Heute ist der fünfte August, am Fünften eines jeden Monats ruft die geschätzte Mitbloggerin Frau Brüllen zur Pflege der Tagebuchblogkultur auf. Hierzu schreibt der geneigte Teilnehmer einen Aufsatz zum Thema „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“, kurz #WMDEDGT, und verlinkt ihn hier.
***
– Heute versuchsweise in neuem Format –
Geschlafen: Grundsätzlich gut, unterbrochen von Schnarchgeräuschen und daraus resultierenden Unmutsäußerungen.
Geträumt: Nach einer kollegialen Zusammenkunft hatte ich Schwierigkeiten, zurück zum Hotel zu finden. Erschwerend kam hinzu, dass ich mit nichts außer einem T-Shirt bekleidet war, das ich aus Verhüllungsgründen so weit es ging herunterzog. Übrigens nicht zum ersten Mal, manchmal fehlt auch das T-Shirt. Traumdeuter und -innen dürfen das gerne interpretieren.
Gelesen: Neben dem üblichen geschäftlichen Kram die Tageszeitung, im SPIEGEL und die abonnierten Blogs. Wie ich aus der Zeitung erfuhr, wird Helene Fischer heute vierzig. Auch wenn sie es nicht liest, meine Gratulation. Zum SPIEGEL siehe unten.
Geschrieben: Ein paar geschäftliche Mails, eine kurze eBay-Bewertung zu einer Lieferung (siehe unten), was ins Tagebuch, diesen Blogeintrag (logisch).
Gedacht: Ich sollte mir bald mal überlegen, was ich am 8. September bei den TapetenPoeten vorlesen werde.
Gelacht: Über einen bereits am späteren Freitagabend gehörten und notierten Dialog, den ich erst heute wieder las. Der ging so: „Was hatten Adam und Eva noch mal gegessen?“ – „Ne Schlange haben die gebraten.“ – „Nee, das war ein anderes Gemüse.“
Über einen Satz im SPIEGEL über Unterleibsspielzeug: „Weltweit mehr als zehn Millionen Mal. So viele »Womanizer« sind verkauft. Ein eingeführtes Produkt.“
Gewundert: Eine Frage, die mich immer wieder beschäftigt: Wie schaffen es andere Blogger, täglich einen langen, lesenswerten Artikel zu verfassen, außerdem Filme/Serien zu schauen und so viele Bücher zu lesen? Woher nehmen sie die Zeit? Schlafen die nicht?
Gegessen/getrunken: Kaffee und Wasser, mittags Bratwurst mit Wirsing und Bratkartoffeln, zum Dessert Vanillecreme mit Butterkeksbröseln darauf und Rhabarbermus darunter. Abends Laugengebäck mit Rosé. Zum Abschluss Underberg.
Gehört: Morgens im Radio „Sun Of Jamaica“ von Goombay Dance Band, das mich danach noch einige Zeit ohrwurmend begleitete. Als es Ende der Siebziger herauskam, war es ein großer Hit, wir kauften sogar die Single, möglicherweise habe ich sie noch. Heute frage ich mich: Wie konnte das sein? Wenn Sie es nicht kennen, haben Sie nichts verpasst und ich empfehle nicht, danach zu recherchieren, aus akustischen wie optischen Gründen.
Gewesen: Beim Friseur um die Ecke, der nur kurz „Wie immer?“ fragte und mir danach weitgehend schweigend in weniger als einer Viertelstunde zu meiner vollen Zufriedenheit die Haare schnitt.
Gefreut: Über eine Lieferung mit Kindheitserinnerungen.

Geärgert: Heute über nichts und niemanden, was nicht heißt, ich wäre mit allem und jedem einverstanden gewesen. Aber man muss sich ja nicht immer gleich ärgern. Auch hege ich die Hoffnung, meinerseits niemanden geärgert zu haben.
