…nach dem Urlaub. Sechs Uhr aufstehen, weil es sich bewährt hat, zwei Stunden früher im Büro zu sein, um ungestört die E-Mails sichten zu können. Nach zwei Wochen in T-Shirt und kurzer Hose wieder mit Jacke aus dem Haus gehen, der Herbst ist nahe. Die Laune ist auch eher herbstlich, nur ohne bunte Blätter. Die Bahn ist schon unangenehm voll ist, die Schulferien sind vorbei, schade nicht nur für Schüler und Lehrer. Das Bürogebäude mit leichtem Unbehagen betreten, als erster alleine im Büro, alles sieht noch so aus wie vor dem Urlaub, auch mein Name steht noch außen an der Tür, beruhigend irgendwie. Den Rechner anschalten, Kaffee holen, warten, bis der Rechner hochgefahren ist; im Kaffee liegt Trost, auch wenn er nicht sonderlich schmeckt.
Der spannende Augenblick, das Unbehagen steigt wie vor einem Zahnarztbesuch: Outlook starten. Zweihundert Mails, hab’s schon schlimmer erlebt. Zuerst die Mails vom Chef sichten, keine Imponderabilien dabei. Dann die anderen, viele sofort löschen, andere später lesen, einige in Aufgaben verschieben. Das Unbehagen klingt langsam ab. Kurz nach acht, Chef kommt rein, sichtlich gut gelaunt, fragt, wie der Urlaub war, wünscht guten Start. Erleichterung. Alle E-Mails gesichtet und sortiert, keine Katastrophen dabei. Erste Zigarette.
Um halb zehn überraschend Mitarbeiter-Feedback-Gespräch mit Chef und Teamleiter. Man ist zufrieden mit mir, na also; Anflug von Motivation. Zweite Zigarette.
Zwei Besprechungen, erfreulich kurz, dennoch lästig. Einige Aufgaben abarbeiten. Viel arbeiten zieht viel Arbeit nach sich, wer will das schon, daher: Feierabend. Morgen ist auch noch ein Tag, und übermorgen, und…
Nach Hause. In der Bahn einem letzten Kurzbehosten neidvoll auf die Beine starren.
Zu Hause. Der Urlaub ist vorbei, der Alltag hat mich wieder. Müde, aber erstaunlich gut gelaunt.