Zwischenbilanz, Folge 8 – B wie Bundeswehr

Die Bundeswehr und ihr oberster Soldat, Herr von und zu Dings, Sie wissen schon, der mit der Frisur, stehen ja dieser Tage ganz hoch im öffentlichen Interesse. Dieser Tatsache ist der folgende Beitrag gewidmet.

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1980 rief Firma Ypsilon meinen großen Bruder nach Goslar in den Harz. Dort unterhielt die Luftwaffe einen so genannten Fliegerhorst. Warum, weiß ich nicht, denn es gab hier weder einen Flughafen noch Flugzeuge; und ob überdurchschnittlich viele Goslarer Horst heißen, entzieht sich auch meiner Kenntnis. Wie auch immer, offenbar gefiel es meinem Bruder dort sehr gut, denn er verpflichtete sich für zwölf Jahre bei den Fliegern ohne Flügel, zudem wohnt er noch heute in Goslar.

Meine Bundeswehr-Karriere war kürzer, oder besser gesagt, es gab gar keine. Im Frühjahr 1986 wurde ich gemustert (T3, irgendwas mit dem Rücken), im Herbst desselben Jahres trat ich meine erste Ausbildung an. Dann rief das Vaterland nach mir. Diesem Ruf brauchte ich wegen meiner Ausbildung freundlicherweise jedoch zunächst nicht zu folgen. 1990 folgte der zweite Ruf. Leider kam mir auch dieser sehr ungelegen, da ich mich mittlerweile erneut in Ausbildung befand. Zähneknirschend und nach längerem Schriftwechsel zwischen meinem Arbeitgeber und dem Kreiswehrersatzamt (welch wunderbares Wort) wurde mir zugestanden, das Erlernen der Kriegskunst bis nach Beendigung der zweiten Ausbildung aufzuschieben. Danach verlor man offenbar das Interesse an mir.

Ohnehin fand ich die Bundeswehrgeschichten meiner Altersgenossen nach dem Abitur sterbenslangweilig, ich vermute daher, dass ich nichts Wesentliches verpasst habe.

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