Woche 41: Hundehalter sind und bleiben mir ein ewiges Rätsel

Montag: Für die Bevölkerung in Deutschland bestehe keine Gefährdung der Gesundheit, teilt das Bundesamt für Strahlenschutz mit, nachdem eine leicht erhöhte Radioaktivität mit unklarer Ursache gemessen worden ist. Ich kann in dieser Nachricht keinen nachhaltigen Grund zur Beruhigung erkennen. (Nur, um das Wort nachhaltig auch mal zu benutzen.)

Dienstag: Ein geschäftliches Telefongespräch endete mit den Worten „Ich wünsche dir einen hohen Wirkungsgrad“. Das hat mir vorher auch noch niemand gesagt.

Mittwoch: Heute ist Weltmädchentag, an dem der weltweiten Benachteiligung von Mädchen gedacht werden soll. Zur Verdeutlichung dieses unschönen Umstandes werden in Köln diverse Bauwerke in pink angestrahlt. – Dieter Degowski, einer der beiden Akteure des Gladbecker Geiseldramas 1988, soll demnächst frei kommen. Ich bin ein großer Freund unseres Rechtsstaates und zweifle nur ganz selten daran, zum Beispiel wenn Menschen zugunsten des Braunkohleabbaus aus ihrer Heimat vertrieben werden, ich erwähnte es schon. Insofern stelle ich die Freilassung Degowskis nicht in Frage. Sollten indes Angehörige von Silke Bischoff oder des ebenfalls erschossenen damals fünfzehnjährigen italienischen Jungen, dessen Name mir gerade nicht parat ist, finale Vergeltung planen und auch umsetzen, so wäre dies ohne Zweifel zu verurteilen. Und doch könnte ich einen winzigen Funken des Verständnisses nicht leugnen.

Donnerstag: „Fire and forget“, hörte ich heute jemanden in einer ansonsten überwiegend deutschsprachigen Besprechung sagen. Ich notierte es sogleich für die nächste Aktualisierung der Liste.

Freitag: Die zumeist unbegründete Furcht vor Freitag dem dreizehnten heißt Triskaidekaphobie.

Samstag: Hundehalter sind und bleiben mir ein ewiges Rätsel. Was kann entwürdigender sein, als hinter seinem Haustier die Exkremente aufzusammeln und in kleinen Plastikbeutelchen zu verstauen?

Sonntag: Es fühlt sich gut an, wenn monatelanges Proben, Üben, Noten- und Textlernen vom Applaus des Publikums belohnt wird. Und doch kommt Wehmut auf bei der Erkenntnis, dass man all das zuvor mühsam Erarbeitete nach dem Konzert getrost vergessen kann.

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Werbung: Himmel oder Hölle?

Die Kölner SPITZbuben, der sympathische Männerchor aus Köln, bei dem ich immer noch mitsingen darf, gibt am 26. und 27. November sein nächstes Konzert, für das wir an diesem Wochenende intensiv geübt haben. Dieses Mal besteht für das Publikum die einmalige Gelegenheit zum Mitsingen. Doch keine Angst – nur wer mag und vom eigenen Platz aus; niemand wird auf die Bühne gezerrt!

Karten sind noch erhältlich, auch bei mir. Ich würde mich sehr über Ihr Kommen freuen!


Hier die offizielle Einladung mit allen nötigen Informationen zu Ort und Zeit:

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Herzliche Grüße von den Kölner SPITZbuben!

Endlich gibt es wieder etwas von uns zu hören: Denn wir gewähren Dir einen Einblick in die Vorbereitungen zu unserem neuen Programm „Himmel oder Hölle?“. Im Rahmen einer Werkschau mit vorweihnachtlichem „Mit-Sing-Ding“ am 26. und 27. November 2016 decken wir unter der bewährten Leitung von Susanne Bellinghausen erstaunliche Parallelen sowie unerwartete Touristenfallen beider Destinationen auf. Das macht die Entscheidung für das eine oder das andere Ziel zwar amüsant, aber keinesfalls leichter. Den Rahmen für dieses emotionale Hin oder Her, Rauf oder Runter, Rein oder Raus, Wolke oder Fegefeuer … bieten die außergewöhnlichen Räumlichkeiten von „Jot Jelunge“, der Fundgrube für Dekoration und Kostüme in der Lindenstraße.

Wann: Samstag, 26. November 2016 um 20:00 Uhr 

Sonntag, 27. November 2016 um 17:30 Uhr

 

Wo: „Jot Jelunge“
Lindenstraße 53
50674 Köln

www.jotjelunge.de

 

Ticket-VVK: Karten gibt es Anfang November 2016
über vorverkauf@koelner-Spitzbuben.de
Ticket-Preis: 10,00 € (ggf. zuzüglich 1,50 € Versandpauschale)

Wir freuen uns sehr über Dein Kommen, Zuhören, Mitsingen und späteres Anstoßen!