Woche 38: Schokoladenpudding, Atomwaffen und Penisbilder

Montag: Hardcore-Wineporn

kw38 - 1

Dienstag: Wie die Zeitung berichtet, sind in Eisenhüttenstadt mehrere Flüchtlinge aus einer Erstaufnahmeeinrichtung spurlos verschwunden. Zuletzt sollen sie dabei beobachtet worden sein, wie sie in Autos mit Bielefelder Kennzeichen stiegen. Somit stellt sich die Frage, ob die sogenannte Bielefeld-Verschwörung vielleicht doch mehr ist als ein mittlerweile reichlich abgenutzter Internetwitz.

Mittwoch: Aus gegebenem Anlass bitte ich um Verständnis dafür, dass ich Umzugshilfeersuchen grundsätzlich unbeantwortet lasse. Grund dafür ist ein unschöner Vorfall, der schon einige Jahre zurückliegt. Damals konnte und wollte ich bei einer gleichlautenden Anfrage nicht nein sagen. Beim Heruntertragen eines Kühlschranks in den Keller passierte es dann: Mein Rücken gab ein gut hörbares Knacken von sich, danach litt ich wochenlang. Daher mein guter Rat an alle Umzügler: Es gibt hierfür Unternehmen mit gut qualifizierten Mitarbeitern, deren Lohn leider oft im umgekehrten Verhältnis steht zu der Hochachtung, die ihre schwere Arbeit verdient. Ja, die kosten Geld. Aber tut euch und euren Freunden den Gefallen, fahrt notfalls einmal weniger in den Urlaub.

Donnerstag: Neuer Rekord bei multipler Niesattacke: Einundzwanzig, nach Verzehr von Schokoladenpudding.

Freitag: Der Vatikanstaat hat den Anti-Atomwaffenvertrag unterschrieben. Dem Himmel sei Dank, eine Sorge weniger um diese Welt.

Samstag: Die Schweden nennen die Aufregung kurz vor Beginn einer Reise „Resfeber“. Kenne ich gut. Bei mir setzt sie spätestens am Vortag des Reiseantritts ein und endet frühestens, wenn das Siebengebirge ins Blickfeld kommt. In Indonesien sagt man indessen „Gemas“ zu dem Gefühl der Liebe oder Zuneigung, das einen dazu bewegt, jemanden so fest umarmen zu wollen, bis er quietscht. (Aus: „Einzigartige Wörter“ von David Tripolina)

Sonntag: Ein gewisser Michael Buchinger, dem Vernehmen nach hauptberuflich Youtuber, widmet in seinem Buch „Der Letzte macht den Mund zu“ (laut Aufkleber ein SPIEGEL-Bestseller) ein ganzes Kapitel seiner Empörung über ein ihm unverlangt zugesandtes Penisbild. Machte ich um jeden Penis, der mich im Laufe der Jahre per Gayromeo oder Grindr erreichte, ein derartiges Aufheben, könnte ich damit ein Buch von eineinhalbfacher Bibelstärke füllen.

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