Heute ist der fünfte September, am Fünften eines jeden Monats ruft die geschätzte Mitbloggerin Frau Brüllen zur Pflege der Tagebuchblogkultur auf. Dann schreibt der geneigte Teilnehmer etwas zur Frage „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“, kurz #WMDEDGT, und verlinkt es hier.
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Geschlafen: Gut, einmal unterbrochen durch Schnarchaktivitäten von der Seite, jedoch nicht durch den Wecker, da ich am Vorabend nach zweitägiger Abwesenheit vergaß, ihn scharf zu stellen. Dennoch, vom Liebsten geweckt, zur gewohnten Zeit aufgestanden.
Geträumt: Die üblichen bunten Träumen, deren Inhalte nicht nachvollziehbar wiedergegeben werden können und auf die ich keineswegs verzichten möchte. Neulich sagte mir jemand, er würde nie träumen. Da entgeht ihm was.
Gedacht: Schon wieder Donnerstag, wie schön. Nächsten Donnerstag habe ich frei.
Gewundert: Unser Büroflur war heute für den Wochentag ungewöhnlich menschenleer, was mich keineswegs störte.
Gegessen: Mittags vegetarische Maultaschen, was laut Expertenmeinung Unsinn ist, weil dieses Gericht ursprünglich erfunden worden sein soll, um Fleischverzehr an dafür nicht zugelassen Tagen vor dem Auge Gottes zu verbergen. „Das ist so, als ob man sich vor dem Kontrolleur versteckt, obwohl man eine gültige Fahrkarte hat“, bemerkte einer.
Gelesen: Die Zeitung, Mails, ein Fachkonzept, den Pressespiegel, Blogs. Darin nichts, was hier zu zitieren wäre.
Geschrieben: Die üblichen Mails, diesen Blogeintrag, später was ins (Papier-)Tagebuch.
Gehört: „Das besprechen wir bilateral“ in einer Besprechung. Nicht neu, doch immer noch das Sprachgefühl verletzend.
Gelernt: Laut Wikipedia hat heute vor 125 Jahren eine gewisse Christine Hardt den Büstenhalter erfunden. Falls danach mal einer fragt.
Gefreut: Die bis 17:30 Uhr angesetzte Besprechung endete zehn Minuten früher, immerhin.
Geärgert: Nicht direkt geärgert, eher etwas peinlich berührt, nachdem ich bemerkt habe, dass einer der Tagungsteilnehmer, den ich mehrfach mit „Thorsten“ angesprochen hatte, Lutz heißt. Er hätte aber auch was sagen können.
Gelacht: Mehrfach, jeweils situativ und für Sie vermutlich nicht nachvollziehbar lustig.
Und sonst: Ich habe eine Einladung erhalten zur Teilnahme am „Atlas zur deutschen Alltagssprache (AdA)“. Wenn Sie auch interessiert sind, bitte hier entlang.
