Woche 43: Wie gesagt

Montag: „Je mehr man tut, umso mehr bleibt immer noch liegen“, las ich heute bei Tanja im Norden. Eine Erkenntnis, mit der ich mich in verständigem Einvernehmen anfreunden kann. – Aus gegebenem Anlass weise ich höflich aber bestimmt darauf hin, dass auf absehbare Zeit ganz sicher kein Hund in diesen Haushalt Einzug halten wird. Und das hat nichts mit einem prominenten kaminstrullenden Präsidentenhund zu tun.

Dienstag: Wie gesagt. (Die Welt wäre wohl etwas besser, auf jeden Fall aber ruhiger, bliebe jeder derart begonnene Satz unausgesprochen.)

Mittwoch: Ein weiteres Wort, welches sich in Anzugträgerkreisen wachsender Beliebtheit erfreut, ist Ehrlicherweise. Was das über den Wahrheitsgehalt der ansonsten von diesen Personen gesprochenen Sätze aussagt, vermag ich nicht zu beurteilen.

Donnerstag: „Stil­les be­schei­de­nes Le­ben gibt mehr Glück als er­folg­rei­ches Stre­ben, ver­bun­den mit be­stän­di­ger Un­ru­he.“ Albert Einstein. Könnte aber auch von mir sein. – Heute vor vierzig Jahren setzte die Deutsche Bundesbahn mit Lok 043 903-4 zum letzte Mal planmäßig eine Dampflokomotive ein.

Freitag: „Was mag es wohl be­deu­ten, wenn auf ei­nem Schloss nicht nur zwei, son­dern gleich drei oder gar noch mehr Na­men ver­ewigt sind?“ fragt der Kolumnist des Generalanzeigers in seiner Betrachtung zu an Brückengeländern angebrachten Liebesschlössern. Eine Idee hätte ich.

Samstag: Etwas ohne größere Anstrengung vollzogenes als easy-going zu bezeichnen ist sinnvoll, wenn man ohnehin gerade englisch spricht. Ansonsten gibt es keinen Grund dazu.

Sonntag: Aus einer Werbeanzeige in der FAS für ein Buch über Christian Lindner: „Das Buch ist eine reiche Quelle […] für diejenigen, die wissen wollen, was Lindner über die großen Fragen der Politik denkt.“ Wer will denn sowas wissen?