßenbahn (was daran liegen mag, dass es dort möglicherweise keine gibt; mein diesbezüglicher Wissensdurst reicht momentan nicht aus, dies zu recherchieren).

Sonntag: Bei einem Radioquiz würde ich schon wegen der dämlichen Moderatorenfrage „Was machen Sie gerade?“ niemals anrufen. Warum auch sollte ich die WDR 2-Hörern darüber in Kenntnis setzen, dass ich die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung lese, die heute in einem Artikel zum Thema gutes Benehmen am Arbeitsplatzplatz dieses schreibt:

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Ach, würden meine Kollegen das nur beherzigen – endlich könnte ich wieder unbeschwert niesen. Ach ja, und wenn sie sich dann noch dieses „Mahlzeit“ abgewöhnen könnten, wenn sie sich in der Kantine an den Tisch setzen …