Nun hängen wieder überall in der Stadt bunte Wahlplakate, noch erstaunlich wenige verziert mit lustigen Zahnlücken und Hitlerbärtchen. Dank unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung darf auch Pro NRW um die Gunst des Wählers werben. Ein Plakat ebendieser Gruppierung verkündete bis gestern unter anderem an der B9, Höhe der Stadtbahnhaltestelle Ollenhauerstraße, eine Parole gegen die drohende Asylantenflut, hoch an einen Lampenpfahl gebunden, auf dass es jeder sehe und niemand beschmiere.
Als ich heute Morgen von der Stadtbahn zum Büro ging, hing das Plakat nicht mehr an seinem Platz, sondern lag am Fuße der Laterne, zerrissen und zerfetzt. Da musste ich kurz lächeln. Das war wohl nicht politisch korrekt.